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RWO-Blog: Lieblingsgegner VfL Bochum
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Im Ruhrpott gibt es quasi in jeder größeren Stadt einen bekannten Fußballverein. Gerade das macht es für einen kleineren Verein wie den RWO ja so schwer.

Bei uns hat man halt die Qual der Wahl.... Mein Kumpel Jens zum Beispiel, der ist eigentlich aus Datteln und von Haus aus, dem Vater sei Dank, Fan der grauen Maus, dessen Stadion das Zuhause von Bobby Bolzer ist, der „Unabsteigbaren“, die längst eine Fahrstuhlmannschaft geworden sind, des Vereins, der international zumindest durch seine wunderbar grässlichen Regenbogentrikots in Erinnerung geblieben ist.

Aber in seiner Funktion als einer der kleinen Vereine ist mir der VfL durchaus sympathisch, um das mal klarzustellen. Das gilt allerdings nur, solange wir nicht im sagen wir mal „ganz, ganz kleinen Derby“ gegeneinander antreten.

Foto: firo.

Zurück zu Jens: er war in seiner leidgeplagten Vergangenheit als Bochumer Fan bisher erst einmal im Stadion Niederrhein. Anlass war das Heimspiel gegen den VfL, wie sollte es auch anders sein. Das Spiel fand statt am 22. Spieltag der Saison 2001/2002. Siegesgewiss kam der Bochumer Anhang nach Oberhausen und dachte sich die drei Punkte schon ins Bermuda-3eck. Aber es kam an diesem Tag leicht anders. Genauer gesagt schon nach etwas mehr als einer Minute. Da nämlich schoss Adis Obad, einer unserer damaligen Fußballgötter, das 1:0. Glücklich? Von wegen!

Bemben dachte an Handball

Nach einem weiteren Tor von Wojtala und einem Elfmeter von Lipinski ging es sogar mit 3:0 für die Kleeblätter in die Kabine. Unfassbar! Bochum spielte zu dieser Zeit schon nur noch zu Zehnt, weil Bemben das Spiel mit Handball verwechselt hatte. Aber in Oberhausen sind ja bekanntlich schon die besten Resultate verspielt worden. Einige von uns werden sich da z.B. noch an Spiele gegen Fürth erinnern. Und so begann auch die zweite Halbzeit.

Kurz nach Wiederanpfiff kam Bochum durch Christiansen zum Anschlusstreffer. Thomas Christiansen, der bei diesem Namen eher weniger zu vermutende ehemalige spanische Nationalspieler, der 2003 sogar Bundesliga-Torschützenkönig werden sollte, machte das Spiel also nochmal spannend. Aber an diesem Tag war alles etwas anders. Obad und Lipinski sorgten mit ihren jeweils zweiten Treffern für das zwischenzeitliche 5:1.

Und jetzt wieder zurück zu meinem Kumpel. Alle paar Monate kommen wir nach ein paar Bierchen wieder auf diese Geschichte. Und noch heute erzählt er die Geschichte, als wäre es erst gestern gewesen und als würde dieses Ergebnis auf ihm persönlich lasten. Dann erzählt er, wie er mit übelster Laune beim Stand von 4:1 gegen diese Gurkentruppe aus Oberhausen das Stadion verlassen hat und das 5:1 vor dem Stadion gehört hat.

Das 6:1 im Radio

Und gerade im Auto angekommen und losgefahren, hört er im Radio das neueste: 6:1 für Oberhausen! Was für ein schönes Stück Geschichte aus dem Ruhrpott-Fußball und leider schon wieder so lange her. Aber diese Geschichte könnte ich jeden Tag hören. Schade, dass am kommenden Wochenende diese Geschichte im wortwörtlichen Sinne endgültig Geschichte wird. Ein erneutes 6:1 wäre wohl ein „Wunder von der Emscher“ und ist nicht wirklich zu erwarten. Aber auch acht Jahre nach diesem Erfolg scheinen die Bochumer durchaus schlagbar zu sein. Hoffen wir das beste und auf ein schönes Spiel der beiden sympathischsten grauen Mäuse, die der Fußball zu bieten hat.

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