In der aktuellen Spielzeit könnte dieser Weg, eine Phase des "Dümpelns" in den UEFA-Pokal-Rängen eingeschlossen, erneut zum Saisonziel führen. Die Knappen können jetzt ohne Rücksicht auf Verluste Gas geben und in den letzten zwei Partien gegen Frankfurt und den "Club" volles Risiko eingehen. Aber sechs Punkte bringen nur dann mehr als Stoff für die ewige Bundesligatabelle, wenn die wiedererstarkten Bremer noch patzen.
Noch zu Zweitliga-Zeiten kam der kleine Elmar irgendwie auf die abenteuerliche Idee, sich mit ganzem Herzen dem FC Schalke 04 zu verschreiben. Dass der "geilste Klub der Welt" ihm in den folgenden Jahren neben einiger Freude auch unendlich viel Leid bescheren sollte, war ihm damals noch nicht klar. Nun versucht er sein königsblaues Gefühlschaos in seiner wöchentlichen Fan-Kolumne so gut es geht zu ordnen.
Die zweite Möglichkeit, am Schluss Vizemeister zu werden, ist die tragische. Wenn man eben "nur" Zweiter wird, die "Methode 07" aus Schalker Sicht. Legendär ist das vielbeweinte Drama aus dem Jahr 2001, an das mich jetzt Oliver Kahn mal wieder erinnerte. Der wollte den verhängnisvollsten Freistoß der Bundesligageschichte nämlich unbedingt selbst ausführen, wie ich erst jetzt las. Hätte doch nur Ottmar Hitzfeld ein eindeutiges "Mach et, Olli!" durch die Hamburger Arena gebrüllt und Patrik Andersson seinerzeit dem "Titan" den Vortritt gelassen.
Doch schon der dänische Philosoph Søren Kierkegaad wusste, dass das Leben vorwärts gelebt werden muss, aber nur rückwärts verstanden werden kann. In diesem Sinne: Vorwärts Schalke - auf geht's zum Sieg! Ob es dann auch noch unter einen Hut zu bekommen ist, dass wir "Vize" werden und unserer Freunde aus Franken noch den Klassenerhalten packen, dazu nach Pfingsten mehr.