Beim letzten Heimspiel der Saison gegen den FSV Zwickau präsentierten die Duisburger Ultras der Kohorte ein Spruchband mit der Aufschrift „Wir saufen hier, wir saufen dort, scheißegal an welchem Ort – Alkoholverbot kippen!“ Damit sprach sich die Gruppe gegen einen Beschluss des Stadtrats aus.
In ihrer Spruchbanderklärung wirft die Kohorte der Stadt nun vor, sich der seit jeher einfachsten Lösung von Problemen bedient zu haben: „Man verbietet etwas und beschneidet somit die Freiheiten aller, weil man es nicht schafft sich vernünftig mit den Leuten, die ein vermeintliches Problem darstellen, auseinanderzusetzen“, heißt es von den Ultras, die darin sogar Parallelen zum Umgang von Sicherheitsorganen und Verbänden mit Fußballfans sehen.
Besonders stört die Gruppe an dem Verbot jedoch, dass dadurch „Leute, die ohnehin schon nicht gerade über viel soziale Anerkennung und Kontakte verfügen, weiter an den Rand gedrängt werden.“ Aber auch sich selbst sehen die Ultras durch das Verbot durchaus in ihrer Freiheit eingeschränkt: „Beim nächtlichen Gang, von der einen zur nächsten Kneipe musst du nun aufpassen, dass dir nicht irgendein Hilfssherrif wegen deinem Wegbier 35€ Bußgeld aus der Tasche zieht. Entspannt mal an einem sonnigen Tag in der Innenstadt irgendwo abzuhängen und dir eine Pulle Wein reinzuknallen ist dann auch verboten.“
Hoffnung macht den Ultras indes die Tatsache, dass das Verbot erst einmal für sechs Monate auf Probe verhängt wurde. „Das letzte Wort ist also noch nicht gesprochen!“