Testspiel: 6:2-Erfolg - KFC Uerdingen setzt Ausrufezeichen bei Oberliga-Tabellenführer |
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Mit Lewejohanns "letztem Aufgebot" in Essen zu siegen ist schon bemerkenswert. Aber leider nur ein Pyrrhussieg.
[b][i]"Die Spieler, die Trainer Rene Lewejohann noch übriggeblieben sind und zu den angesetzten Trainingseinheiten kommen..."[/i][/b] zeigt auch hier, daß sich bei der Mannschaft bereits Zersetzungserscheinungen eingestellt haben, was angesichts der katastrophalen Lage aber auch nicht anders zu erwarten ist.
An der finanziellen Lage des KFC ändert dies alles nichts und die Dinge gehen ihren weiteren Weg in die Insolvenz!
Zuletzt modifiziert von Gutsherr am 18.01.2025 - 20:38:32
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KFC Uerdingen: Karten für Schalke-Spiel online nicht zu kaufen |
Warum sollte man auch die Eintrittsbillette über den online-Anbieter LMS bestellen können?
Wir wissen doch: Platzer hatte versucht, die Eintrittsgelder aus dem Spiel gegen den MSV Duisburg auf ein nicht dem KFC gehörendes Konto umzuleiten!
Man wird die Tageskasse öffnen, denn nur Bares ist Wahres. Und in der Barabrechnung hat der minderjährige Sohn Röthigs schon ausgezeichnete Erfahrungen sammeln dürfen. Und das in Gegenwart des Verwaltungs- und Ehrenrates.
Das Amtsgericht Krefeld hat im Rahmen des Insolvenrzeröffnungsverfahrens noch kein Zahlungs- und Verfügungsverbot erlassen, so daß die Gelder (noch) dem KFC unmittelbar zufließen könnten.
Aber ein Verein, der sich in Auflösung befindet, vermag auch das nicht mehr ordentlich hinzukriegen. Die "Grotifanten-Dämmerung" hat begonnen.
Zuletzt modifiziert von Gutsherr am 17.01.2025 - 16:19:29
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KFC Uerdingen: "Keine Anzeichen für eine Wende" - Verwaltungsrat rechnet mit Platzer und Eser ab |
[b]Der Inhalt der Stellungnahme des Verwaltungsrates ist der Weltgeschichte leider zu spät mitgeteilt worden[/b]
[i]"Laut dem Verwaltungsrat soll Platzer, der das Gegenteil behauptet, am 15. August 2024 Zugriff und die Einsicht der Konten, auf Auswertungen und Lohnabrechnungen sowie auf digitalen Belegaustausch erhalten haben. Bis heute (16. Januar), so der Vorwurf des Gremiums, sollen diese Zugriffe von Platzer nicht aktiviert worden sein."[/i] [color=R][b]Und warum hat der Verwaltungsrat dies auf sich beruhen lassen?[/b][/color]
[i]"Des Weiteren wirft der Verwaltungsrat Platzer vor, die bei Amtsantritt zugesagte Einbringung von 350.000 bis 400.000 Euro nicht geleistet zu haben. Dazu soll es keine Vorlage eines aktualisierten Budgets zur Genehmigung durch den Verwaltungsrat geben. Zudem soll der Spieleretat ohne die zugesagte Gegenfinanzierung um rund 900.000 Euro durch m.Soccermanagement, der Agentur von Mehmet Eser, überzogen worden sein."[/i] [color=R][b]Hier hätte der Verwaltungsrat frühzeitig eingreifen müssen. Platzer selbst hatte großspurig erklärt, daß seine eigene Firma Gangbild GmbH ein Sponsoring über € 300.000 leisten wollte; später aber erklärt, daß dies aus "technischen Gründen" nicht möglich wäre. Zudem, wie kommt es dazu, daß der Vorstand nicht genehmigte Ausgaben tätigt? Warum wurde dem überbordenden Spieleretat nicht rechtzeitig Einhalt geboten?[/b][/color]
Eine weitere schwerwiegende Anschuldigung: [i]"Seit Juli 2024 sollen die Beiträge bei den Sozialkassen nicht mehr bezahlt worden sein. Auch die Zahlungen der Beträge von Lohn- und Umsatzsteuer beim Finanzamt seit Juli 2024 und an die Berufsgenossenschaft sollen nicht erfolgt sein. Die vierteljährlich fälligen Quartalsberichte seien ebenfalls kein einziges Mal erstellt worden."
