Und das zum dritten (!) Mal in Folge. Warum Hennef, das auch aufgrund der vielen Ortschaften "Stadt der 100 Dörfer" genannt wird, den Aufstieg in die Regionalliga erst nach der dritten Meisterschaft wahrnimmt, erklärt der Sportliche Leiter Sebastian Hempel: "Unser Stadion war die zwei Jahre zuvor einfach nicht reif für die Regionalliga. Eventuelle Umzüge nach Bonn oder ins Kölner Südstadion hätten sich für uns nicht gelohnt. Jetzt hat die Stadt Geld in die Hand genommen und unser Sportpark Hennef wird 5000 Zuschauern Platz bieten. Wir hoffen, dass wir fast alle Spiele auch in Hennef austragen können. Wenn ein Umzug vonnöten sein sollte, dann wird im Kölner Südstadion gespielt."
Die Aufstiegsmannschaft, die seit drei Jahren fast unverändert zusammenspielt, beschreibt der Hennefer Funktionär als eine homogene, überdurchschnittliche Truppe. "Wir haben Sportwissenschaftler, Polizisten und andere angesehene Berufsgruppen in unseren Reihen. Das sind alles Jungs, die in unsere Vereins-Philosophie perfekt passen und uns nicht bei der erstbesten Offerte verlassen", erklärt Hempel, der seit einem guten Jahr als Sportlicher Leiter fungiert.
Tivoli statt Parkplatz
Der 30-Jährige, der aufgrund von zwei Kreuzbandrissen seine Karriere frühzeitig beenden musste, weiß, dass die Regionalliga West für Erfolgstrainer Marco Bäumer - der den FC Hennef zu dem Meisterschafts-Hattrick führte - und seine Schützlinge ein großes Abenteuer wird: "Wir haben vor nicht allzu langer Zeit noch gegen Aachen II gespielt. Da haben wir uns geschworen, dass wir nächstes Jahr nicht mehr auf dem Parkplatz spielen, sondern am Tivoli - das haben wir geschafft. Es wird einfach nur geil sein, nach Essen, Aachen oder Oberhausen zu fahren", freut sich Hempel.
Nicht mehr dabei sein werden dann Jetgzon Krasniqi, Ermir Halili, Daniel Grün (alle Ziel unbekannt), David Podlas (VfL Alfter) und Lennart Reschke (BW Friesdorf). Derweil kommen neben vier externen Zugängen, die noch geheim gehalten werden, Brandon Chin und Marvon Reitz aus der eigenen U19. Am 26. Juni bittet Coach Bäumer sein Team dann zum Auftakttraining. "Für uns geht es nur um den Klassenerhalt. Wir wissen, wie schwer es wird. Ich glaube jedoch nicht, dass wir nur Kanonenfutter sein werden. Wir werden einige Experten überraschen", kündigt Hempel an.