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Ob ich verroste und verkalke: Der S04-Fanblog
Merkwürdige Leistungsexplosion erfreut

S04-Blog: Merkwürdige Leistungsexplosion erfreut
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Die jüngste Schalker Leistungssteigerung ist erfreulich, aber irgendwie auch merkwürdig. Kevin Kuranyi erhebt sich nach dem desolaten Auftritt beim HSV wie Phönix aus der Asche. Er trifft nicht nur, sondern – und das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen – spielt astreinen Offensivfußball.

Von Farfan hatten Fans und Offizielle das sowieso erwartet, der Peruaner löst seinen Vertrauensvorschuss immer mehr ein. Orlando Engelaar wollte auch ich schon den Stempel „Fehlinvestition“ auf den Allerwertesten drücken. Der Holländer überraschte in den letzten Partien und stellt nun in der Tat eine Verstärkung dar. Endlich kann ohne Ironie eingesehen werden, warum der Schlaks mit Spitznamen „Kontrolleur“ heißt.

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Noch zu Zweitliga-Zeiten kam der kleine Elmar irgendwie auf die abenteuerliche Idee, sich mit ganzem Herzen dem FC Schalke 04 zu verschreiben. Dass der "geilste Klub der Welt" ihm in den folgenden Jahren neben einiger Freude auch unendlich viel Leid bescheren sollte, war ihm damals noch nicht klar. Nun versucht er sein königsblaues Gefühlschaos in seiner wöchentlichen Fan-Kolumne so gut es geht zu ordnen.

Auch Ivan Rakitic ist zurück, die Systemumstellung hat ihn logischerweise am meisten beflügelt. Opfer in Karlsruhe war Fabian Ernst, der für mich eigentlich nicht aus der Schalker Mannschaft wegzudenken war. Aber Härtefälle hin oder her: Die Abkehr von der Dreifach-Sechs lässt jeden Fan aufatmen, gerade gegen Gegner wie den KSC oder auch Energie Cottbus ist es fast ein Hohn, mit drei defensiven Mittelfeldspielern aufzulaufen – wie wenig Gefahr der Sturm dann entfachen kann, ist an der bisherigen Bilanz (fünfzehn Tore aus zehn Partien) leicht abzulesen. Ein „Zehner“ oder sonstwie offensiv ausgerichteter Akteur muss ins Mittelfeld!

Sollten Auf- und Einstellung auch in der Lausitz stimmen, bin ich mir sicher, dass Schalke dort einen ungefährdeten Sieg einfährt. Zuviel Selbstvertrauen für die anschließenden Aufgaben kann die Mannschaft gar nicht sammeln, vor allem wenn es am 9. November gegen die wiedererstarkten Bayern geht, sollte die Brust so breit wie möglich sein.

Dann ist bestimmt auch Manuel Neuer wieder „der Alte“. Unsere Nummer eins stand im Wildpark etwas neben sich. Aber einen schlechten Tag nimmt man sich am besten dann, wenn der Rest der Truppe keinen Zweifel daran lässt, welche Mannschaft den Platz als Sieger verlässt.

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