2:1 hat der FC Schalke 04 am Mittwochabend ein Freundschaftsspiel gegen den niederländischen Club NAC Breda gewonnen. Doch von „Freundschaft“ war nach dem Spiel schon schnell keine Rede mehr. Die Polizei meldete am Abend einen massiven Einsatz rund um das Parkstadion, wo zuvor die Partie ausgetragen wurde.
„Unmittelbar nach dem Spiel gegen 19.50 Uhr kam es zu massiven Auseinandersetzungen zwischen Schalke- und Breda-Fans“, berichtete gegen Mitternacht die Polizei Gelsenkirchen. Ort des Geschehens war der Bereich hinter dem Parkstadion in Richtung Adenauerallee. Beteiligt waren nach ersten Ermittlungen bis zu 200 Schalker und 100 Fans aus Breda.
Es sei zu einer Schlägerei zwischen den Fans gekommen, teilte die Polizei mit. Die Polizei sei deshalb mit massiven Kräften eingeschritten, „um Straftaten zu verhindern.“ Dabei haben die Beamten auch Gebrauch gemacht von ihrem Einsatzmehrzweckstock. „Durch die Schlägerei wurden offensichtlich mehrere Personen verletzt“, teilte die Behörde mit. Sie seien jedoch in unbekannte Richtung geflüchtet, noch bevor die sofort alarmierten Rettungskräfte am Ort des Geschehens eintrafen.
Dennoch habe die Polizei danach Personalien von mehreren Tatverdächtigen feststellen können. Dazu gab es unter anderem einen Einsatz in einer Gaststätte an der Husemannstraße in der Gelsenkirchener Altstadt. Dort hatten sich nach Spielende Schalker und Fans aus Enschede getroffen. Diese beiden Vereine verbindet eine Fan-Freundschaft.
Polizei Gelsenkirchen: „Aggression ging von Schalker Fans aus“
„Nach bisherigen Ermittlungen gingen die Aggressionen von Schalker Fans aus“, berichtete die Polizei in einer Mitteilung am späten Abend. Der zuständige Leitende Polizeidirektor Peter Both, äußerte sich entsetzt und machte klar, dass es keinen Platz für Gewalt im Sport gibt: „Wenn die Polizei nun auch vermeintliche ´Freundschaftsspiele´ mit massiven Kräften schützen muss, ist eine weitere Linie der Eskalation überschritten.“
„Welche Konsequenzen die Ausschreitungen für zukünftige Spiele des FC Schalke 04 aus polizeilicher Sicht haben werden, müssen die weiteren Ermittlungen zeigen“, heißt es bei der Polizei. In jedem Fall werde es Gespräche dazu geben, wo Freundschaftsspiele des Vereins in Zukunft stattfinden können, „um die Sicherheit aller Beteiligten gewährleisten zu können“. Die weiteren Ermittlungen, unter anderem wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, der gefährlichen Körperverletzung und wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz, dauern an.
Pyrotechnik und Schmähgesänge von Breda-Fans im Stadion Fans aus der Niederlande hatten auch schon während der Partie mit Schmähgesängen und dem Einsatz von Pyrotechnik für Aufsehen gesorgt.