[/i] [color=R][b]Und wieder nicht eingegriffen, wobei hier die Intervention schon deswegen erforderlich war, um eine Hinterziehung von Sozialversicherungsbeiträgen oder Steuerhinterziehung (beides Straftatbestände) zu verhindern. [/b][/color]
[i]"Durch die bislang nicht erfolgte Offenlegung der Bilanz 2022, die Platzer seit dem 7. August 2024 vorliegen soll, drohe zudem der Verlust der Gemeinnützigkeit des Vereins. Auch in Sachen Sponsoring lässt der Verwaltungsrat kein gutes Haar an Platzer und Eser. Es gäbe trotz mehrfacher Ankündigungen keinerlei Sponsoren über den geschlossenen Kooperationsvertrag mit m.Soccermanagement, die eine Sicherstellung der Saison gewährleisten sollten. Beim Trikotsponsor soll ebenso kein entsprechender Vertrag oder Geldeingang vorliegen."[/i] [b][color=R]Die Bilanz 2022 hätte der Verwaltungsrat bereits vom Vorstand Raths einfordern müssen. Warum ist das nicht geschehen? Zutreffend ist dagegen der Vorwurf des unklaren Sponsorings. Bis heute ist nicht verifiziert, ob und zu welchen Bedingungen es einen Sponsorenvertrag mit der "Herbrand-Gruppe" gibt.[/color][/b]
"Der anhaltende Streit im Vorstand zwischen den Parteien Platzer/Eser und Röthig/Kahstein ist dem Verwaltungsrat ebenfalls ein Dorn im Auge. Dennoch wird die Seite Röthig/Kahstein im Statement des Gremiums mit keiner Silbe erwähnt oder kritisiert." [b][color=R]Weil der Verwaltungsrat insgeheim auf eine Desavouierung Esers und Platzers setzte und sich dabei als ideologische Spießgesellen sich der "Herren" Kahstein und Röthig bediente, die sich durchaus "bezahlt" gemacht haben [/color][/b]
Die seit Jahren ausbleibende Mitgliederversammlung wurde ebenso thematisiert. Dazu heißt es: [i]"Eine Mitgliederversammlung wurde den Mitgliedern und dem Verwaltungsrat bereits mehrfach verwehrt. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung mit Termin 25. November 2024 hatte der Verwaltungsrat deswegen abgesagt, weil der VV einen neuen Hauptsponsor und eine Mitgliederversammlung am 13. Januar 2025 angekündigt hatte. Beide Aussagen wurden nicht eingehalten. Eine Initiative durch den Ehrenrat, eine Mitgliederversammlung am 22. Januar 2025 durchzuführen, wurde durch den VV nicht mitgetragen. Der Bitte nach einer Tagesordnung kam er nicht nach, womit zur Mitgliederversammlung nicht fristgerecht eingeladen werden konnte."[/i] [b][color=R]Der Vorwurf an den Vorstand keine Mitgliederversammlung abgehalten zu haben, ist zutreffend, wurde sie doch von Platzer noch für 2024 ausdrücklich zugesagt. Dies berechtigte den Verwaltungsrat allerdings nicht, eigenmächtig eine Mitgliederversammlung einzuberufen. Die für den 22. Januar 2025 hätte durchgeführt werden können, wenn eine entsprechende Tagesordnung entweder rechtzeitig bekanntgegeben worden wäre oder einzelne Mitglieder noch bis zum 15. Januar 2025 entsprechende Tagesordnungsanträge dem Vorstand eingereicht hätten.[/color][/b]
Aufgrund dieser Umstände habe man Platzer bereits am 7. November das Vertrauen entzogen: [i]"Diese Missstände wurden seit dem 07.11.2024 nicht behoben und haben sich teilweise weiter massiv verschärft. Der Verwaltungsrat wird vor dem Hintergrund der vielfachen Verlautbarungen häufig von Fans und Mitgliedern gefragt, warum man dem Team Platzer/Eser keine Chance gäbe, tatsächlich wurde diese Chance seit dem 01.07.2024 nicht genutzt. Aktuell sieht der Verwaltungsrat keine Anzeichen für eine Wende und hat weiterhin kein Vertrauen, dass diesem Team eine Lösung der prekären Situation möglich ist."[/i][color=R][b]Richtig! Und warum wurden hieraus nicht die erforderlichen Konsequenzen gezogen?[/b][/color]
[b]Alles in allem zeigt die Stellungnahme des Verwaltungsrates zwar auf, daß die geschilderten Vowürfe gegen Platzer durchaus berechtigt waren und sind, zugleich offenbart sie (die Stellungnahme) aber die erwiesene Unfähigkeit des Verwaltungsrates, die hinsichtlich der aufgezeigten Probleme zeitlich dringend erforderlichen Handlungen einzuleiten und durchzuführen.
