In den ersten Minuten des Derbys gegen Arminia Bielefeld waren Teile des Stadions noch unbesetzt. Dabei hatte Preußen Münster bereits im Vorfeld der Drittliga-Partie ausverkauft gemeldet.
Doch eine polizeiliche Maßnahme vor der Partie sorgte dafür, dass viele Preußen-Fans im Stehbereich erst verspätet auf ihren Plätze kamen. Am Abend meldete sich der SCP mit einer Stellungnahme.
Dort heißt es: "Beim Heimspiel des SC Preußen Münster gegen Arminia Bielefeld kam es vor Spielbeginn am Haupteingang des Preußenstadions zu massiven Verzögerungen. Auslöser war eine kurzfristige Entscheidung der Polizei, eine Präsenz im Bereich der Materialkontrolle für die aktive Fanszene zu platzieren."
Diese sei aber eigentlich Sache des Veranstalters und des von ihm beauftragten Ordnungsdienstes. Da nun auch die Polizei hier mitmischte, wollte die aktive Szene nicht in das Stadion. Die Folge: Rückstau und massive Verzögerungen beim Einlass.
Münster erklärt: "Durch verschiedene Maßnahmen des Ordnungsdienstes – unter anderem die Öffnung eines seitlich gelegenen Mitarbeitereingangs, sowie die zeitweise Aussetzung einer gründlichen Personenkontrolle – konnte dieser aufgelöst und so eine weitere Verschlimmerung der Situation verhindert werden."
„Anders als die Behörden, sah der SC Preußen Münster als Veranstalter keinerlei Gefahrenpotenzial beim Stadionzutritt durch die aktive Fanszene oder andere Zuschauer. Die Preußenfans verhielten sich absolut friedlich“, unterstreicht Veranstaltungsleiter Thomas Hennemann die Einschätzung des Sportclubs.
Daher drängte er bei der Polizei auf eine schnelle Klärung, um eine Verschärfung der Lage zu verhindern. Mit der Stellungnahme ist das Thema aber nicht beendet.
Im Nachgang der Partie soll erörtert werden, wie eine Wiederholung bei den kommenden Heimspielen zu verhindern ist. Der SCP sagt hierzu: "In den kommenden Tagen wird der SC Preußen Münster auf die Sicherheitspartner, die grundsätzlich einen wichtigen Beitrag zur Durchführung von Großveranstaltungen leisten, zugehen und ein Gespräch anbieten, um gemeinschaftlich und konstruktiv Lösungen für die kommenden Heimspiele zu finden. Die heutige Situation, die ausschließlich zu Lasten der Preußenfans ging, hätte durch ein abgestimmtes Vorgehen und eine Kommunikation auf Augenhöhe verhindert werden können. Der SC Preußen Münster ist davon überzeugt, dass dies auch der Weg in der Zukunft sein muss."