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Olympia-Test nach Rassismus-Attacke abgebrochen - VfL-Profi äußert sich

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Jordan Torunarigha wurde rassistisch beleidigt.
Jordan Torunarigha wurde rassistisch beleidigt. Foto: firo
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Die Generalprobe der deutschen Olympia-Fußballer für die Sommerspiele in Tokio ist fünf Minuten vor Ende vorzeitig abgebrochen worden. Eine Rassismus-Attacke überschattete ein Testspiel gegen Honduras. Ein Profi des VfL Bochum war dabei und hat mit RevierSport gesprochen.

Nach Angaben des Deutschen Fußball-Bunds wurde Verteidiger Jordan Torunarigha in der Partie gegen Honduras am Samstag in Wakayama rassistisch beleidigt, die deutsche Mannschaft verließ gemeinsam beim Stand von 1:1 das Feld. Der letzte Test des Teams von Auswahl-Trainer Stefan Kuntz fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, weitere Details gab es zunächst nicht.

Die Partie war über dreimal 30 Minuten angesetzt, der 23 Jahre alte Torunarigha von Hertha BSC stand sowohl im zweiten als auch im dritten Drittel auf dem Platz. Honduras war in den ersten 30 Minuten in Führung gegangen, der Augsburger Felix Uduokhai erzielte im letzten Drittel den Ausgleich.

Bochum-Profi Eduard Löwen erklärt, wie es zum Abbruch kam

"Das war ein schweres Spiel. Darauf waren wir aber auch vorbereitet. Sie haben sehr aggressiv gespielt und hoch gepresst. Es war eine etwas aggressivere Partie. Aber wir kamen auch noch zum Ausgleich. Wir waren auch nicht alle so frisch, weil wir in den letzten Tagen hart trainiert haben. Wichtig war, dass die Abstimmung gestimmt hat. Nächste Woche wird es dann gegen Brasilien wichtig", sagte Eduard Löwen, Profi des VfL Bochum, nach dem DFB-Test gegen Honduras gegenüber RevierSport.

Der Mittelfeldspieler des Bundesliga-Aufsteigers äußerte sich auch zum Rassismus-Vorfall. Löwen: "Es gab eine rassistische Beleidigung seitens eines gegnerischen Spielers gegen Jordan Torunarigha. Wir haben uns als Mannschaft entschlossen, das Spielfeld geschlossen zu verlassen. Jordan war sehr, sehr enttäuscht und traurig."

Kuntz setzte bis zum Abbruch alle 18 Spieler ein

Trainer Stefan Kuntz nutzte die Partie bis zum Abbruch zum kräftigen Rotieren und setzte alle 18 Spieler des Kaders ein. Zu Beginn baute der Coach auf Marco Richter (FC Augsburg), Max Kruse (1. FC Union Berlin) und Nadiem Amiri (Bayer Leverkusen) in der offensiven Dreierkette.

Das deutsche Team konnte nach zahlreichen Absagen nur mit 15 Feldspielern und drei Torhütern nach Japan reisen. Erlaubt ist ein Kader von 22 Spielern. Am Sonntag (10.00 Uhr) fliegt die DFB-Auswahl nach Tokio und bezieht ihr Teamhotel in Yokohama.

Dort startet der Silbermedaillengewinner von Rio 2016 am Donnerstag (13.30 Uhr/ARD und Eurosport) gegen Olympiasieger Brasilien ins Turnier. Die weiteren Gruppen-Gegner sind am Sonntag kommender Woche Saudi-Arabien und drei Tage später die Elfenbeinküste. Die jeweils ersten beiden Teams der vier Vierergruppen erreichen das Viertelfinale. gp/wozi mit dpa

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