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Das Gesicht der Kölner Ultras

1.FC Köln: Das Gesicht der Kölner Ultras
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Stephan Schell ist Capo der Wilden Horde. Die Kollegen von Rheinfussball begleiteten den Fan des Zweitligisten 1.FC Köln ihn einen Spieltag lang.

Sonntagmorgen 10.00 Uhr: Während andere Menschen ihren freien Tag genießen, oder sich nach einer durchzechten Nacht noch einmal genüsslich im Bett umdrehen, steht Stephan Schell bereits hellwach in einer Kneipe in Köln-Müngersdorf. Warum? Heute ist Heimspiel.

Gefunden auf …

Die Anspannung beim 33 Jahre alten muskelbepackten Anführer der Kölner Ultras steigt minütlich, denn schließlich ist das heute nicht nur irgendein Spiel. Die Saison neigt sich dem Ende zu und der 1. FC Köln könnte mit einem Sieg am heutigen Sonntag gegen den TSV 1860 München den Druck auf Konkurrent Kaiserslautern erhöhen und den Relegationsplatz zurückerobern. Das weiß auch Schell: „Ich bin FC-Fan solange ich denken kann. Wenn wir aufsteigen wollen, ist das heute unsere letzte Chance. Wir müssen gewinnen.“

Bei jedem Spiel auf dem Zaun, mit dem Gesicht zur Kurve und dem Rücken zum Spielfeld

Der Szene-Treffpunkt für FC-Fans ist um diese Uhrzeit noch nicht so gut besucht, denn das Stadion öffnet erst in anderthalb Stunden. Doch seitdem die Ultras keinen Raum mehr in Stadionnähe haben, den sie als Treffpunkt nutzen können, um sich auf die Partien einzustimmen, wurde eben diese Kneipe als neuer Anlaufpunkt ausgewählt. Die ersten Anwesenden trinken bereits zu dieser frühen Stunde das ein oder andere Kölsch. Doch der Capo ist mit den Gedanken bereits bei der Arbeit. Schell muss dafür sorgen, dass die Infoflyer rechtzeitig da sind und am Eingang verteilt werden.

Während sich die Kneipe mit der Zeit füllt, erscheinen auch immer mehr Mitglieder der Ultragruppe, man erkennt sie an ihrer Kleidung. Die Wilde Horde gibt es seit 1996, damals entwickelte sie sich aus dem Fanclub Ultras CCAA. Mittlerweile umfasst die Ultragruppierung etwa 800 Mitglieder, davon werden 100 als aktive Mitglieder geführt, der Rest unterstützt die Gruppe als Fördermitglied.


Stephan Schell, von allen in der Kölner Fan-Szene stets nur Schell genannt, ist seit 2008 Führungsmitglied der Wilden Horde und gleichzeitig ihr Capo. Das bedeutet, er steht bei jedem Spiel auf dem Zaun, mit dem Gesicht zur Kurve und dem Rücken zum Spielfeld. Gemeinsam mit seinem Partner heizt er der Südtribüne ein und stimmt Gesänge an. Kein leichter Job, wie er erzählt. Es gebe Spiele, wie zuletzt auswärts in Kaiserslautern oder Duisburg, da liefe die Stimmung fast von alleine. Aber es gebe auch immer Phasen, besonders vor der eigenen Südkurve, da scheint Schell wenig zu gelingen. „Als Capo muss ich mich an der Stimmung in der Kurve messen lassen“, sagt er pflichtbewusst, „aber verantwortlich dafür sind immer noch die Fans selbst.“

Auf der Seite 2 das ganze Interview mit Stephan Schell.

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