KFC Uerdingen: Beschämendes Schauspiel - welche Chance eine Insolvenz bieten würde |
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[quote=x2aid]Aber können Platzer/Eser nicht noch was regeln mit dem Finanzamt das sie die Insolvenz zurück nehmen wenn ein Teil der Schulden bezahlt werden würden[/quote].
Meldet das Finanzamt die Insolvenz an, muß es belegen, welche Steuerforderungen es hat. Das sind hier (laut Pressemedien) € 126.141,79. Diesen Betrag müßte der KFC oder Eser an die Finanzkasse Krefeld zahlen, damit wäre der Antrag obsolet und erledigt. Die Krux dabei ist aber, daß Eser die Steuerrückstände dem KFC nicht schenken wird, sondern als Darlehen gewährt und die Zahlung den Schuldenberg des KFC wieder weiter erhöht. Das begründet dann den Eigenantrag des KFC auf Insolvenzeröffnung umso mehr, als die Überschuldung damit noch höher wird!
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KFC Uerdingen: Beschämendes Schauspiel - welche Chance eine Insolvenz bieten würde |
[quote=12.Mann v. Klee]Gibt es eine Vereinsvorsitzenden Haftpflicht, die die vorgenannten persönlichen Haftungen abdeckt?[/quote]
[b]Ehrenamtlich[/b]tätige Vereinsvorstände haften nur bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Für die Haftpflicht bei grober Fahrlässigkeit gibt es entsprechende Versicherungen; Vorsatz kann dagegen nicht versichert werden.
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KFC Uerdingen: Beschämendes Schauspiel - welche Chance eine Insolvenz bieten würde |
Kommt das Insolvenzverfahren zur Eröffnung, wird das Amtsgericht einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmen, der dann in finanziellen Angelegenheiten das alleinige Sagen hat.
Da können Platzer/Eser oder Röthig/Kahstein inklusive Verwaltungs- und Ehrenrat noch so nichtssagende Statements von sich geben; sie alle haben dann nichts mehr zu melden!
Und die aktuellen Schulden beim Finanzamt bestanden ja nicht erst seit gestern. Wenn Platzer seine Vorstandstätigkeit ernst genommen hätte, dann hätte er bereits im Juli vorigen Jahres nach Krefeld kommen und auf der Geschäftsstelle präsent sein müssen und aufgelaufene Zustellungen - "gelbe Briefe" - priorisiert bearbeiten (lassen) müssen. Das ist seine Gesamtverantwortung als Vorstandsvorsitzender; und wenn er stets vorträgt, Kahstein/Röthig oder Verwaltungsrat hätten ihn nicht informiert, dann hätte er sich die benötigten Informationen verschaffen müssen. Das ist nicht geschehen, und das ist ihm vorzuwerfen.
Eser wäre zu fragen, ob er denn zu Beginn seines Mäzenatentums bereit gewesen wäre, vorrangig Forderungen der Krankenkassen, Berufsgenossenschaft und des Finanzamtes zu bedienen? Antwort: Nein!
Falls ja, warum hat er es nicht getan?
Kahstein/Röthig hatten und haben nichts vorzuweisen, weder die Sensitivität, noch die Kompetenz, den Verein in der Krise zu führen und die erforderlichen Entscheidungen zu treffen. Sie ergingen sich darin, Platzer und Eser auf öffentlicher Bühne zu bekämpfen.
Der Verwaltungsrat glänzte durch Nichtstun und unterstrich damit den eigenen Dilettantismus; sie gehören abgesetzt.
Das Ganze wird nun bald ein Ende haben und der Insolvenzverwalter seine Aufgaben wahrnehmen. Und dann werden wir auch zu den Ursachen der Insolvenz und zur Höhe der Forderungen Informationen erhalten. Dies wird für die Fortführungsprognose entscheidend sein.
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Regionalliga West: So sähe die Tabelle bei einem Rückzug des KFC Uerdingen aus |
[quote=Johag] Das stimmt. Ich spekuliere, aber angenommen die Herren um Eser haben schon seit geraumer Zeit Gelder und Sponsoren in der Hinterhand, die sie bisher einfach nur angesichts der Machtkämpfe zurückgehalten haben, wäre es jetzt an der Zeit, sie zu aktivieren.[/quote]
Lieber Johag,
nehmen wir an, die angenommene Spekulation stimmte.