Aus diesen Gründen hat sich der Verwaltungsrat mit dieser Stellungnahme bereits selbst disqualifiziert. Mit den von ihm genannten Fakten an die Öffentlichkeit zu treten, nachdem das Ende des Vereins durch Beantragung der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bereits eingeläutet ist, zeugt darüberhinaus von mangelnder Galtung und Stil. Es handelt sich nur noch um nutzloses Nachkarten [/b]
Zuletzt modifiziert von Gutsherr am 16.01.2025 - 21:58:14
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KFC Uerdingen: Trio will Mitgliederversammlung, um Röthig und Kahstein abzuberufen |
Die Initiative der drei genannten Mitglieder ist löblich, kommt aber sehr spät. Zudem müssen mindestens 1/3 aller stimmberechtigten Mitglieder sich dem Einberufungsverlangen anschließen, das sind, wenn man dem offiziellen Mitgliederstand von 1.044 noch Glauben schenken darf, mindestens 348 Mitglieder. Ob dieses Quorum erreicht werden wird, ist fraglich.
Einfacher wäre es gewesen, wenn man - wie ich es mehrfach angeregt habe - den gleichnamigen Antrag bis gestern, 15. Januar 2024, als ergänzenden Tagesordnungsantrag für die Mitgliederversammlung vom 22. Januar 2025 beim Vorstand eingereicht hätte. Dann hätte es dieses 1/3-Mitgliederquorums nicht bedurft und die Mitglieder hätten am 22. Januar 2025 mit einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder über die Aufnahme des Antrages zur Tagesordnung entscheiden können.
Wie dem auch sei, die Vereinsschädlinge Kahstein und Röthig müssen weg! Fragt sich nur, ob die hierfür noch zur Verfügung stehenden Wege erfolgversprechend sind.
Wie sagte doch einmal Michail Sergejewitsch Gorbatschow: «Я верю, что опасность подстерегает только тех, кто не реагирует на жизнь» ("Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren.")
In diesem Sinne wünsche ich der Mitgliederinitiative viel Erfolg!
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KFC Uerdingen: Beschämendes Schauspiel - welche Chance eine Insolvenz bieten würde |
[quote=x2aid]Aber können Platzer/Eser nicht noch was regeln mit dem Finanzamt das sie die Insolvenz zurück nehmen wenn ein Teil der Schulden bezahlt werden würden[/quote].
Meldet das Finanzamt die Insolvenz an, muß es belegen, welche Steuerforderungen es hat. Das sind hier (laut Pressemedien) € 126.141,79. Diesen Betrag müßte der KFC oder Eser an die Finanzkasse Krefeld zahlen, damit wäre der Antrag obsolet und erledigt. Die Krux dabei ist aber, daß Eser die Steuerrückstände dem KFC nicht schenken wird, sondern als Darlehen gewährt und die Zahlung den Schuldenberg des KFC wieder weiter erhöht. Das begründet dann den Eigenantrag des KFC auf Insolvenzeröffnung umso mehr, als die Überschuldung damit noch höher wird!
