Mit dem Duell beim Ligaschlusslicht beginnen die vielzitierten Wochen der Wahrheit aus Sicht der Sportgemeinschaft. Die Aufgabe im Jahnstadion ist schon allein deshalb wenig dankbar, weil der SCW - erst recht nach der jüngsten 0:4-Pleite gegen Leverkusen II - mit dem Rücken zur Wand steht. Aber Pawlak hat auch noch andere Gründe gefunden, um volle Konzentration anzumahnen. "Ich warne davor, diesen Gegner in irgendeiner Form zu unterschätzen. Die haben Spieler im Kader, die seit Jahren auf einem hohen Niveau spielen. Ich kann mir nicht erklären, warum es in Wiedenbrück so schlecht läuft." Er fordert also eine genauso motivierte Einstellung "wie bei Spielen gegen Lotte oder Viktoria Köln".
Doch die beiden zurückliegenden Meisterschaftsspiele gingen jeweils mit 0:2 verloren. Einer, der die Offensive am Sonntag wieder beleben könnte, ist Seyit Ersoy. Nach rund zweimonatiger Verletzungspause steht der 25-Jährige vor der Rückkehr. Am Dienstag hatte er beim 7:0-Testspielsieg bei Arminia Klosterhardt einen vielversprechenden Einsatz über vierzig Minuten. "Sein erster Ballkontakt war gleich ein Tor. Seyit ist ein ganz anderer Spielertyp in unserer Offensive. Einer mit Instinkt, der weiß, wo der Ball hinfällt. Mal gucken, ob wir ihn am Sonntag reinwerfen."
Auch Sven Preissing und Marvin Rathmann sind wieder fit und konnten beim Testspiel mitwirken. Sie sollen mithelfen, Pawlaks Ziel für die sechs verbleibenden Spielen bis zur Winterpause zu erreichen. "Wir wollen noch acht bis zehn Punkte holen. Wenn uns das gelingt, sind wir im Soll und haben eine gesunde Basis für eine erfolgreiche Rückrunde."
