Das Debüt des Trainerduos Jürgen Lucas und Markus Reiter war eine eher triste Angelegenheit. 1:1 trennten sich der SC Hassel und Rot-Weiss Essen im Freundschaftsspiel am Donnerstagabend. Kurz vor der Halbzeit hatte Benjamin Baier den Regionalligisten im Stadion Lüttinghof in Führung gebracht, Mitte des zweiten Durchgangs konnte Tim Helwig den nicht unverdienten Augleich für die wacker kämpfenden Gelsenkirchener erzielen.
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Aber ums Ergebnis war es Lucas nun wirklich nicht gegangen. Sondern darum, "zu erkennen, ob die Mannschaft schon die Bereitschaft hat, das umzusetzen, was wir in der kurzen Zeit besprochen haben", wie der neue RWE-Coach erläuterte. Hat sie - so lautete Lucas' Fazit: "Ich habe in beiden Halbzeiten eine Mannschaft gesehen, die eine große Bereitschaft und ein großes Engagement gezeigt hat", lobte der Fascher-Nachfolger die Truppe zumindest für die läuferisch und kämpferisch ordentliche Vorstellung.
Auf die angeschlagenen Marcel Platzek und Kevin Grund hatte Lucas gegen den Westfalenligisten verzichten müssen, mit einigen A-Junioren aufgefüllt war der Kader aber groß genug, um in der Pause eine komplett neue Elf auf den Rasen zu schicken. Das von Fascher bevorzugte 4-4-2-System spielte aber weder die erste Auswahl, noch die zweite. "Wir werden in der Hinsicht an Änderungen arbeiten", verriet Lucas - so agierte RWE in Hassel erst in einem 4-1-4-1, dann im 4-2-3-1.
Zudem hatte der neue Coach seinen Schützlingen ein aggressives Pressing verordnet. "Wir haben viel höher angegriffen, den Gegner teilweise richtig zugestellt", meinte Lucas zufrieden. An weiteren Feinheiten - vor allem im Spiel nach vorne - wird in den acht verbleibenden Tagen bis zur Partie in Verl zu arbeiten sein. Auch am Osterwochenende. Nur am Sonntag ist frei, erklärte Lucas.
Ein paar Tage Pause wird jedoch Kai Nakowitsch benötigen. Der "Sechser" zog sich eine Platzwunde an der Augenbraue und eine Gehirnerschütterung zu. Erst ging es mit einem Kopfverband in die Kabine, dann aber sicherheitshalber ins Krankehaus.