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RWE-Fanblog: Interview
Mölders bleibt aktuell zu "100 Prozent"

RWE-Fanblog: Das große Fan-Interview
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Stolz präsentiere ich euch zum Jahresabschluss 2009 das große Fan-Interview mit RWEs erstem Vorsitzenden Stefan Meutsch. Er stellte sich den Fragen der RS-User.

Meutsch blickt auf ein ereignisreiches Jahr an der Hafenstraße zurück. Gleichzeitig geben einige seiner Antworten einen Ausblick in die rot-weisse Zukunft. Ich bedanke mich bei allen, die ihre Fragen eingereicht haben und das Fan-Interview so erst ermöglicht haben. Und Danke an alle Leser meines RWE-Fanblogs in diesem doch nicht immer einfachen rot-weissen Jahr. Ich hoffe, ihr lest mich auch 2010 weiter. Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch wünscht euch euer RWE-Fanblogger Hendrik.

Herr Meutsch, zunächst möchte ich mich ganz herzlich für Ihre Bereitschaft bedanken, sich hier in meinem Fanblog den Fragen der RWE-Anhänger zu stellen.

Meutsch: Sehr gerne.

Kommen wir zu den Fragen der RevierSport-User und beginnen mit einer Frage, die gleich mehrfach eingereicht wurde und die Fans derzeit scheinbar sehr beschäftigt: Ist die Liquidität bis Saisonende gesichert? Und wie sehen Sie die Chancen, dass wir die Lizenz für die kommende Spielzeit erhalten werden? Meutsch: Die Liquidität bis Saisonende ist gesichert. Im Übrigen müssen alle Vereine, die vom DFB eine Lizenz erhalten möchten, vor der Saison nachweisen, dass sie über die notwendigen Mittel zur Finanzierung einer Spielzeit verfügen. Das haben auch wir getan. Die Finanzierung und somit auch die Lizenz für die kommende Saison hängt natürlich auch vom sportlichen Erfolg ab. Wenn dieser hinreichend gegeben ist, habe ich absolut keine Zweifel, dass wir die Lizenz für die kommende Spielzeit erhalten werden.

Was meinen Sie mit hinreichendem sportlichen Erfolg? Gerüchten zufolge sind Sponsorengelder an Tabellenplätze gekoppelt.

Meutsch: Nein, dem ist nicht so. Und um noch einmal auf die kommende Saison zurückzukommen: Möglichst bald zu wissen, dass wir den Klassenerhalt sicher haben, wäre für die Planungen der Spielzeit 2010/2011 überaus hilfreich. Eine stabile Situation in Liga vier ist die Mindestvoraussetzung für eine solide Finanzierung.


In den Medien wurde von einer Deckungslücke in Höhe von zwischendurch 850.000 Euro berichtet. Der User Peda würde gerne wissen, ob diese Summe mittlerweile gedrückt werden konnte und wenn ja, wie?

Meutsch: Die Summen, die in der Presse genannt wurden, beziehen sich möglicherweise auf zusätzliche Einnahmen, die wünschenswert wären. Sie betreffen aber nicht im Kern die Finanzierung der laufenden Saison. Ich wiederhole: diese ist sicher.

RWE-Andreas spricht in diesem Zusammenhang ein Thema an, dass vor allem nach dem letzten Spiel vor der Winterpause bei den Fans aufkam: Hilft Sascha Mölders dem Verein mehr, wenn er für gutes Geld verkauft wird? Oder anders gefragt: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Torjäger 2010 nicht mehr für RWE spielt?

Meutsch: Aktuell liegt kein Angebot eines anderen Vereins vor. Und die Ablösesumme, die bei uns Nachdenken auslösen könnte, die scheint mir derzeit nicht erreichbar zu sein. Aus heutiger Sicht beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass Sascha Mölders auch in der Rückrunde noch für RWE spielt, genau 100 Prozent. Außerdem möchte ich betonen, dass der Vorstand keine Entscheidung treffen wird, welche die sportliche Leistungsfähigkeit mindern würde. Sollte also ein Leistungsträger den Verein verlassen oder verlassen wollen, müsste eine passende Neuverpflichtung den Verlust mindestens kompensieren.