Warum hat dann Platzer keine Mitgliederversammlung anberaumt, um sein bzw. Esers Konzept vorzustellen und von der Mitgliederversammlung die Zustimmung hierfür einzuholen und anschließend die Vereinsgremien neu bestellen zu lassen? Das könnte er auch jetzt noch!
Im Rahmen eines eröffneten Insolvenzverfahrens machten die gehorteten Gelder und bedingten Sponsorenverträge keinen Sinn mehr, da die Gelder unmittelbar der Insolvenzmasse zugeführt werden und allfällige Sponsorenverträge durch den Insolvenzverwalter gekündigt werden könnten.
Zuletzt modifiziert von Gutsherr am 15.01.2025 - 07:11:19
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KFC Uerdingen: Nächstes Kapitel der Schlammschlacht - Platzer reagiert auf Insolvenz-Nachricht |
[quote=Stnis]Vielleicht kennt Gutsherr einen Weg.[/quote]
Ganz schwierig, mein Lieber!
Denn hier trifft eine Gemengelage aufeinander, die nicht so einfach aufzulösen ist. Blicken wir mal zurück:
Ende der letzten Oberligasaison sprach man von € 600.000 Schulden; die stammten aus einer Zeit als Platzer und Eser beim KFC noch keine Rolle spielten. In der Sommerpause trat dann ein gewisser "Attila" Güner in Erscheinung und verkündete vollmundig, daß man einen Investor an der Hand habe (gemeint war Eser), der eine Mannschaft zusammenstelle, mit der man den "Durchmarsch in die 3. Liga" plane. Es wurden Dinzey als zunächst als Cheftrainer, dann zum Sportdirektor berufen, um schließlich als Reinigungskraft in der Grotenburg seine einzige Tätigkeit für den KFC zu präsentieren. Daneben gab es noch laufende Verträge mit Trainern John, Akcay und vielen anderen mehr, die beim KFC zwar nie zum Einsatz kamen, aber ihm laufend Geld kosteten. Im Juli wurde dann Platzer als neuer Vorsitzender berufen und die Rekrutierung der jetzigen Mannschaft einschließlich Trainerkollektiv um Lewejohann durch Eser forciert, der den aufgeblähten Spielerkader finanziert hat und damit zur Erhöhung der Schuldenlast der KFC erheblich beigetragen hat. Monatelang hörte man von Platzer nichts; er trat erst im November in Aktion und holte sich Kahstein und Röthig ins Boot. Wie er auf diese beiden Gestalten kam, ist bis heute ein Rätsel.
Ab diesen Zeitpunkt wurden aber die gegensätzlichen Auffassungen innerhalb des Vorstandes immer deutlicher und erreichten zuletzt den beschämenden Höhepunkt des Machtkampfes auf offener Bühne bei wohlwollender Duldung durch den Verwaltungsrat und den Ehrenrat.
Im Hintergrund griff man dann auf den vormaligen Sponsor Jörg Wieczorek zurück, dem man zutraute, den Verein wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen, allerdings über ein geordnetes Insolvenzverfahren.
Zu einer Lösung ist man aufgrund der unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Vorstandes und zwischen den anderen Vereinsgremien nicht gekommen. Das war auch nicht gewollt. Es war auch niemand darin interessiert, eine Mitgliederversammlung durchzuführen, weil sämtliche Vereinsgremien sich vor dem Macht- und Gesichtsverlust fürchteten. Und so blieben die Probleme ungelöst und die Schuldenproblematik blieb ungelöst, bis das Finanzamt Krefeld nun die Initiative ergriff und zu Recht Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen des KFC beim Amtsgericht stellte.
Das ist die Ausgangssituation, die nun an Deine Frage, ob ich einen Weg wüßte, anknüpft.
