Am Sonntag erholte sich die Vorsitzende des Schalke-Fanclubs Isar-Schalker in den Bergen. Aber ab Montag ist der volle Fokus von Tina Beierle auf das Auswärtsspiel der Königsblauen in München am kommenden Samstag gerichtet.
Nach dem Wahnsinnspiel des S04 in Mainz ist die Vorfreude des S04-Fanclubs aus München auf ihr "Heimspiel" riesengroß. Und vielleicht noch ein bisschen größer, als in den vergangenen Jahren.
Denn diesmal rechnet sich die Schalkerin tatsächlich etwas aus, nachdem es in den vergangenen Jahren vor dem Abstieg teils peinlichste Schlappen gegeben hatte. "Wir sind gut drauf, Bayern schwächelt ein bisschen. Mein Herz sagt 2:1 für Schalke", betont Beierle. Sie schiebt lachend hinterher: "Mein Verstand glaubt aber immerhin noch an ein Unentschieden."
Die Knappen aus der bayerischen Landeshauptstadt setzen auf 10.000 Schalke-Fans, die die Allianz-Arena zum Beben bringen. "Die riesige Nachfrage nach Karten ist auch bei uns im Fanclub spürbar", erzählt Beierle. Eine noch größere königsblaue Fanzahl verhindert wohl die Konstellation, dass es für die Bayern auch ums Eingemachte geht.
Um die Schalke-Fans stilecht auf das Spiel einzustimmen, organisieren die Isar-Schalker schon seit vielen Jahren ihre "Heimspiel-Fete". Die Fanparty, bei der weit über 1.000 Schalke-Anhänger erwartet werden, ist eine der größten bundesweit. Anders als in der Jahren zuvor findet sie diesmal aber nicht in der Muffathalle in München statt, sondern im Biergarten "Hofbräukeller" am Wiener Platz.
In einem der schönsten Biergärten Münchens, der leicht von der S-Bahn-Haltestelle Isartor erreichbar ist, finden bis zu 2.000 Personen Platz. Die Inhaberin öffnet für die Schalke-Fans bereits um 11.04 Uhr die Tore. Es gibt auch eine Karten-Börse und Fanartikel zu kaufen. "Und dann stimmen wir alle zusammen den Mythos vom Schalker Markt und andere S04-Lieder an", verspricht Beierle.
Beim 2:1 gegen Werder Bremen war sie mit dem Fanclub in der Arena - und hat immer noch Gänsehaut. Den Fanclub-Vorsitz hat sie - mit kurzer Fremdvergabe - quasi von ihrem Mann Jürgen geerbt. Sie setzt voll auf den Klassenerhalt ihres S04. Dafür brauche man aber wohl mindestens den einen Punkt aus ihrer Heimat.
Dass man damit vielleicht den BVB zum Meister macht? "Das wäre nicht schön. Aber, wenn man in München wohnt, wäre ein anderer Meister für uns auch mal in Ordnung. Damit die mal von ihrem hohen Ross runterkommen." Die Überheblichkeit der Bayern-Fans auf der Arbeit sei manchmal schwer erträglich.