Am Tag der Arbeit arbeiteten auf Schalke ausnahmsweise mal nur die Schalker Profis. Bagger und anderes schweres Gerät standen am Feiertag still auf der XXL-Baustelle auf dem Vereinsgelände, es herrschte Ruhe. Schalkes Trainer Huub Stevens hat hingegen gleich mal eine Doppelschicht angesetzt. Und die Schalker Profis kamen vier Tage nach dem Derbysieg bei Borussia Dortmund bereits am Vormittag ganz schön ins Schwitzen. Denn neben verschiedenen Spielformen, dazu zählten auch Kontersituationen mit Torabschluss, standen auch noch Läufe auf dem Programm.
Einzeltraining für Salif Sané
Abwehrspieler Salif Sané, der am Samstag in Dortmund mit einem perfekten Kopfball nach 28 Minuten zum 2:1 getroffen hatte, trainierte individuell im Lizenzspielertrakt. Der Senegalese hatte gegen den BVB einen Schlag gegen den Oberschenkel bekommen. Auch Cedric Teuchert stand nicht auf dem Platz, sondern trainierte unter Anleitung eines Athletiktrainers. Alessandro Schöpf und Steven Skrzybski, beide sind noch verletzt, arbeiteten gemeinsam auf dem Nebenplatz.
Rund 200 Fans waren am Vormittag des 1. Mai auf das Vereinsgelände gekommen – und einige von ihnen waren noch im Derbysieger-Modus. Bei der Live-Schaltung des Sky-Reporters griff ein Fan zum Mikrofon und rief „Derbysieger“. Einige Anhänger hatten auf ihrer Mai-Tour einen Abstecher zum Training gemacht. Das Derby, der 4:2-Sieg beim großen Rivalen, war natürlich noch Gesprächsthema Nummer eins.
Schalkes Sportvorstand Schneider beobachtet das Training
Beobachtet wurde die Trainingseinheit auch schon Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider. Der 48-Jährige, der in Kürze einen neuen Trainer und einen Sportdirektor vorstellen wird, stand mit dunkelblauer Schalke-Jacke mitten unter den Fans. An seiner Seite stand ein alter Bekannter aus Stuttgarter Zeiten: Pavel Pardo. Der Mexikaner spielte zwischen 2006 und 2008 beim VfB und wurde mit den Schwaben 1997 sogar Deutscher Meister. Sehr zum Leidwesen der Schalker übrigens, die von den Stuttgartern am vorletzten Spieltag von der Tabellenspitze verdrängt wurden. Schneider war zu dieser Zeit Sportdirektor in Stuttgart, der Kontakt zu Pardo ist nicht abgerissen. Schneider versicherte aber, dass es sich nur um einen freundschaftlichen Besuch handeln würde. Es ist also nicht davon auszugehen, dass der 146-malige mexikanische Nationalspieler bald einen Posten auf Schalke übernehmen wird.
Nach der zweiten Trainingseinheit des Tages, die um 15.30 Uhr beginnen wird, bleiben Schalke noch drei Trainingstage, um sich auf das Heimspiel am Sonntag um 13.30 Uhr gegen den FC Augsburg vorzubereiten. Das nächste öffentliche Training findet am Donnerstag um 15.30 Uhr statt.
Autor: Christoph Winkel