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Löw im Interview
"Ich habe ein sehr gutes Gefühl"

Nationalmannschaft: Löw im Interview
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Joachim Löw spricht im Interview über den Stand der Vorbereitung, das Potenzial der jungen Mannschaft und die Ziele für den WM-Auftakt gegen Australien.

Im Interview mit dem SID lobt Bundestrainer Joachim Löw die Bedingungen in Südafrika und zeigt sich mit der Vorbereitung seiner jungen Mannschaft zufrieden. Für den WM-Auftakt gegen Australien setzt der Bundestrainer auf einen Sieg. "Die Maxime und Vorgabe ist, das Spiel zu gewinnen", sagte der 50-Jährige. Joachim Löw, wie haben Sie die ersten Tage in Südafrika erlebt?"

Ich sehe die Situation sehr positiv. Wir haben hervorragende Bedingungen. Wir wurden mit viel Herz empfangen. Wir können uns auf diese WM sehr freuen.

Ist Ihre Mannschaft für die WM bereit?

Ich bin froh, dass es endlich beginnt. Jetzt spitzt sich nach der langen Vorbereitung alles zu. Ich bin voller Vorfreude. Wir sind gut vorbereitet. Wir haben so viel getan, mehr können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht tun. Ich habe ein ruhiges Gewissen und ein sehr gutes Gefühl.

Sie gehen mit einer sehr jungen Mannschaft in das Turnier. Könnte dies zu einem Problem werden?

Wir haben die jüngste Mannschaft. Aber wir haben Spieler mit viel Potenzial. Die Mannschaft ist sehr lernwillig und hat begeistert mitgearbeitet. Einige Dinge, die ich sehen wollte, haben gut funktioniert. Ich habe Spielfreude gesehen, aber auch das Spiel ohne Ball, das auf diesem Niveau dringend erforderlich ist, klappt gut. Die jungen Spieler sind belastbar.

Wie bereiten Sie gerade die jungen Spieler auf gewisse Extremsituation bei einer WM vor?

Darauf kann man die Spieler nicht vorbereiten. In solchen Situationen machen auch erfahrene Spieler Fehler. Aber wir haben viel für unsere Spielweise getan. Die jungen Spieler haben Qualität und können mit viel Selbstvertrauen in das Turnier gehen. Die Erfahrung spielt da eine leicht untergeordnete Rolle. Entscheidend ist die Qualität.

Toni Kroos (Foto: firo).

Sie reden viel über Spielfreude. Wie sieht Ihre Marschroute aus?

Wir wollen die Gegner auch spielerisch in Verlegenheit bringen, nicht nur durch Kampf und Rennen. Deshalb habe ich auch junge Spieler wie Özil, Kroos, Marin oder Khedira ausgewählt.

Kann man die heutige Mannschaft mit der von 2006 vergleichen?

Das ist schwer zu vergleichen. Die Mannschaft jetzt ist sehr entwicklungsfähig und wird ihren Zenit vielleicht erst in ein paar Jahren erreichen. Dieser Mannschaft gehört die Zukunft, aber wir werden auch bei diesem Turnier eine gute Rolle spielen.

Wie beurteilen Sie den Auftaktgegner Australien?

Die haben eine unglaublich gute Organisation auf dem Platz, die Defensive ist nahezu perfekt. Sie sind zudem unglaublich kampfstark. Es ist schwer, sie zu schlagen und auszuspielen.

Heißt das, dass Sie schon mit einem Remis zufrieden wären?

Man weiß vor dem ersten Spiel nie, wo man steht. Aber wir können mit Selbstvertrauen ins Spiel gehen. Die Maxime und Vorgabe ist, das Spiel zu gewinnen. Wir wollen das aktiv angehen und nach vorne spielen.

Sehen Sie die WM auch persönlich als besondere Belastung an?

Das ist für alle eine besondere Herausforderung. Wir beschäftigen uns seit Monaten damit. Die Anstrengungen sind sehr groß, aber ich sehe dem Turnier mit einer großen Freude und Gelassenheit entgegen. Ich weiß von 2006 und 2008, dass man hinterher in ein emotionales Loch fällt, aber im Moment bin ich voller Energie und Zuversicht.

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