Durch einen 9:1 (4:1)-Kantersieg vor 435 Zuschauern gegen den bereits als Absteiger feststehenden VfB Speldorf hat der Essener Traditionsverein das Abstiegsgespenst doch noch verscheucht, weil die Konkurrenten Union Nettetal und der SC Düsseldorf-West Federn ließen.
Die Ausgangslage war klar. Gewinnen Nettetal und Düsseldorf-West ihre Spiele, wäre es das für den ETB gewesen. Also hieß es erst einmal die eigenen Hausaufgaben erledigen und dann auf einen Ausrutscher hoffen.
Vorentscheidung schon im ersten Durchgang
Und der ETB legte los wie die Feuerwehr. Sie wollten erst gar keinen Zweifel aufkommen lassen, dass sie ihren Anteil zur Rettung beisteuern würden. Nach gut 20 Minuten stand es durch Treffer von Alessandro Tomasello (11.), Athanasios Tsourakis (20.) und Marvin Ellmann (22.) bereits 3:0.
Auch der Anschlusstreffer durch Enoch Wölfer (35.) änderte nichts an den Kräftverhältnissen. Nur zwei Minuten später stellte Malek Fakhro den alten Abstand wieder her.
„Unser Plan ist voll aufgegangen“, freute sich der sportliche Leiter Karl Weiß nach dem Abpfiff. „Die Leistung war konzentriert. Das haben die Jungs gut gemacht.“ Für das Endspiel gegen Speldorf war er auch offizieller Interimstrainer. Der Speldorfer Trainer Ryoji Ishikawa war offenbar bedient von der Leistung seiner Mannschaft. Jedenfalls ist kein Speldorfer zum Pressegespräch erschienen.
Neun Vertragsverlängerungen bereits fix
Nach dem Wechsel wurde es nämlich bitter für den Gast aus Speldorf. Jetzt wurde es eine richtige Klatsche. Binnen sechs Minuten schraubten die Essener das Ergebnis durch die jeweils zweiten Treffer von Marvin Ellmann (47.) und Malek Fakhro (53.) auf 6:1. Danach nahm der ETB bei tropischen Temperaturen einen Gang raus. Dennoch reichte noch zum 7:1 durch den eingewechselten Julian Kray (67.) und zum 8:1 durch Athanasios Tsourakis und zum 9:1 durch den dritten Treffer von Marvin Ellmann (88.) Dass Marvin Ellmann nach 77 Minuten noch einen an ihm verschuldeten Foulelfmeter verschoss, störte bei diesem Ergebnis niemanden. Martin Hauffe im VfB-Tor konnte parieren.
Fortan galt das Hauptaugenmerk den Zwischenständen der Konkurrenten aus Düsseldorf-West und Nettetal. Auch hier gab es frohe Kunde. Der Rest war Jubel. Es gab von den Rängen Standing Ovations.
„Jetzt müssen wir zusehen, dass wir es in der nächsten Saison besser machen, als in dieser Serie. So ein Jahr wollen wir hier nicht mehr sehen. Neun Verträge sind bereits verlängert“, mahnte Weiß.
Nach dem Abpfiff herrschte große Erleichterung im Stadion am Uhlenkrug. Der Klassenerhalt war geschafft, der Jubel kannte keine Grenzen. Am Ende musste der SC Düsseldorf-West und nicht der ETB den bitteren Gang in die Landesliga antreten.
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