Mit 2:0 (1:0) gewann die Mannschaft des zuletzt fast komplett heiseren Dimi Pappas gegen den ebenfalls ambitionierten SV Sonsbeck und setzte sich damit erst einmal mit zehn Punkten aus vier Spielen in der Spitzengruppe fest.
Trotz der hohen Temperaturen entwickelte sich von Beginn an ein intensives Spiel, bei dem auf beiden Seiten um jeden Zentimeter Kunstrasen gekämpft wurde. Torchancen ergaben sich dadurch erst einmal nicht, doch nach etwa einer Viertelstunde bekamen die Oberhausener die Partie mehr unter Kontrolle. Mit viel Druck im Mittelfeld gelangen einige Ballgewinne, die jedoch meist nicht konsequent zu Ende gespielt wurden. Die erste Aufregung dann in der 30. Minute, als ein Handspiel eines Sonsbecker Verteidigers von Schiedsrichterin Sina Diekmann nicht geahndet wurde.
Fünf Minuten später dann aber die RWO-Führung. Boran Sezen hatte Marvin Lorch auf dem rechten Flügel geschickt, dessen scharfe Hereingabe von Manuel Schiebener zum 1:0 über die Linie gedrückt wurde. Endgültig hitzig wurde es dann weitere fünf Minuten später. Nach einem Foul von Eren Canpolat an der Mittellinie und einem Schubser seines Gegenspielers ging es drunter und drüber. Mittendrin in der Rudelbildung praktisch aller Aktiven und Trainer auch RWO-Keeper Nuri Can, der nach einem Schubser in Richtungs Sonsbecks Trainer Sandro Scuderi vom Platz gestellt wurde. „Ich wurde von ihm rassistisch beleidigt und so etwas wird nicht geahndet“, ereiferte sich Can anschließend.
Die einzige weitere Verwarnung in diesem Zusammenhang erhielt Canpolat, nachdem er etwas zu theatralisch zu Boden sank. Die Nerven aller Beteiligten lagen blank. Ein denkbar schlechter Moment für den jungen Torwart Timo Buschmann, zu seinem ersten Einsatz im Senioren-Fußball zu kommen. „Ich konnte mich ja nicht einmal warm machen“, so der vor der Saison aus der Jugend von Arminia Klosterhardt gekommene Keeper.
Das konnte er in der Pause zum Glück nachholen, um im zweiten Abschnitt zu einem der Matchwinner zu werden. Erst recht, als nach Canpolats zweiten Gelben die Oberhausener nur noch zu neunt agierten (69.). Ein weiterer Matchwinner war Nico Kuipers, der in der 87. Minute nach einer Kopfballverlängerung des ebenfalls eingewechselten Damian Marchewka vor dem Tor die Nerven behielt und das entscheidende 2:0 markierte. „Die Jungs haben alles rausgehauen und verdient gewonnen“, freute sich Pappas, der im Laufe der zweiten Halbzeit ebenfalls noch die Rote Karte gesehen hatte.