Bonan gelingt es irgendwie immer, sich zu den leichten Gegnern zu retten. Hätte er gegen Wolfsburg nicht gewonnen, wäre er weg gewesen. Was passiert? Er gewinnt das Spiel, danach nichts mehr. Nun geht es wieder gegen einen vermeintlich leichten Gegner und von Bonan ist ein Sieg gefordert. Der wird auch kommen, da bin ich überzeugt. Entscheidend ist, dass dann auch mal wieder erfolgreich nachgelegt wird. Zwei rot-weisse Siege in Folge gab es zuletzt Ende November bei den Spielen gegen Magdeburg und Lübeck. Lang, lang ist es her!
Die RWE-Angestellten, ob nun Präsident, Trainer oder sogar die Spieler (siehe Masuch-Aussage in der Donnerstags-RevierSport) bauen darauf, dass sie Wiederholungstäter sind, sprich: die Serie von vier Siegen in fünf Spielen, die mit der Hinrundenpartie in Babelsberg begann, nun noch einmal zu zeigen.
Zu wünschen ist das allen hier, denn so langsam rennt Rot-Weiss Essen im Kampf um die Qualifikation die Zeit davon. Sicher, noch sind bei mindestens vier Punkten Rückstand und elf verbleibenden Partien, alle Chancen da, nur muss sich was ändern. Es reicht nicht mehr, zwischendurch gegen einfache Gegner den Pflichtsieg einzufahren und sich in den Folgepartien immer wieder die typische Bonan-Aussage - Ich kann den Jungs heute nichts vorwerfen - anhören zu müssen. Endlich mal wieder schwierige Begegnungen für sich entscheiden. Endlich mal wieder das zuletzt fehlende Glück erzwingen. Endlich mal wieder mehr als ein Tor pro Spiel bejubeln dürfen. Endlich mal wieder sechs Punkte innerhalb von zwei Wochen.
Und noch was: Die Bonansche Begründung, warum Güvenisik in Emden nicht dabei war, ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Da scheint einer, die Fans für dumm verkaufen zu wollen. Dabei geht es gerade in dieser Situation darum, die Anhänger auf seine Seite zu ziehen und enger zusammenzurücken. Gemeinsam sollte der Kampf um die Qualifikation angetreten werden und nicht mit unzufriedenen, teils teilnahmslosen, weil extrem frustrierten Fans, welche die Spieler durch Gemecker und Pfiffe weiter verunsichern.
Der Dauersupport eines Teils der mitgereisten Fans in Emden war mit Sicherheit ein guter Anfang, der ja wohl auch von der Mannschaft gut aufgenommen wurde - siehe das Lob von Michael Lorenz in RevierSport. Darauf hoffe ich auch gegen Babelsberg. Ein wenig Geduld, wenn man nicht schon nach zehn Minuten führt und einfach volle Unterstützung, um die Spieler zum Sieg zu singen. Schließlich will sich nachher niemand vorwerfen müssen, für die überlebenswichtige Qualifikation nicht genug getan zu haben. Wir Fans erst recht nicht.