Ein Nachfrage von Tom123 hinsichtlich der Finanzierung aktueller Spieler: Wird es mit Spielern Neuverhandlungen bezüglich ihres Gehaltes geben? Und wer führt aktuell die Verhandlungen?

Meutsch: Bei allen Gesprächen oder Verhandlungen mit Spielern ist grundsätzlich immer ein Vertreter des Vorstands dabei. Wünschenswert wäre, wenn Verträge einen höheren variablen Bestandteil aufweisen würde. Und mit variabel meine ich leistungsabhängig. An solchen Vertragsgestaltungen arbeiten wir.

Foto: mmb.

Ein weiterer großer Themenblock der Fanfragen ist natürlich das neue RWE-Stadion und der entsprechende Neubau. Wir starten mit der Frage des Users Bosco, der ziemlich direkt fragt: Wie hoch bewerten Sie die Chancen, dass es im Frühjahr mit dem Bau des neuen Stadions weitergeht?

Meutsch: Ohne mich aufs Frühjahr festzulegen, denke ich, dass die politische Willensbildung in Essen mit einem positiven Ergebnis in Sachen Stadionneubau abgeschlossen ist.

Ebenso fragt Bosco noch einmal nach der Unterschriften-Aktion der RWE-Fans, die hier auf RevierSport.de im Forum "Rund um die Hafenstraße" initiiert wurde. Haben Sie diese Petition verfolgt, was sagen Sie zu dieser Resonanz mit mehr als 6.000 Signaturen für den Stadionneubau?

Meutsch: Wir begrüßen und unterstützen diese Aktion sehr, beweist sie doch, dass unser Verein über eine außerordentlich lebendige Fankultur verfügt. Und das ist die entscheidende und unverzichtbare Basis für eine gute rot-weisse Zukunft. Wir vom Vorstand haben selbstverständlich auch unterschrieben. RWE-Andreas würde gerne auch über die Pläne für das Worst-Case-Szenario informiert werden: Was ist Plan B, wenn die Stadt sich gegen den Neubau entscheidet? Weicht RWE in ein anderes Stadion, etwa den Uhlenkrug, oder gar in eine andere Stadt aus? Oder wird dann notdürftig zusammengeflickt, was noch steht an der Hafenstraße?

Meutsch: Klare Ansage - es gibt keinen Plan B. Und es ist auch nicht nötig, einen zu haben.

Eine Frage, die auch das Stadion, nicht aber den erhofften Neubau betrifft, stellt RWE-Tom: Kann man die Fantrennung nach den Erfahrungen dieser Saison optimieren, um den Heimfans auf der Nordtribüne wieder bessere Plätze zur Verfügung stellen zu können?

Meutsch: Wir wollen hoffen, dass durch den Stadionneubau auch diese ganz wichtigen Fragen im Sinne unserer Fans gelöst werden können.

Kommen wir zum nächsten Themenblock: Den Strukturen und den entsprechenden verantwortlichen Personen an der Hafenstraße. RWE SG würde gerne wissen, warum die neuen Strukturen, die bei der letzten JHV vorgestellt und denen per Mitgliedervotum zugestimmt wurde, noch immer nicht umgesetzt worden sind, obwohl damals so sehr die Dringlichkeit betont wurde?

Meutsch: Unsere Mitgliederversammlung hat alle notwendigen Beschlüsse gefasst. Nun ist die Stadt am Zug. Wir hoffen, dass wir zur neuen Saison die Beschlüsse auch gemeinsam umsetzen können. Die neuen Strukturen sehen auch einen Investor vor, der bis zu 49 Prozent der Anteile an der noch zu gründenden Spielgesellschaft halten soll/kann. RWE-Frintroper hat sich hierzu Gedanken gemacht: Kann man sich bei RWE vorstellen, das auf längere Zeit gesehen, ähnlich wie z.B. in Hoffenheim oder Leipzig, Großsponsoren das Ruder in Essen in die Hand nehmen?

Meutsch: Es ist doch keine Frage, dass wir einem potenziellen Investor, der uns nachhaltig bei unseren geplanten Wiederaufstiegen unterstützten möchte, nicht das Gespräch verweigern würden. Vielmehr würden wir dann ganz ernsthaft alle Möglichkeiten ausloten.

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