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Niederl. - D'mark 2:0
Oranje bleibt beim Auftakt farblos

WM: Oranje bleibt beim Auftakt farblos
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Farblose Vorstellung von Oranje: Ohne Bayern-Superstar Arjen Robben haben die Niederlande gegen Dänemark nur mit Glück einen WM-Fehlstart vermieden.

Die als Mitfavorit gehandelte Elftal gelangte beim 2:0 (0:0) gegen Dänemark in Johannesburg erst durch ein Eigentor von Simon Busk Poulsen (46.) auf die Siegerstraße und untermauerte weder ihre starken Leistungen aus der Vorbereitung noch die selbst formulierten Titelambitionen. Dirk Kuyt staubte nach einem Pfostenschuss des Hamburgers Eljero Elia zum Endstand ab (85.).

Bei ihrem zweiten Auftritt in der Gruppe E geht es für die seit 72 Jahren in WM-Auftaktspielen unbezwungenen Niederländer am Samstag in Durban gegen Japan. Dänemark, das bei seiner vierten WM-Teilnahme erstmals das erste Spiel verlor, trifft wenige Stunden später in Pretoria auf Kamerun.

Vor 83.465 Zuschauern im Soccer-City-Stadion präsentierten sich die Niederländer im ersten Spielabschnitt ohne Ideen und Tempo. Statisch tastete sich die Mannschaft des ehemaligen Dortmunder Bundesliga-Trainers Bert van Marwijk durchs Mittelfeld und kombinierte nur selten über mehrere Stationen. Fast folgerichtig blieben Chancen Mangelware.

Dirk Kuyt (Mitte) besorgte die Entscheidung (Foto: firo).

Einzig Kuyt brachte den Ball in der ersten halben Stunde auf das Tor der Dänen. Dass deren Keeper Thomas Sörensen den unplatzierten Schuss nur mit Mühe abwehren konnte, passte in dieser Phase zum Niveau des Spiels. Robben, der seinen Muskelfaserriss fast auskuriert hat, sah den trostlosen Bemühungen seiner Teamkollegen von der Bank aus zu. Seine zündenden Ideen fehlten seiner Mannschaft an allen Ecken und Enden.

Auch Rafael van der Vaart war kein gleichwertiger Ersatz für Bayerns Dribbelkünstler. Der ehemalige Kapitän des Hamburger SV versuchte zwar, die Oranje-Angriffe gemeinsam mit Wesley Sneijder zu ordnen, ließ aber kreative Einfälle vermissen. Wirklich in Bedrängnis kamen die Dänen vor der Pause somit nur in der 43. Minute, als Robin van Persie aus spitzem Winkel verzog.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Dänen den Respekt vor dem zweimaligen Vize-Weltmeister allerdings schon weitgehend abgelegt. Nachdem sich die Mannschaft von Trainer Morten Olsen zu Beginn vornehmlich darauf beschränkt hatte, eng gestaffelt zu verteidigen und bei Ballgewinnen möglichst schnell zu kontern, wurde sie nun mutiger.

Beim Abschluss waren die Dänen lange sogar gefährlicher als die Niederländer. Stürmerstar Nicklas Bendtner, der nach seinen Leistenproblemen der vergangenen Wochen überraschend in der Anfangself stand und 62 Minuten durchhielt, scheiterte mit einem Kopfball nur knapp (27.). Dennis Rommedahl (34.) und Thomas Kahlenberg vom VfL Wolfsburg (37.) fanden in Oranje-Keeper Maarten Stekelenburg ihren Meister.

45 Sekunden nach dem Seitenwechsel folgte dann aber die kalte Dusche in Form der glücklichen niederländischen Führung. Nach einer Flanke von van Persie reihten sich in Dänemarks unbedrängter Abwehr Pleiten, Pech und Pannen aneinder. Poulsen köpfte den Ball an den Rücken von Daniel Agger - von dort aus tropfte der Ball an den Innenpfosten und ins eigene Tor.

Zu größerer Sicherheit und Spielfreude verhalf der Elftal aber auch die Führung nicht. Stattdessen setzte sich das uninspirierte Offensivspiel der ersten Halbzeit fort. Mit der Hereinnahme von Elia für van der Vaart (67.) wurde es zumindest ein wenig besser. Den Dänen fehlte es an den nötigen Mitteln, um den Favoriten ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Im Trikot der Niederländer, die erst gegen Ende für etwas Fußball-Zauber sorgten, waren der äußerst aggressive Ex-Hamburger Nigel de Jong und Keeper Stekelenburg die Besten. Bei den Dänen wussten Rommedahl und der ehemalige Schalker Christian Poulsen zu überzeugen.

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