KFC Uerdingen: Bis Freitag müssen 211.000 Euro her |
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[quote=Sven1985]Einen letzten Absatz möchte ich noch "Ratsherr" witmen. Ich fand es immer erstaunlich und bemerkenswert, wie treffend Ihre Beiträge hier waren. Objektiv, sachkundig. Respekt! Davon könnten sich einige hier, und ganz gewiss die Totengräber im Vorstand des KFC, mehr als nur eine Scheibe abschneiden.[/quote]
Vielen Dank für das Kompliment! Eigentlich gar nicht so schwer; man muß sich nur die Argumente genau anhören, auf ihre Stichhaltigkeit prüfen, von allen Seiten betrachten und vor allem: Selber denken! Denn damit kann man sich dann eine eigene Meinung bilden und wird nicht ideologieanfällig.
Übrigens: "Ratsherr" bin ich nie gewesen, aber "Gutsherr" schon mehr als 30 Jahre. Und wenn ich meinen Betrieb so führte, wie den KFC wäre ich auch schon mehrfach pleite gewesen!
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KFC Uerdingen: Bis Freitag müssen 211.000 Euro her |
[quote=SaltVinegar]Genau das ist der Punkt. Es sieht doch fast so aus: Eser will Geld geben, aber sich nicht um die Altlasten kümmern. Eser will das Sagen haben und zahlt solange nur die Gehälter, wenn man die bisherigen Berichten glauben schenken mag, in Form von weiteren Darlehen gegenüber dem KFC Uerdingen. Sozialversicherungsbeiträge etc. zahlt er nicht, das soll der KFC Uerdingen machen.[/quote]
Und das unterscheidet Mehmet Eser so fundamental von Arno Eschler.
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KFC Uerdingen: Bis Freitag müssen 211.000 Euro her |
[quote=Cronenberger]1) da der Verein KFC (lt. Platzer, O-Ton) seit Juli keine Zahlungen mehr an die öffentlichen Träger erbracht hat, wer war denn dafür zuständig und verantwortlich???
Doch wohl Platzer …. oder nicht (Vorstandsvorsitzender???!!!) ?
Er hatte doch die Verantwortung und Möglichkeit das zu ändern!
2) Und … wie blöd muß man dann auch noch sein, vor so vielen Leuten öffentlich dazu ein Geständnis abzulegen???Damit war ihm ja schon klar, dass er sich u.U. strafbar macht….[/quote]
1) Zuständig dafür ist der Verein, vertreten durch seinen Vorstand. Wurden die Abgaben nicht gezahlt, weil man dafür kein Geld hatte, hätte der Vorstand bereits damals (Platzer, Scholten, Thißen) Insolvenzeröffnung beantragen müssen!
2) Öffentliche Selbstkritik war in den sozialistischen Systemen schon immer das Mittel der Wahl zur Selbstexkulpierung. Aber Platzer ist halt Bayer und da ist der Hang zur Selbstdarstellung schon immer etwas profilierter gewesen!
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KFC Uerdingen: Bis Freitag müssen 211.000 Euro her |
Um der ganzen Argumentation mal eine klare Richtung zu geben:
Es liegen zwei Insolvenzeröffnungsanträge vor; einen des Finanzamtes ("Fremdantrag") und einen des KFC-Vorstandes ("Eigenantrag"). Das Finanzamt scheint bereit zu sein, seinen Insolvenzeröffnungsantrag zurückzuziehen, wenn bis Freitag (24.01.2025) die rückständige Steuerschuld in Höhe von € 211.000,-- an die Finanzkasse gezahlt wurde.
Damit ist die Insolvenz aber noch nicht erledigt, denn es steht noch der Eigenantrag des KFC im Raum; und der ist wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung gestellt.
Nehmen wir nun an, Eser erneuerte seine Gönnerhaftigkeit und zahlte die Steuerschuld. Dann wäre die Forderung - und damit der Insolvenzeröffnungsantrag - des Finanzamtes zwar erledigt, gleichzeitig erhöhte sich aber die Verschuldung des KFC um den Zahlbetrag, es sei denn, Eser erklärte, er verzichte seitens des KFC auf dessen Rückzahlung.