Man müßte hier zweigleisig vorgehen:
1) Der vorläufige Insolvenzverwalter wirde einen Vermögensstatus des KFC erstellen, auf dessen Grundlage dann die zuständige Insolvenzrichterin entscheiden wird, ob das Insolvenzverfahren zu eröffnen ist oder nicht. Um diese Punkte brauchen sich Vorstand, Verwaltungsrat, Ehrenrat und Mehmet Eser nicht mehr zu kümmern; das geht seinen Gang auch ohne sie:
2) Viel wichtiger ist aber der weitere interne Weg des KFC. Und den können letztlich nur die Mitglieder bestimmen. So könnte noch am 22. Januar 2025 - bei der geplanten Mitgliederversammlung - die Vereinsgremien neu bestellt werden, vorausgesetzt, es gelingt dem einen oder anderen Mitglied noch, bis morgen (15. Januar 2025) 24:00 Uhr entsprechende Tagesordnungsanträge an den Vorstand zu stellen. Die Mitglieder müssen sich artikulieren, was sie wollen und wen sie wollen - und natürlich, ob das auch alles realistisch ist. Niemand ist mit weiteren Luftschlössern gedient. Und ich persönlich wäre auch sehr zurückhaltend mit den Versprechungen Esers. Es ist zwar zweifellos richtig, daß er mit seiner Finanzierung den bisherigen Spielbetrieb am Laufen gehalten hat, und man ihm auch hierfür dankbar sein darf, aber auch das hat das Grundproblem der Überschuldung nicht lösen können, denn [b]Eser hat nur den Spielbetrieb nachhaltig finanziert[/b]. Um anderes, wie Steuern, Sozialabgaben und rückständige Gehälter für freigestellte oder bereits ausgeschiedene Angestellte brauchte er sich nicht zu kümmern, da er ja kein Amt im KFC innehatte.
Kahstein und Röthig, die die Krisensituation zwar rechtzeitig erkannt haben, selbst aber keinen Lösungsansatz fanden, außer den für falsch gehaltenen Weg Esers mit Platzer als dessen Marionette öffentlich zu bekämpfen, [b]anstatt in der Stunde der Gefahr zusammenzustehen und die Krise gemeinsam anzugehen, zeigten sie nur ihre Egozentrik[/b] Besonders unqualifiziert noch die Aussage Röthigs, eine Mitgliederversammlung könne nicht stattfinden, weil das Finanzamt bereits einen Insolvenzantrag angebracht habe, ist dummes Zeug und eines Volljuristen unwürdig. [b]Selbstverständlich kann eine Mitgliederversammlung trotz Insolvenz solange durchgeführt werden, bis der Verein aus dem Vereinsregister gestrichen wurde.[/b]
Ich sehe jetzt in einem [u]eröffneten[/u] Insolvenzverfahren noch die Chance, die Schulden los zu werden und am Ende des Insolvenzverfahrens kann man dann in Ruhe planen, wie es weiter gehen soll. Es liegt auf der Hand, daß für weltfremde Träumer, die dann wieder den "Durchmarsch in die Bundesliga" propagieren, kein Platz mehr ist. Es täte dem KFC nach den jahrzehntelangen Skandalen gut, sich in Bescheidenheit zu üben und einen Neubeginn unterhalb der Regionalliga aufzunehmen. Dann wären sicherlich Sponsoren auch wieder eher bereit, die Vorhaben zu unterstützen.
Zum Schluß: Verwaltungsrat und Ehrenrat haben sich in der Krise als ihrer Aufgaben unfähig erwiesen und sind in Gänze abzuberufen; ob diese Gremien in Zukunft noch Bestand haben werden, ist eine Frage der Satzungsgestaltung, über die die Mitgliederversammlung zu befinden hat.
Zu den Mitgliedern ist zu sagen, daß ich selten eine so morbide Masse erlebt habe, die offensichtlich am Schicksal ihres Vereins nur wenig Interesse zeigen, wie man an dem erfolglosen Unterfangen der Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wahrnahm und die es offensichtlich hinnehmen, daß die für den 22. Januar 2025 einberufene Mitgliederversammlung angeblich "obsolet" ist.
Vor allem aber möchte ich davor warnen, in der jetzigen Situation Notkonzepte mit der heißen Nadel zu stricken, soll heißen, die beantragte Insolvenz zu verhindern. Der Schuß wird nach hinten los gehen, denn der Zug hat seine Fahrt bereits aufgenommen. Und nach einem solchen aussichtslosen Versuch sind danach die Gräben zwischen den Parteien tiefer denn je, wenn nicht sogar unüberbrückbar.
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Regionalliga West: So sähe die Tabelle bei einem Rückzug des KFC Uerdingen aus |
Warten wir in Ruhe ab, ob
1) das Insolvenzverfahren eröffnet wird und/oder
2) die erste Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen wird.
Alles weitere danach!