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KFC Uerdingen: Beschämendes Schauspiel - welche Chance eine Insolvenz bieten würde |
[quote=12.Mann v. Klee]Gibt es eine Vereinsvorsitzenden Haftpflicht, die die vorgenannten persönlichen Haftungen abdeckt?[/quote]
[b]Ehrenamtlich[/b]tätige Vereinsvorstände haften nur bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Für die Haftpflicht bei grober Fahrlässigkeit gibt es entsprechende Versicherungen; Vorsatz kann dagegen nicht versichert werden.
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KFC Uerdingen: Beschämendes Schauspiel - welche Chance eine Insolvenz bieten würde |
Kommt das Insolvenzverfahren zur Eröffnung, wird das Amtsgericht einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmen, der dann in finanziellen Angelegenheiten das alleinige Sagen hat.
Da können Platzer/Eser oder Röthig/Kahstein inklusive Verwaltungs- und Ehrenrat noch so nichtssagende Statements von sich geben; sie alle haben dann nichts mehr zu melden!
Und die aktuellen Schulden beim Finanzamt bestanden ja nicht erst seit gestern. Wenn Platzer seine Vorstandstätigkeit ernst genommen hätte, dann hätte er bereits im Juli vorigen Jahres nach Krefeld kommen und auf der Geschäftsstelle präsent sein müssen und aufgelaufene Zustellungen - "gelbe Briefe" - priorisiert bearbeiten (lassen) müssen. Das ist seine Gesamtverantwortung als Vorstandsvorsitzender; und wenn er stets vorträgt, Kahstein/Röthig oder Verwaltungsrat hätten ihn nicht informiert, dann hätte er sich die benötigten Informationen verschaffen müssen. Das ist nicht geschehen, und das ist ihm vorzuwerfen.
Eser wäre zu fragen, ob er denn zu Beginn seines Mäzenatentums bereit gewesen wäre, vorrangig Forderungen der Krankenkassen, Berufsgenossenschaft und des Finanzamtes zu bedienen? Antwort: Nein!
Falls ja, warum hat er es nicht getan?
Kahstein/Röthig hatten und haben nichts vorzuweisen, weder die Sensitivität, noch die Kompetenz, den Verein in der Krise zu führen und die erforderlichen Entscheidungen zu treffen. Sie ergingen sich darin, Platzer und Eser auf öffentlicher Bühne zu bekämpfen.
Der Verwaltungsrat glänzte durch Nichtstun und unterstrich damit den eigenen Dilettantismus; sie gehören abgesetzt.
Das Ganze wird nun bald ein Ende haben und der Insolvenzverwalter seine Aufgaben wahrnehmen. Und dann werden wir auch zu den Ursachen der Insolvenz und zur Höhe der Forderungen Informationen erhalten. Dies wird für die Fortführungsprognose entscheidend sein.
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Regionalliga West: So sähe die Tabelle bei einem Rückzug des KFC Uerdingen aus |
[quote=Johag] Das stimmt. Ich spekuliere, aber angenommen die Herren um Eser haben schon seit geraumer Zeit Gelder und Sponsoren in der Hinterhand, die sie bisher einfach nur angesichts der Machtkämpfe zurückgehalten haben, wäre es jetzt an der Zeit, sie zu aktivieren.[/quote]
Lieber Johag,
nehmen wir an, die angenommene Spekulation stimmte.
Warum hat dann Platzer keine Mitgliederversammlung anberaumt, um sein bzw. Esers Konzept vorzustellen und von der Mitgliederversammlung die Zustimmung hierfür einzuholen und anschließend die Vereinsgremien neu bestellen zu lassen? Das könnte er auch jetzt noch!
Im Rahmen eines eröffneten Insolvenzverfahrens machten die gehorteten Gelder und bedingten Sponsorenverträge keinen Sinn mehr, da die Gelder unmittelbar der Insolvenzmasse zugeführt werden und allfällige Sponsorenverträge durch den Insolvenzverwalter gekündigt werden könnten.