Wenn also das neuerliche Darlehen den Schuldenberg des KFC erhöht, desto gewichtiger stellt sich die Insolvenzeröffnungsbeantragung durch den KFC-Vorstand dar, denn damit erhöht sich die Überschuldung noch mehr. Sollte der Vorstand jetzt auf die Idee kommen, den eigenen Insolvenzeröffnungsantrag zurückzunehmen, sei er gewarnt: Da hier eine entsprechende Beantragungspflicht bestand, weil ein Insolvenzeröffnungsgrund vorlag und weiter vorliegt, führte eine Antragsrücknahme dazu, daß der Vorstand sich gegenüber sämtlichen Gläubigern schadenersatzpflichtig macht und damit auch mit Privatvermögen haftet!
Ansonsten ist mein Rat an sämtliche Gläubiger des KFC, insbesondere Berufsgenossenschaft, Krankenkassen, Stadt Krefeld, ehemalige Angestellte, die noch Geld zu erhalten haben: [b]Stellt unverzüglich ebenfalls einen Insolvenzeröffnungsantrag bei Amtsgericht Krefeld und dem KFC-Vorstand eine Frist von 10 Tagen, eure Forderungen in voller Höhe zu begleichen[/b] Da Platzer und Eser keine Insolvenz wollen, werden sie eure Forderungen voll bedienen, und wenn eure Forderungen bedient worden sind, könnt ihr eure Insolvenzeröffnungsanträge wieder zurücknehmen. Viel Erfolg dabei!
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KFC Uerdingen: Genug Unterschriften wohl da - wird es jetzt eng für Kahstein und Röthig? |
[quote=Cronenberger]Im Falle der Intransparenz, und die ist ja hier beim KFC wohl unzweifelhaft gegeben, kann der Richter die Rücknahme ablehnen.
Ausserdem heißt es ja noch lange nicht, ob das Finanzamt den Antrag auch zurückzieht, denn die werden mit Sicherheit bei den undurchsichtigen Spielchen wissen wollen, was da genau beim KFC abgeht...
Unabhängig davon steigt der Schuldenberg des KFC mit jedem Monat, in dem diese Spielchen weitergetrieben werden unaufhörlich....
Und warum gibt Eser das gesamte Geld nur als Darlehen?????[/quote]
[b]Ich wiederhole mich: [u]Bis zur Entscheidung über die Insolvenzeröffnung[/u] können Insolvenzeröffnungsanträge jederzeit ohne Zustimmung des Insolvenzgerichts zurückgenommen werden![/b]
Ob dies geschieht, hat der Vorsteher des Finanzamtes Krefeld bzw. der Vorstand des KFC zu entscheiden.
Eser gibt sein Geld deswegen als Darlehen, weil er es irgendwann einmal wieder haben will und sei es nur als Insolvenzforderung mit einer Quote von 0 %!
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KFC Uerdingen: Genug Unterschriften wohl da - wird es jetzt eng für Kahstein und Röthig? |
[quote=Cronenberger]Danach entscheidet das Gericht dann, ob die Rücknahme überhaupt genehmigt wird![/quote]
Nein, bis zur Entscheidung über die Insolvenzeröffnung kann jeder einzelne Gläubiger oder der Schuldner jederzeit den Insolvenzeröffnungsantrag ohne Angabe von Gründen zurücknehmen, ohne daß es hierfür der Zustimmung des Insolvenzgerichts bedürfte. Für den Schuldner ist damit allerdings die Gefahr verbunden, daß er sich bei entsprechender Antragspflicht schadenersatzpflichtig oder auch strafbar macht!
Zuletzt modifiziert von Gutsherr am 20.01.2025 - 09:47:03
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KFC Uerdingen: Genug Unterschriften wohl da - wird es jetzt eng für Kahstein und Röthig? |
[quote=Andreas_Saenger]Vielleicht ist es an der Zeit, sich an unabhängige Wirtschaftsprüfer oder Rechtsexperten zu wenden, um zu verhindern, dass Ihnen der Status der Gemeinnützigkeit aberkannt wird?[/quote]
Eine allfällige Aberkennung der Gemeinnützigkeit dürfte darauf beruhen, daß gegenüber dem Finanzamt nicht nachgewiesen wurde, daß die Voraussetzungen hierfür (noch) erfüllt sind; Stichwort "Jugendarbeit". Hierauf hatte Jörg Heydel, Vorsitzender des SC Krefeld, zutreffend hingewiesen, weswegen auch die Kooperation mit dem KFC zum 30. Juni 2025 fristgerecht gekündigt wurde.
Hieran haben auch Platzer (und Eser) nichts geändert, da ihnen ausschließlich der von ihnen selbst rekrutierte Kader von Interesse ist.
