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VfL Bochum: Maltritz
Keine Brandherde im Team

VfL: Maltritz behält einen kühlen Kopf
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Marcel Maltritz spielt im sechsten Jahr beim VfL. Seine größere Tochter ist im zweiten Schuljahr, sportlich und privat ist der längst ein Bochumer Junge geworden.

Kein Wunder, wer es so lange an der Castroper Straße „aushält“, der kennt jede Facette des Abstiegskampfes. Weiß Schulterklopfer, ebenso wie Miesmacher einzuordnen, erträgt Kritik ebenso mit stoischer Ruhe wie übertriebenes Lob mit innerer Gelassenheit. Wen wundert es da, dass der Kapitän des VfL nach den beiden 1:4-Klatschen gegen Wolfsburg und Dortmund einen kühlen Kopf behält. Maltritz: „Bei solchen Ergebnissen hast du wenig positive Argumente, aber wenn du bei den Spielen ins Detail gehst, dann sind sie zumindest erklärbar.“


Und so sehr sich der Innenverteidiger vor Wochen noch dagegen sträubte voreilige Glückwünsche zum Klassenerhalt anzunehmen, so wehrt er sich jetzt gegen all die, die den VfL ein Durchreichen bis in der zweite Liga prognostizieren. „Das 27 Punkte noch nicht zum Klassenerhalt reichen, war doch jedem klar. Und wenn du dann in einer Phase hintereinander auf Wolfsburg, Dortmund und Bremen triffst, dann kann das schon mal schief gehen.“

Vielleicht bleibt der Kapitän auch deshalb gelassen, weil das Team bei den oft unterschiedlichen Zielsetzungen nach wie vor funktioniert. Maltritz: „Natürlich gibt es immer unzufriedene Spieler, aber alle geben Gas und über allem steht das gemeinsame Ziel Klassenerhalt.“ Und dann fügt der Kapitän überzeugend hinzu: „Es gibt bei uns keine Brandherde im Team.“

Marcel Maltritz und Christian Fuchs (Foto: firo).

Wenn es nämlich so wäre, dann hätte der Spielführer schon längst auf den Tisch gehauen. „Persönliche Interessen spielen bei uns keine Rolle. Es geht ausschließlich um den Gesamterfolg der Mannschaft.“

Noch ein Jahr läuft der Vertrag des gebürtigen Magdeburger beim VfL. Über die Zeit danach hat er sich noch keine Gedanken gemacht. Maltritz: „Allerdings nach so einer Zeit ist man mit der Stadt schon etwas verwurzelt. Bochum ist die längste Station meiner Karriere. Ich werde auch nach meiner Karriere hier meine Zelt nicht so schnell abbrechen.“

Doch das ist Zukunftsmusik, denn jetzt ist erst einmal wieder Abstiegskampf angesagt. Maltritz gesteht ein. „Wir hatten zuletzt nicht nur auffallend viele unnötige Ballverluste, sondern haben auch nicht so konsequent defensiv wie zuletzt gearbeitet.“ Und weil in einem Fußballleben die positiven Dinge immer nachhaltig in Erinnerung bleiben, erinnert sich der VfL-Abwehrrecke: „Vor zwei Jahren haben wir an der Weser Bochumer Fußballgeschichte geschrieben. Warum soll sich das nicht wiederholen?“ Man muss nur positiv denken, um auch den nötigen Erfolge einzufahren.

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