Zuletzt modifiziert von Gutsherr am 15.01.2025 - 07:11:19
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KFC Uerdingen: Nächstes Kapitel der Schlammschlacht - Platzer reagiert auf Insolvenz-Nachricht |
[quote=Stnis]Vielleicht kennt Gutsherr einen Weg.[/quote]
Ganz schwierig, mein Lieber!
Denn hier trifft eine Gemengelage aufeinander, die nicht so einfach aufzulösen ist. Blicken wir mal zurück:
Ende der letzten Oberligasaison sprach man von € 600.000 Schulden; die stammten aus einer Zeit als Platzer und Eser beim KFC noch keine Rolle spielten. In der Sommerpause trat dann ein gewisser "Attila" Güner in Erscheinung und verkündete vollmundig, daß man einen Investor an der Hand habe (gemeint war Eser), der eine Mannschaft zusammenstelle, mit der man den "Durchmarsch in die 3. Liga" plane. Es wurden Dinzey als zunächst als Cheftrainer, dann zum Sportdirektor berufen, um schließlich als Reinigungskraft in der Grotenburg seine einzige Tätigkeit für den KFC zu präsentieren. Daneben gab es noch laufende Verträge mit Trainern John, Akcay und vielen anderen mehr, die beim KFC zwar nie zum Einsatz kamen, aber ihm laufend Geld kosteten. Im Juli wurde dann Platzer als neuer Vorsitzender berufen und die Rekrutierung der jetzigen Mannschaft einschließlich Trainerkollektiv um Lewejohann durch Eser forciert, der den aufgeblähten Spielerkader finanziert hat und damit zur Erhöhung der Schuldenlast der KFC erheblich beigetragen hat. Monatelang hörte man von Platzer nichts; er trat erst im November in Aktion und holte sich Kahstein und Röthig ins Boot. Wie er auf diese beiden Gestalten kam, ist bis heute ein Rätsel.
Ab diesen Zeitpunkt wurden aber die gegensätzlichen Auffassungen innerhalb des Vorstandes immer deutlicher und erreichten zuletzt den beschämenden Höhepunkt des Machtkampfes auf offener Bühne bei wohlwollender Duldung durch den Verwaltungsrat und den Ehrenrat.
Im Hintergrund griff man dann auf den vormaligen Sponsor Jörg Wieczorek zurück, dem man zutraute, den Verein wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen, allerdings über ein geordnetes Insolvenzverfahren.
Zu einer Lösung ist man aufgrund der unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Vorstandes und zwischen den anderen Vereinsgremien nicht gekommen. Das war auch nicht gewollt. Es war auch niemand darin interessiert, eine Mitgliederversammlung durchzuführen, weil sämtliche Vereinsgremien sich vor dem Macht- und Gesichtsverlust fürchteten. Und so blieben die Probleme ungelöst und die Schuldenproblematik blieb ungelöst, bis das Finanzamt Krefeld nun die Initiative ergriff und zu Recht Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen des KFC beim Amtsgericht stellte.
Das ist die Ausgangssituation, die nun an Deine Frage, ob ich einen Weg wüßte, anknüpft.