Zuletzt modifiziert von Gutsherr am 20.01.2025 - 09:04:43
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KFC Uerdingen: Genug Unterschriften wohl da - wird es jetzt eng für Kahstein und Röthig? |
[quote=Cronenberger]Das mal unterstellt, läuft derzeit bereits die 10-tägige Einspruchsfrist zur Rücknahme der Insolvenzanträge!!!
Und die läuft spätestens diese Woche ab!
Die Widerspruchsfrist gegen die Insolvenzanträge ist bis dahin längst vorbei!
[/quote]
[b]Eine "10-tägige Einspruchsfrist zur Rücknahme der Insolvenzanträge" oder "Widerspruchsfrist gegen die Insolvenzanträge" gibt es nicht![/b]
Liegen zulässige Insolvenzanträge vor, was vom Amtsgericht zu prüfen ist, wird ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt, der abzuklären hat, ob noch genügend Masse vorhanden ist, um zur Eröffnung zu kommen.
Zuletzt modifiziert von Gutsherr am 20.01.2025 - 08:47:03
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KFC Uerdingen: Genug Unterschriften wohl da - wird es jetzt eng für Kahstein und Röthig? |
Na prima, daß sich in 12. Stunde das erforderliche Mitgliederquorum zusammengefunden hat, um die außerordentliche Mitgliederversammlung zu erzwingen. Nun sind die drei Initiatoren aufgefordert, beim Vorstand unter Vorlage der Unterschriftenliste nebst namentlicher Angabe der Mitglieder und deren Mitgliedsnummer zu beantragen:
[b]"bis spätestens 18. Februar 2025 eine Mitgliederversammlung mit folgender Tagesordnung zu berufen:
"Beratung und Beschlußfassung gemäß § 11 Nr. 6 KFC-Satzung dem Verwaltungsrat zu empfehlen, die Vorstandsmitglieder Kahstein und Röthig abzuberufen."[/b]
Ein früherer Termin wird nicht möglich sein, da die (Mindest-) Berufungsfrist der Mitgliederversammlung zwei Wochen beträgt und auch organisatorische Vorkehrungen getroffen werden müssen, wie die Reservierung eines Versammlungslokals bzw. der Versand der Einladungen.
Ein Ermessen darüber, die Versammlung einzuberufen, hat der Vorstand jetzt nicht mehr. Ich bin gespannt, ob der Vorstand dem Einberufungsverlangen bis spätestens 18. Februar 2024 entspricht. Allerdings gilt das Einberufungsverlangen nur für die in dem ursprünglichen Antrag bezeichneten Tagesordnungspunkte. Für andere Tagesordnungspunkte gibt es dagegen keinen Anspruch auf Einberufung der außerordentlichen Mitgliederversammlung.
Weiterhin viel Erfolg!
Zuletzt modifiziert von Gutsherr am 19.01.2025 - 21:08:14
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Testspiel: 6:2-Erfolg - KFC Uerdingen setzt Ausrufezeichen bei Oberliga-Tabellenführer |
[quote=Speissfass]Mal eine Frage zu der sog. " Nettozahlung " an die Spieler. Heißt das, es werden keine Sozialabgaben abgeführt ? Kommen die dann vom Verein ? Oder gar nichts. Da müßten beim Zoll und Finanzbehörde doch alle Glocken klingeln - Stichwort: Schwarzarbeit.Oder liege ich da falsch ?[/quote]
Es sieht wohl so aus, daß der KFC die vereinbarten Gehälter an die Spieler nicht zahlt; dafür erbringt Eser dann unmittelbar an die Spieler "Nettogehaltszahlungen", die dann die Schulden des KFC erhöhen. Da Eser nicht der "Arbeitgeber" der Spieler ist, begeht er selbst keine Hinterziehung von Sozialabgaben. Der KFC als Arbeitgeber der Spieler, der sich auf ein derartiges "Gehaltsfinanzierungsmodell" einläßt, weil die "Nettozahlungen" durch Eser an die Spieler das vom KFC abzurechnende Bruttogehalt und auszuzahlende Nettogehalt nicht ersetzt. Weil damit zugleich die Sozialabgaben nicht abgeführt werden, liegt der Verdacht der "Schwarzarbeit" hier durchaus nahe.
Da das Hauptzollamt seinen Sitz in Krefeld hat, könnte ich mir vorstellen, daß Zollbeamte unangekündigt zum Training erscheinen werden (allerdings nicht, um Lewejohanns übriggebliebenen Restkader aufzufüllen)
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