Da war nämlich Trainer Stefan Vollmerhausen Gesprächsthema Nummer eins. Der Wuppertaler Aufstiegscoach stand auf der Wunschliste des FC Viktoria Köln. "Stevie" sollte die Nachfolge des zum SC Preußen Münster abgewanderten Marco Antwerpen übernehmen. Nach unseren Informationen waren sich die Parteien bis auf ein, zwei Kleinigkeiten einig. An diesen scheiterte der Wechsel letztendlich.
Vollmerhausen galt als Top-Favorit des mittlerweile entlassenen Viktoria-Manager Stephan Küsters. Kölns Sportvorstand Franz Wunderlich soll nach Informationen dieser Redaktion nicht gänzlich vom Wuppertaler Trainer überzeugt gewesen sein und suchte nach dem geplatzten Deal eine andere Lösung. Letztendlich holte Wunderlich Olaf Janßen. Beide spielten einst beim 1. FC Köln und gelten seitdem als gute Bekannte.
In Wuppertal kam der heiße Flirt von Vollmerhausen, der einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 besitzt, nicht überall gut an. Es gab durchaus Fan-Stimmen, die die sofortige Entlassung des 45-Jährigen forderten. Zu dieser kam es jedoch nicht. Zum einen hätte der WSV sich eine vorzeitige Trennung wohl auch finanziell nicht leisten können, und zum anderen konnten Vollmerhausen, Sportvorstand Manuel Bölstler und Finanzchef Lothar Stücker noch vor Jahresende in einem Gespräch unter sechs Augen alles aus dem Weg räumen.
Mittlerweile ist in Wuppertal wieder der Alltag eingekehrt. Die Mannschaft kehrte erst am Samstag aus Ihrem einwöchigen Trainingslager nahe des spanischen Valencias zurück. Wir haben am Sonntagmorgen mit Stefan Vollmerhausen gesprochen.
Stefan Vollmerhausen, wie oft denken Sie noch an die Gespräche mit Viktoria Köln? Zu diesem Thema möchte ich mich eigentlich gar nicht mehr äußern. Das ist abgehakt. Ich habe nichts Falsches gemacht. Der WSV wusste immer Bescheid und alles wurde offen und ehrlich kommuniziert. Ich habe weiterhin einen bis zum 30. Juni 2020 gültigen Vertrag beim Wuppertaler SV. Ich freue mich auf die Zukunft mit diesem Verein.
Wie zufrieden sind Sie mit der Vorbereitung? Wir sind sehr schleppend in die Vorbereitung gekommen. Es gab einige kleinere Blessuren und grippale Infekte. Mittlerweile sind aber bis auf Sandy Husic und Yassine Khadraoui alle fit.
Wie wertvoll war das Spanien-Trainingslager? Das ist immer eine tolle Geschichte und man kann sich wirklich nur bei allen Unterstützern dafür bedanken, dass wir diese wertvollen Tage in Spanien erleben durften. Wir hart und intensiv gearbeitet. Unser Ziel war es noch enger zusammenzurücken und die Inhalte, die wir uns vorgenommen haben, abzuarbeiten. Das ist uns gut gelungen.
Wird es in der Rückrunde noch einmal einen Angriff auf die Spitze geben? Nein. Wir haben eine gute Mannschaft und ordentliche Jungs im Winter dazu bekommen. Unser Ziel war und bleibt ein einstelliger Tabellenplatz.