Gegen Hertha Hamborn siegte die Mannschaft von Trainer Heiko Ries mit 2:1. Die Tore für den Klub von der Südstraße erzielten Ugur Iskefiyeli (17.) und Umut Akpolat (57.), für die Duisburger konnte Mete Coban kurz nach der Pause ausgleichen (49.).
Vor knapp 150 Zuschauern auf der Anlage des Landesligisten Duisburger SV 1900 an der Düsseldorfer Straße wurde Unions Ersatzkeeper Matthäus Martyn in der Nachspielzeit zum Helden. Dieser parierte in der 94. Minute einen mehr als umstrittenen Foulelfmeter. Stammtorwart Lars Graef sah kurz zuvor wegen einer angeblichen Notbremse die Rote Karte. Muhammet Yildirim übernahm die Verantwortung und scheiterte an Martyn. Welcher danach natürlich überglücklich war, aber auch zugab, reichlich nervös gewesen zu sein: "Bei dem Elfmeter ist mir das Herz in die Hose gerutscht. Eigentlich hätten wir zu dem Zeitpunkt schon 5:1 führen können. Wenn du die Chancen nicht nutzt, wird man eigentlich ja immer bestraft. Aber wir hatten Glück. Jetzt geht's erstmal ins Vereinsheim und da wird dann ordentlich gefeiert", sagte der Keeper.
Wozu der Klub auch allen Grund haben dürfte. Denn schließlich wurde durch den Sieg der dritte Abstieg innerhalb von vier Jahren vermieden. Sichtlich erleichtert war auch Coach Ries, der sich erstmal noch etwas vom Elfmeter geschockt zeigte: "Es kann ja nicht sein, dass er da Elfmeter pfeift, wenn der Torwart mit beiden Händen den Ball hat. Das geht nicht. Aber zum Glück ist es gut gegangen. Ich bin froh, dass die Saison nun zu Ende ist, wir werden jetzt alles analysieren."
Hingegen muss der Klub aus dem Duisburger Norden den zweiten Abstieg in Folge verarbeiten. "Wir hatten einfach zu viele Ausfälle und mussten hier mit mehreren 40-Jährigen antreten. Jetzt schauen wir mal, was die nächste Saison für uns bringen wird. Einige junge Spieler wollen höherklassig spielen und weggehen. Nun geht es in die Kreisliga B, das ist auch genau unser Niveau", bilanzierte Hertha-Spielertrainer Rifat Can.