"Mittendrin statt nur dabei", lautet mal wieder das Motto. Und dann habe ich dieses Telefongespräch im Fernsehen gehört. Ich möchte den Mann am anderen Ende der Leitung mal Telefonseelsorger Jürgen nennen.
Jürgen: So, jetzt begrüße ich den VfL. Guten Abend VfL. Du bist 161 Jahre alt. Was hast du auf der Seele.
VfL: N'abend Jürgen, zuerst möchte ich mich für deine tolle Sendung bedanken. Seit Jahren gibts du mir überlebenswichtige Kraft.
Jürgen: Das höre ich gerne. Wo ist dein Problem?
VfL: Guck mal, ich bin jetzt schon über dreißig Mal nach Bremen gefahren. Sehr oft bin ich geschlagen worden, teilweise sogar verdroschen…. Und Samstag fahre ich wieder dahin.
Jürgen: Du machst was? Du fährst da wieder hin? Das ist ja unglaublich…
VfL: Letztes Jahr bin zu Anfang sehr selbstbewusst aufgetreten und habe sie richtig geärgert. Aber zum Schluss bin dann doch geschlagen worden.
Jürgen: Was sagen deine Freunde denn dazu?
VfL: In der Regel werde ich auswärts immer super unterstützt. Aber jetzt sind wir schon beim zweiten Problem. Irgendwie komme ich mir vernachlässigt vor. Bekomme zuhause nur noch ganz wenig Besuch. Ich weiß auch nicht warum. Ich habe meinen Freunden in den letzten Monaten doch soviel Freude gemacht… Letztes Mal waren total viele mit schwarz-gelben Hemden da. Ich verzweifele langsam.
Jürgen: Das hört sich nicht gut an. Was hast du deinen Freunden denn getan? Vielleicht solltest du ihnen noch eine Chance geben. Biete ihnen ein riesiges Fest. Und wenn sie dann nicht mehr kommen, kannst du ihnen auch nicht mehr helfen….
VfL: Du hast Recht. Meine besten Freunde sind immer für mich da. Nächste Woche Freitag kommen ein paar Frankfurter zu Besuch. Wenn du Lust hast, möchte ich dich herzlich einladen. Zudem hoffe ich, dass viele meiner Freunde kommen…
Jürgen: Danke VfL. Alles Gute, viel Erfolg.
VfL: Vielen Dank Jürgen. Wünsche eine gute Nacht.
So lasse ich diesen „Hilfeschrei“ mal auf mich wirken… Ich versuche in Bremen eine Tracht-Prügel zu verhindern. Auch wenn es nicht in meiner Hand liegt, sondern auf dem Platz. Ganz nebenbei hoffe ich, dass sich einige „Freunde des VfL“ angesprochen fühlen und ihn in Zukunft unterstützen. In schweren Zeiten sollte man bekanntlich zusammen stehen.
Ich bin dabei. Bis dahin. Glück auf!!!