„Subjektiv und unjournalistisch würde ich es Argentinien und Messi von Herzen gönnen. Objektiv glaube ich, dass Frankreich besser ist. Aber solch ein grandioser Fußballer, der jetzt bei seiner fünften WM ist, der soll den WM-Titel holen“, sagte der 66-Jährige im Interview des Portals „t-online“. „Frankreich durfte ja vor vier Jahren schon. Nein, ich will einen Messi-Titel haben.“
Réthy kommentierte am Mittwoch mit dem Halbfinale zwischen Frankreich und Marokko (2:0) sein letztes Spiel für das ZDF. „40 Jahre, zehn Weltmeisterschaften, fünf Kontinente: Das ist ein großer Atlas auf dem Rücken, den muss man erst mal absatteln“, sagte Réthy am Donnerstag nach dem Spiel. „Aber mir geht's sehr gut, ich fühle mich frei.“ Die Notizen des letzten Spiels werde er aufbewahren, „die kommen in einen Rahmen.“
Das Halbfinale habe ihm noch einmal großen Spaß bereitet, sagte Réthy. „Das 2:0 von Kolo Muani hat mich persönlich sehr gefreut“, schließlich sei er Anhänger von Eintracht Frankfurt. „Als Rentner muss ich nicht mehr neutral sein“, erklärte Réthy. Kolo Muani, der in der 79. Minute den Endstand erzielte, steht beim hessischen Bundesligisten unter Vertrag.
Das WM-Endspiel wird Réthy nicht live im Stadion sehen. Am Samstag komme er wieder in Deutschland an. „Das Finale schaue ich mir dann schön entspannt zu Hause an, mit meiner Tochter Laura, meinem Sohn Paul und meinem Enkel Jonathan. Da werden die Füße hochgelegt.“ Er freue sich darauf, die Stimme von ARD-Kommentator Tom Bartels zu hören.