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KFC Uerdingen: Nächstes Kapitel der Schlammschlacht - Platzer reagiert auf Insolvenz-Nachricht |
[quote=Cronenberger]Ihnen ist schon klar, daß wir Heute bereits den 14.01.2025 haben????[/quote]
Lieber Cronenberger,
selbstverständlich! Das habe ich hier heute auch nicht zum erstenmal gepostet, sondern schon am 7. Januar 2025, als die für den Vorstand geltende 14-tägige Frist verstrichen war. Im Rahmen moderner Kommunikationsmedien sollte es möglich sein, entsprechende Tagesordnungsanträge an den Vorstand mittels digitaler Übermittlungsmethoden noch bis morgen, 24:00 Uhr zu stellen.
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KFC Uerdingen: Nächstes Kapitel der Schlammschlacht - Platzer reagiert auf Insolvenz-Nachricht |
[quote=krtenmann]Müssen Tagesordnungspunkte nicht 14 Tage vorher vorliegen? 7 Tage erscheint mir ein wenig knapp wenn man sich entsprechend vorbereiten soll.[/quote]
Lädt der Vorstand ein, müssen Tagesordnungspunkte von ihm (Vorstand) mindestens zwei Wochen vor dem Beginn der Versammlung bekanntgegeben werden (§ 11 Abs. 5 Satz 1 KFC-Satzung). Das hat der Vorstand hier (absichtlich) versäumt. Nach § 11 Abs. 7 Satz 2 KFC-Satzung können aber [b]weitere Anträge zur Tageordnung, die mit einfacher Mehrheit beschlossen werden können, spätestens sieben Tage vorher dem Vorstand schriftlich mit Begründung vorgelegt werden.[/b]. Da hier keine Tagesordnung mitgeteilt wurde, können also die Mitglieder solche Tagesordnungspunkte dem Vorstand vorlegen, die die Mitgliederversammlung mit einfacher Mehrheit beschließen könnte. Das sind alle Verhandlungsgegenstände, die keine Satzungänderungen oder Auflösung des Vereins zum Gegenstand haben.
[b]Es liegt jetzt alleine in den Händen der Mitglieder, ob sie diese "letzte" Chance nutzen wollen oder nicht! Falls nicht, sollten sie für das weitere Geschehen einfach nur noch den Mund halten, weil sie damit ihr völliges Desinteresse an dem Verein bekundet haben[/b]
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KFC Uerdingen: Nächstes Kapitel der Schlammschlacht - Platzer reagiert auf Insolvenz-Nachricht |
Wer hier wen wann nicht informiert hat, ist doch mittlerweile völlig unerheblich.
Richtig ist, daß nach Aussagen des KFC zwei Insolvenzeröffnungsanträge vorliegen, einer vom Verein selbst und einer vom Finanzamt Krefeld. Und wenn diese Anträge zulässig sind, liegt der Ball jetzt beim Amtsgericht Krefeld, das sodann unverzüglich einen vorläufigen Insolvenzverwalter zu ernennen hat, der alles weitere zunächst regelt, bis über die Eröffnung entschieden werden kann.
Und ein (vorläufiger) Insolvenzverwalter wird sich weder von Platzer, Eser, Kahstein, Röthig, dem Verwaltungsrat, dem Ehrenrat, Grotenburg-Supporters, Ultras, Mitglieder, Fans und anderen, die glauben, mitreden zu können, irgendetwas vorschreiben lassen!
Die selbstverschuldete Misere mündete zwangsläufig in ein Insolvenzeröffnungsverfahren. Und wenn die Mitglieder hier noch etwas reißen wollen, haben sie bis morgen, [b]15. Januar 2025 die Möglichkeit, Tagesordnungpunkte für die Mitgliederversammlung am 22. Januar 2025 beim Vorstand einzureichen. Die ordnungsgemäß einberufene Mitgliederversammlung ist bisher nicht abgeladen worden![/b] Alles andere ist vergebene Liebesmüh' und Zeitverschwendung!
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Regionalliga West: Insolvenzantrag! Zukunft des KFC Uerdingen ungewiss |
[quote=Ruhrpott 1977]Wenn ein Insolvenzverfahren nicht eröffnet werden kann (mangels Masse),ist die Konsequenz nicht die das der Verein dann ganz gelöscht wird?
Alle Punkte werden abgezogen?[/quote]
Ja, wird ein Insolvenzantrag mangels Masse abgewiesen, ist der Verein kraft Gesetzes aufgelöst und wird aus dem Vereinsregister von Amts wegen gestrichen. Ein rechtlich nicht mehr existenter Verein kann nicht mehr handeln - und folglich auch keine Mannschaft mehr unterhalten. Sämtliche Spiele der Mannschaft(en) werden annuliert.
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