Der TuS Haltern steht zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Viertelfinale des Fußball-Westfalenpokals: Beim Topfavoriten der Westfalenliga, dem RSV Meinerzhagen, setzte sich das Team von Trainer Magnus Niemöller dank eines Treffers von Lars Pöhlker (26.) mit 1:0 durch.
Der Oberligist Haltern war das erste Team in dieser Spielzeit, egal, ob im Ligabetrieb oder in Vorbereitungsspielen, das den Westfalenligisten bezwingen konnte. Im Viertelfinale trifft der TuS auf den SV Lippstadt. Der Regionalligist setzte sich mit 2:0 gegen den Oberligisten FC Gütersloh durch.
Dabei hatte der TuS wie erwartet einige Widerstände zu brechen – und die hatten nicht nur mit der hohen Qualität des Gegners zu tun. Auf die Stammkräfte Nils Eisen, Deniz Batman, Marvin Schurig und Cedric Vennemann musste Haltern komplett verzichten.
Dann prallte in einem Luftduell auch noch Julius Hölscher mit Mathieu Bengsch zusammen (6.), der Halterner musste den Platz mit einer Platzwunde über dem Auge verlassen. Für Hölscher kam Marvin Möllers. Vom Kurs brachte das den TuS nicht ab.
Es entwickelte sich ein unterhaltsames Pokalspiel mit sehenswerten Aktionen und Chancen auf beiden Seiten. Das Tor des Abends erzielten die Gäste: Marvin Möllers und Jannis Scheuch bereiteten vor – Mittelfeldmann Lars Pöhlker vollendete im „16er“ mit einem strammen Schuss zum 0:1 (26.). „Das war ein überragender Konter von uns“, fand TuS- Trainer Magnus Niemöller. Der musste in der Pause verletzungsbedingt erneut wechseln: Für Christoph Kasak kam Lukas Opiola.
Den Pokalfight bestand der TuS aber auch ohne seinen Kapitän. Haltern verteidigte in Meinerzhagen bei schwachem Flutlicht, das eher an eine Barbeleuchtung erinnerte, geschickt. Einmal allerdings stand dem TuS das Glück zur Seite: Als Sven Wurm für den RSV nur den Innenpfosten traf (75.).
Auf der anderen Seite hatte Stefan Oerterer die Chance zur Vorentscheidung, Halterns Torjäger scheiterte an RSV-Torhüter Focher (78.).
So musste der TuS bis in die 94.?Minute zittern, bevor der Sieg endlich perfekt war. Im Viertelfinale wartet die nächste Herausforderung – beim Regionalligisten SV Lippstadt.
Autor: Thomas Braucks