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Spanien - Portugal 1:0
Villa schießt Spanien ins Viertelfinale

WM: Spanien bezwingt Portugal
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Die "Rote Furie" verbreitet zunehmend Angst und Schrecken: Zwei Jahre nach dem EM-Triumph gegen Deutschland gewann Spanien in Kapstadt gegen Portugal mit 1:0 (0:0)

Damit zog Spanien erstmals seit acht Jahren wieder in ein WM-Viertelfinale ein. Vor 62.955 Zuschauern im Green-Point-Stadion erzielte David Villa mit seinem vierten Turniertor in der 63. Minute den Siegtreffer.

In der Runde der letzten Acht spielt die Seleccion am kommenden Samstag im Ellis Park von Johannesburg gegen Paraguay. Die Südamerikaner hatten am Dienstagnachmittag Japan ausgeschaltet und zum ersten Mal ein WM-Viertelfinale erreicht. Portugal verlor nicht nur das Spiel, sondern kurz vor Schluss auch den Ex-Wolfsburger Ricardo Costa durch eine Rote Karte (89.).

Spaniens Trainer Vicente Del Bosque hatte seine Mannschaft auf die Partie gegen Portugal mit markigen Worten eingestimmt. "Es geht um Leben und Tod", gab der Nationalcoach der Seleccion mit auf den Weg und schien bei den Spielern den richtigen Knopf gefunden zu haben. Schon nach 60 Sekunden stellte Fernando Torres Portugals Schlussmann Eduardo mit einem schönen Schlenzer vor eine harte Bewährungsprobe.

Auch EURO-Torschützenkönig Villa fand kurz darauf zweimal seinen Meister in dem 27 Jahre alten Schlussmann der Seleccao, der auch im weiteren Spielverlauf immer wieder über sich hinauswuchs. Nach etwa zehn Minuten erhielt der Schlussmann von Sporting Braga aber zunächst seine erste Verschnaufpause. Die Spanier, bei denen Mittelfeldmotor Xabi Alonso trotz seiner Knöchelverletzung auflief, drängten nicht mehr ganz so konsequent wie in der Anfangsphase.

Die Portugiesen, die weiter auf den zuletzt angeschlagenen Deco verzichteten, überließen dem zweimaligen Europameister fast ausschließlich die Initiative und drängten nur gelegentlich nach vorn. Als Sicherheitsrisiko der Spanier entpuppte sich dabei Torhüter Iker Casillas: Nachdem der 29-Jährige in der 17. Minute bei einem Freistoß von Cristiano Ronaldo erstmals eingreifen musste, hatte der zweimalige Welttorhüter wenig später schon größere Probleme.

Einen harten Schuss von Deco-Ersatz Tiago faustete Casillas ungeschickt in die Höhe, danach konnte er nur mit großer Mühe kurz vor dem heranstürmenden Bremer Hugo Almeida retten (20.). Spanien zeigte sich in der Folgezeit zwar weiter ballsicherer und dominierte die temporeiche Partie. Doch Casillas brachte seine Mannschaft mit einem weiteren Patzer erneut in Schwierigkeiten, als er einen 37-Meter-Freistoß von Cristiano Ronaldo nicht festhielt (28.).

Anschließend verlor die Partie an Fahrt. Portugal verengte geschickt die Räume und gewann in der Abwehr an Sicherheit. Nach einer Stunde fand der Europameister dann aber wieder zurück ins Spiel. Der eingewechselte Fernando Llorente und Villa verfehlten das Ziel innerhalb weniger Sekunden nur knapp (61.). Zwei Minuten später zeigte sich Villa treffsicher: Zwar scheiterte der künftige Stümerstar des FC Barcelona zunächst aus halblinker Position am überragenden Eduardo, dann schob er den Ball im Nachschuss aber ein.

Nach der Führung übernahm Spanien das Kommando und hätte weiter erhöhen können. Sergio Ramos (70.) und erneut Villa (77.) konnten Eduardo, der bis zum 0:1 764 Minuten ohne Gegentreffer geblieben war und damit einen portugiesischen Rekord aufstellte, aber nicht überwinden. Während der Keeper weiter glänzte, tauchte der ehemalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo im zweiten Durchgang völlig ab.

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