„Das ist ist wieder ein Tag, wo ich viele Erkenntnisse mitnehme“, erzählte SG Wattenscheids Coach Christian Britscho nach dem Ausscheiden in der 2. Runde des Westfalenpokals. Sein Team konnte den zweiten Anzug des Regionalliga-Tabellenführers Preußen Münster kaum aus der Rolle bringen und verlor deutlich am Mittwochabend mit 0:4.
Nach Abpfiff verbrachte der 52-Jährige noch rund 20 Minuten im Stadion der Adlerträger, führte Gespräche. In seinem Spielfazit wurde er dann deutlich: "Wir brauchen nicht darüber zu sprechen, dass das eine verdiente Niederlage ist. Preußen war die bessere Mannschaft und hat in den richtigen Momenten die Tore gemacht.“
„Hätten ein cooles Spiel unter der Woche gerne angenommen“
Trotz des schweren Loses habe die SGW sich Chancen auf ein Weiterkommen ausgerechnet: „Wenn das dritte Tor nicht fällt und wir die Chance von Casalino, wo er frei vor dem Keeper steht, nutzen, dann hätte nochmal was passieren können. Das ist dann aber auch hätte, wenn und aber. Wir sind ausgeschieden, wären aber gerne eine Runde weitergekommen“, sagte Britscho.
Dass sich Wattenscheid nach dem Pokal-Aus nun ausschließlich auf das Ziel Klassenerhalt in der Regionalliga West fokussieren könne, sei für Britscho kein Grund den Spielausgang krampfhaft positiv zu reden: „Verlieren ist scheiße und Punkt. Da kann ich nichts Gutes dran finden. Wenn wir weitergekommen wären und hätten nochmal ein cooles Spiel unter der Woche gehabt, dann hätten wir das gerne angenommen.“
Eine positive Meldung gab es an der Lohrheide dennoch: Der Verein gab am Mittwochnachmittag bekannt, dass der Vertrag von Britscho und seinem Co-Trainer, trotz des holprigen Saisonstarts, frühzeitig verlängert wird. Dieses Zeichen weiß der Aufstiegscoach wertzuschätzen. Er sei „sehr froh dieses Vertrauen in der jetzigen Phase ausgesprochen zu bekommen“.
Bei Preußen Münster war die Freude über den Pokalsieg groß. Cheftrainer Sascha Hildmann vertraute einer völlig neuen Elf und war stolz, dass sein Plan aufgegangen ist: "Ich bin natürlich sehr zufrieden, weil die Mannschaft in dieser Konstellation noch nie zusammen gespielt hat. Wir geben unseren U19 und U23 Spielern die Möglichkeit, sich im Wettkampf anzupassen. Wir reden immer davon, dass Preußen einen tollen Kader hat. Wann sollen die Spieler, die sonst vielleicht nicht so oft zum Zug kommen, denn sonst spielen?“
Das Trainerteam sei „total überzeugt“ vom erweiterten Kader. Das geschenkte Vertrauen haben seine Spieler „gegen Wattenscheid zurückgegeben“, erzählte der 50-Jährige. Auch der Gegner in der nächsten Runde steht für die Münsteraner bereits fest. Noch in diesem Monat (28.09.) gastiert der Sportclub dann bei der Spielvereinigung Erkenschwick aus der Westfalenliga.