Man müßte hier zweigleisig vorgehen:
1) Der vorläufige Insolvenzverwalter wirde einen Vermögensstatus des KFC erstellen, auf dessen Grundlage dann die zuständige Insolvenzrichterin entscheiden wird, ob das Insolvenzverfahren zu eröffnen ist oder nicht. Um diese Punkte brauchen sich Vorstand, Verwaltungsrat, Ehrenrat und Mehmet Eser nicht mehr zu kümmern; das geht seinen Gang auch ohne sie:
2) Viel wichtiger ist aber der weitere interne Weg des KFC. Und den können letztlich nur die Mitglieder bestimmen. So könnte noch am 22. Januar 2025 - bei der geplanten Mitgliederversammlung - die Vereinsgremien neu bestellt werden, vorausgesetzt, es gelingt dem einen oder anderen Mitglied noch, bis morgen (15. Januar 2025) 24:00 Uhr entsprechende Tagesordnungsanträge an den Vorstand zu stellen. Die Mitglieder müssen sich artikulieren, was sie wollen und wen sie wollen - und natürlich, ob das auch alles realistisch ist. Niemand ist mit weiteren Luftschlössern gedient. Und ich persönlich wäre auch sehr zurückhaltend mit den Versprechungen Esers. Es ist zwar zweifellos richtig, daß er mit seiner Finanzierung den bisherigen Spielbetrieb am Laufen gehalten hat, und man ihm auch hierfür dankbar sein darf, aber auch das hat das Grundproblem der Überschuldung nicht lösen können, denn [b]Eser hat nur den Spielbetrieb nachhaltig finanziert[/b]. Um anderes, wie Steuern, Sozialabgaben und rückständige Gehälter für freigestellte oder bereits ausgeschiedene Angestellte brauchte er sich nicht zu kümmern, da er ja kein Amt im KFC innehatte.
Kahstein und Röthig, die die Krisensituation zwar rechtzeitig erkannt haben, selbst aber keinen Lösungsansatz fanden, außer den für falsch gehaltenen Weg Esers mit Platzer als dessen Marionette öffentlich zu bekämpfen, [b]anstatt in der Stunde der Gefahr zusammenzustehen und die Krise gemeinsam anzugehen, zeigten sie nur ihre Egozentrik[/b] Besonders unqualifiziert noch die Aussage Röthigs, eine Mitgliederversammlung könne nicht stattfinden, weil das Finanzamt bereits einen Insolvenzantrag angebracht habe, ist dummes Zeug und eines Volljuristen unwürdig. [b]Selbstverständlich kann eine Mitgliederversammlung trotz Insolvenz solange durchgeführt werden, bis der Verein aus dem Vereinsregister gestrichen wurde.[/b]
Ich sehe jetzt in einem [u]eröffneten[/u] Insolvenzverfahren noch die Chance, die Schulden los zu werden und am Ende des Insolvenzverfahrens kann man dann in Ruhe planen, wie es weiter gehen soll. Es liegt auf der Hand, daß für weltfremde Träumer, die dann wieder den "Durchmarsch in die Bundesliga" propagieren, kein Platz mehr ist. Es täte dem KFC nach den jahrzehntelangen Skandalen gut, sich in Bescheidenheit zu üben und einen Neubeginn unterhalb der Regionalliga aufzunehmen. Dann wären sicherlich Sponsoren auch wieder eher bereit, die Vorhaben zu unterstützen.
Zum Schluß: Verwaltungsrat und Ehrenrat haben sich in der Krise als ihrer Aufgaben unfähig erwiesen und sind in Gänze abzuberufen; ob diese Gremien in Zukunft noch Bestand haben werden, ist eine Frage der Satzungsgestaltung, über die die Mitgliederversammlung zu befinden hat.
Zu den Mitgliedern ist zu sagen, daß ich selten eine so morbide Masse erlebt habe, die offensichtlich am Schicksal ihres Vereins nur wenig Interesse zeigen, wie man an dem erfolglosen Unterfangen der Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wahrnahm und die es offensichtlich hinnehmen, daß die für den 22. Januar 2025 einberufene Mitgliederversammlung angeblich "obsolet" ist.
Vor allem aber möchte ich davor warnen, in der jetzigen Situation Notkonzepte mit der heißen Nadel zu stricken, soll heißen, die beantragte Insolvenz zu verhindern. Der Schuß wird nach hinten los gehen, denn der Zug hat seine Fahrt bereits aufgenommen. Und nach einem solchen aussichtslosen Versuch sind danach die Gräben zwischen den Parteien tiefer denn je, wenn nicht sogar unüberbrückbar.
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Regionalliga West: So sähe die Tabelle bei einem Rückzug des KFC Uerdingen aus |
Warten wir in Ruhe ab, ob
1) das Insolvenzverfahren eröffnet wird und/oder
2) die erste Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen wird.
Alles weitere danach!
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