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VfL Bochum
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15:30 |
FC Bayern München
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Nach dem Anpfiff singt die Südtribüne die FC-Hymne a capella – ein Ritual, das Schell in der Kurve etabliert hat. Das Spiel läuft jetzt, doch der Capo sieht nur wenig vom sportlichen Geschehen. Natürlich schaut er immer wieder auf den Rasen, aber die meiste Zeit steht er mit dem Gesicht zur Kurve. „Das ist der größte Nachteil an meinem Job. Ich kann das Spiel nicht mehr so vollständig verfolgen wie früher“, erklärt der 33-Jährige.
Beim heutigen Spiel ist Schell nur bedingt zufrieden. Dem FC scheint die Stimmung im Stadion an diesem Tag aber ohnehin nicht zu helfen, das Team gibt eine knappe Führung kurz vor Schluss noch aus der Hand und spielt nur 1:1. Damit scheint der Relegationsplatz in dieser Saison verloren und dementsprechend ernüchtert ist auch die Stimmung nach dem Abpfiff.
Den wichtigsten Teil des Tages hat Schell hinter sich. Es ist erst kurz nach 17 Uhr, die Wilde Horde geht jetzt noch gemeinsam in ihren Raum, um dort den Tag trotz Niederlage entspannt ausklingen zu lassen. „Ich muss jetzt noch das Geld vom Verkauf an unserem Stand zählen und einige Sachen erledigen. So ein Spieltag kann für mich schon mal 15 Stunden Arbeit bedeuten“, sagt Schell erschöpft und enttäuscht, ob des sportlich enttäuschenden Sonntages. Trotzdem wird er auch nächste Woche in Bochum den FC-Fans wieder einheizen – mit dem Rücken zum Spielfeld und dem Gesicht zur Kurve.
