Der Angreifer von Ajax Amsterdam bescherte der Celeste mit seinem Treffer in der 43. Minute einen 1:0 (1:0)-Sieg am letzten Spieltag der Vorrundengruppe A gegen Mexiko. El Tri reichte die knappe Niederlage ebenfalls zum Einzug in die K.o.-Runde, in der Mexiko zuletzt 1990 gefehlt hatte.
Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Bei einem Remis hätte Uruguay als Sieger der Gruppe A vor Mexiko festgestanden - und der Gastgeber Südafrika sowie Vize-Weltmeister Frankreich wären draußen gewesen. Im Vorfeld des Spiels hatten beide Lager aber Vermutungen zurückgewiesen, wonach sie sich wie Deutschland und Österreich bei der "Schande von Gijon" 1982 auf ein Ergebnis einigen könnten. Das 1:0 reichte trotzdem beiden - weil Südafrika nur 2:1 gewann.
Der Mexikaner Guillermo Franco versuchte den Sorgen vor 33.425 Zuschauern im Royal-Bafokeng-Stadion gleich nach wenigen Sekunden mit einem Gewaltschuss aus 30 Metern entgegenzutreten, verfehlte aber das Tor. Auch Uruguay probierte es mit Maxi Pereira aus der Distanz - ebenfalls ohne Ertrag.
Auch der gute Suarez hätte alle Befürchtungen bereits nach sechs Minuten wegwischen können: Nach einem haarsträubenden Fehler von Verteidiger Hector Moreno kam er halbrechts frei zum Schuss - doch er zielte knapp vorbei. Überhaupt war Uruguay bis zur Führung das mutigere Team. Mauricio Victorino, der in der Innenverteidigung den verletzten Diego Godin ersetzte, hatte die nächste Chance, köpfte aus acht Metern aber über das Tor (18.).
Auch Mexiko mühte sich, einen agilen Eindruck zu hinterlassen - obwohl El Tri zuvor betont hatte, im Achtelfinale als Zweiter gerne auf Argentinien, den voraussichtlichen Sieger der Gruppe B, treffen zu wollen. Manches wirkte wie Aktionismus, so auch der Schuss von Andres Guardado aus 25 Metern, der die Latten-Unterkante traf (22.).
Als sich die Kunde von Südafrikas 1:0-Führung gegen Frankreich herumgesprochen hatte, wurden beide Mannschaften etwas vorsichtiger. Und nach dem 2:0 stellten sie ihre Bemühungen gar vorübergehend ein. Denn weitere Treffer des Gastgebers, das wussten Mexikaner und Uruguayer, hätten für den Verlierer dieser Begegnung das Aus bedeutet.
Erst Suarez' Tor riss die Spieler aus der Lethargie. Nach einer Flanke von Edinson Cavani rettete der 23-Jährige zumindest die Ehre Uruguays: Völlig freistehend köpfte er aus sechs Metern ein.
Mexikos Trainer Javier Aguirre reagierte in der Halbzeitpause und brachte Offensivspieler Pablo Barrera (für Guardado), der seinen Platz in der Startelf überraschend an Cuauhtemoc Blanco verloren hatte. Blanco war nach Gerardo Torrado und Rafael Marquez im dritten WM-Spiel schon der dritten Kapitän von El Tri. Doch auch er musste bald für Javier Hernandez weichen.
Mexiko drängte in der zweiten Hälfte auf ein Tor. Doch Uruguays Kapitän Diego Lugano hätte den Hoffnungen der Mittelamerikaner mit seinem Kopfball fast einen weiteren Dämpfer versetzt, wenn Torhüter Oscar Perez nicht zur Stelle gewesen wäre (54.).
Auf der anderen Seite vergab Verteidiger Francisco Rodriguez ebenfalls per Kopf die größte Chance zum Ausgleich (64.). Nach dem Anschlusstreffer der Franzosen war die mexikanische Not aber auch nicht mehr so groß.