Bei einer Großrazzia wegen illegaler Wetten während der Weltmeisterschaft sind in Asien mehr als 5000 Menschen festgenommen worden. Bei der Operation in Malaysia, Singapur, Thailand und China wurden nach Angaben der internationalen Polizeibehörde Interpol zehn Millionen Dollar (7,7 Millionen Euro) in bar sowie Autos, Bankkarten, Computer und Mobiltelefone beschlagnahmt. Betroffen waren insgesamt 800 Wettbüros.
Nach Interpol-Angaben wurden in den Büros mehr als 119 Millionen Euro umgeschlagen, weitere Untersuchungen seien bereits im Gang. "Das System illegaler Fußball-Wetten hat nicht nur Verbindungen zum organisierten Verbrechen, sondern auch zu Geldwäsche, Prostitution und Korruption", sagte Interpol-Direktor Jean-Michel Louboutin auf einer Pressekonferenz.
Louboutin bezeichnete die Ergebnisse der Ermittlungen als "beeindruckend nicht nur wegen der großen Zahl von Festnahmen, sondern auch wegen der Zusammenarbeit der Polizei aus verschiedenen Ländern." Anhaltspunkte auf verschobene Spiele habe es bei der Operation nicht gegeben.