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Reaktionen auf Fortsetzung: RWE froh, RWO verwundert

Hajo Sommers kann die Entscheidung nicht nachvollziehen.
Hajo Sommers kann die Entscheidung nicht nachvollziehen. Foto: Socrates Tassos

In der Fußball-Regionalliga-West wird der Ball weiter rollen. Das freut alle Verantwortlichen und Fans der West-Staffel-Klubs. RevierSport hat nach der Entscheidung am Montagmittag einige Reaktionen eingeholt.

[article=503784]In der Regionalliga West geht es trotz des Lockdowns im Amateursport weiter[/article]. So reagieren die Vereinsvertreter [article=503820]auf die Entscheidung des Verbandes[/article].

Ingo Preuß, Sportlicher Leiter von Borussia Dortmund II:

"Ich bin froh, dass wir weiter spielen. Dass es ohne Zuschauer weitergeht, ist der Zeit geschuldet. Dass da von jeder Mannschaft nur fünf Menschen zugucken können, ist natürlich bitter. Aber trotzdem sind wir mit der Entscheidung natürlich zufrieden. Wir werden als Borussia Dortmund weiterhin unsere Testungen durchführen und kein Risiko eingehen."

Marcus Uhlig, Vorstand Rot-Weiss Essen

"Wir sind mitten im Krieg gegen Corona und haben einen Etappensieg erzielt. Der Spielbetrieb kann vorerst weitergehen. Ich glaube, dass die Liga bewiesen hat, dass die Hygiene-Schutz-Konzepte der Regionalliga-West-Klubs gut klappen. Es ist ein Strukturproblem des deutschen Fußballs, dass die Regionalliga mit ihren fünf Staffeln sehr heterogen ist. Die Regionalliga West ist in den letzten Jahren längst eine Profiliga geworden. Die meisten Klubs arbeiten unter Profibedingungen. Deshalb ist die Entscheidung, weiterzuspielen, auch folgerichtig. Ich möchte den Leuten vom Westdeutschen Fußballverband wirklich danken. Wie Peter Frymuth und Manfred Schnieders für die Fortsetzung des Spielbetriebs im Interesse der Vereine und der Liga gearbeitet haben, ist einfach nur richtig gut gewesen. Genauso muss das auch so weitergehen. Die beiden Nachrichten, dass der Corona-Förder-Topf kommt und es weitergeht, sind für alle Beteiligten der Regionalliga West sehr gut."

Benjamin Bruns, Geschäftsführer des SC Fortuna Köln:

"Wir haben das ganze Wochenende um eine Fortführung der Liga gekämpft. Wir standen jederzeit im engen Kontakt mit dem Verband und möchten vor allem Manfred Schnieders und Peter Frymuth danken, die sich enorm für die Liga eingesetzt haben. Grund für die positive Entscheidung ist die Tatsache, dass eine berufsmäßige Sportausübung gewährleistet ist, gemäß §9 Abs. 3 der Corona-Schutzverordnung vom 30.10.2020 und wir demnach den Faktor des überwiegenden Profifußballs erfüllen. Wir sind alle sehr erleichtert über diese Nachricht. Das gibt Kraft und stärkt noch mehr den Willen für die nächsten Wochen."

Alexander Müller, Geschäftsführer SV Rödinghausen:

"Wir freuen uns natürlich sehr, dass es weitergeht. Auch wenn es ohne Zuschauer bitter ist, jedoch gibt es da aktuell auch keine andere Möglichkeit. Wir sind Herrn Frymuth und Schnieders sehr dankbar für ihren Einsatz. Jetzt freuen wir uns auf das Flutlichtspiel am Mittwoch in Essen. Vielleicht dürfen wir wieder im Dezember vor ein paar hundert Zuschauern spielen. Aber das ist alles Zukunftsmusik. Wir freuen uns einfach, dass wir nun Gewissheit haben und es weitergeht."

Friedel Henßen, Sportlicher Leiter des FC Wegberg-Beeck:

"Zum einen sind wir aus sportlicher Sicht froh, dass wir weiterspielen. Wir sind ja alles Fußballer und wollen unseren Sport ausüben. Aus finanzieller Sicht muss man schauen, wie sich die Sache entwickelt. Am Mittwoch soll es dazu eine weitere Telefon-Konferenz geben. Für uns ist es natürlich ein großes finanzielles Loch, wenn wir fortan nur Geisterspiele absolvieren müssen. Da hoffen wir auf einen guten finanziellen Ausgleich am Mittwoch. Sonst wird es schwierig für Wegberg-Beeck."

Stephan Küsters, Sportlicher Leiter des Wuppertaler SV:

"Ich bin natürlich froh, dass die Entscheidung so getroffen wurde. Wir wollen ja weiter unseren Job ausüben und Vollgas geben."

Thomas Hengen, Sportchef Alemannia Aachen:

"Natürlich freuen sich alle, dass man seinem Job weiter nachgehen kann. Da muss man auch Herrn Schnieders und Co. danken, dass sie sich so für uns eingesetzt haben. Der Hilfsfonds des Landes hilft natürlich auch den Klubs sehr."

Dirk Brökelmann, Manager SV Lippstadt:

"Ich denke, dass man die Situation mit einem lachenden und weinenden Auge sehen muss. Als Fußballer freuen wir uns alle sehr, dass wir das weitermachen dürfen, was wir am liebsten tun. Auf der anderen Seite muss man auch sehen, dass wir uns täglich sehr vielen sozialen Kontakten aussetzen. Das sollte man ja in dieser Zeit vermeiden. Das sehe ich als negativ an. Deshalb sage ich: ein lachendes und ein weinendes Auge."

Hajo Sommers, Präsident von Rot-Weiß Oberhausen:

"Manche werden mich vielleicht wieder für verrückt halten, aber ich verstehe es nicht, dass es weitergeht. Es gibt keine Testungen. Ich betone: die Spieler werden nicht getestet und es geht weiter. Wie wollen wir das denn den Menschen erklären, die Kinos, Theater, Kneipen oder Restaurants schließen mussten? Eins wurde mir heute auf jeden Fall nach 15 Jahren klar: Wir sind eine Profiliga. Sonst dürften wir ja nicht spielen. Aus finanzieller Sicht ist es natürlich schön, dass es Geld vom Land NRW gibt. Das wird auch Rot-Weiß Oberhausen helfen."

Christian Schlösser, Sportlicher Leiter des SV Bergisch Gladbach:

"Wir haben überhaupt nicht damit gerechnet, dass weiter gespielt wird. Es hieß ja vor der Saison immer, dass ohne Zuschauer nicht gespielt wird. Zudem kommt hinzu, dass die Spieler nicht getestet werden. Aber gut: Wir nehmen es an und finden es sportlich gut, dass wir Fußball spielen dürfen. Alles andere ist schwer zu beurteilen."

Frank Hildebrandt, Manager des VfB Homberg:

"Ich denke, dass es eine sehr gute und vernünftige Entscheidung ist. A, weil es sportlich die Brisanz zum Thema der Spieltage nimmt und B, weil wir die Sicherheit haben die Hinrunde irgendwie zu Ende zu spielen. Wirtschaftlich sehe ich das Ganze aber problematisch. Auf Dauer werden sich viele Spiele ohne Zuschauer nicht leisten können. Zumindest wir nicht. Auch wenn die Hilfe des Landes ein wenig hilft, aber mit Sicherheit nicht auf Dauer. Ich hoffe, dass es im neuen Jahr mit Zuschauern weitergeht."

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