Nach dem zwischenzeitlichen Bezirksliga-Rückzug durch den Alleingang des ehemaligen Präsidenten Günter Weirauch hat sich der Siebtligist mittlerweile neu aufgestellt und den Rückzug vom Rückzug erfolgreich durchgezogen. Wir sprachen vor dem Auftakt in die Rückrunde mit Spielertrainer Yunus Bucuka.
Yunus Bucuka, haben Sie die vergangenen Wochen mittlerweile vergessen oder sind die Querelen innerhalb der Mannschaft immer noch ein Thema? Nein, wir haben das alles aufgearbeitet und blicken nur noch in die Zukunft. Zudem haben uns ja acht Spieler verlassen, so dass die aktuelle Mannschaft zu 50 Prozent neu ist und unter diesen Spielern ist das kein Thema, da sie vorher bei anderen Vereinen gespielt haben.
Wie stark ist denn der aktuelle Kader im Vergleich zur Hinrunden-Mannschaft? Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass wir nicht an Qualität verloren hätten. Aber die Neuen sind alle gute Jungs, die sich in der Bezirksliga beweisen wollen. Unser Ziel ist es, eine Mannschaft auf den Platz zu schicken, die dem Gegner alles abverlangt. Ich habe den Spielern gesagt, dass wir absteigen können, damit habe ich kein Problem. Doch es kommt auf das 'wie' an. Wir wollen bis zum Umfallen kämpfen, dann kann am Ende der Saison jeder in den Spiegel schauen und muss sich keinen Vorwurf machen. Aber nur dann.
Hat sich die Mannschaft mittlerweile eingespielt? Ja, das sieht wirklich gut aus. Ich bin da positiv überrascht. Die Jungs machen die fehlende Qualität durch Kameradschaft wett. Wir sind alle außerhalb des Platzes auch eine Gemeinschaft und diese Freundschaft kann der Schlüssel zum Erfolg sein.
Sie gehen in Ihre erste Halbserie als Trainer. Wie würden Sie den Coach Yunus Bucuka beschreiben? Ich denke immer noch wie ein Spieler, das kann man so schnell auch nicht abstellen. Ich bin ein sehr offener, zugänglicher Coach, mit dem man über alles reden kann. Ich bin auch nicht der Herr Bucuka, sondern einfach nur 'Buci' oder Coach. Klar ist aber auch, dass ich nicht nach Sympathie, sondern nur nach Leistung aufstellen werde. Die besten Elf werden immer spielen. Jeder kann mir im Training zeigen, dass er sich einen Platz in der Startformation verdient hat.
Wie sehen Ihre Pläne über die Saison hinaus aus? So weit will ich gar nicht planen. Ich bin schon lange in dieser Branche dabei und weiß, wie schnell alles gehen kann. Es macht keinen Sinn Zwei- oder Drei-Jahres-Pläne aufzustellen. Wir konzentrieren uns nur auf die Rückrunde und da wollen wir am liebsten alle, die nicht an uns glauben, überraschen.