Zum einen kennt er das Wattenscheider Lohrheidestadion. Zum anderen schaffte er mit den Amateuren des VfL Bochum schon einmal den Sprung ins Endspiel des Westfalenpokals und auch in die erste Runde des DFB-Pokals. Dort zog seine Mannschaft Erzgebirge Aue als Erstrunden-Gegner.
Zwar sind es noch zwei Spiele, die der SC Hassel gewinnen muss, damit es an die Fleischtöpfe geht, aber der 32-Jährige träumt schon einmal. Wenn auch nicht ganz ernst. „Wenn wir Bayern, Schalke oder Dortmund ziehen – wo spielen wir dann? Natürlich in der Arena“, muss Falkowski über seine etwas unrealistischen Visionen lachen.
Bevor es aber – vielleicht – zur Spielstätte des Gelsenkirchener Platzhirsches geht, steht eine richtig schwierige Aufgabe beim Regionalligisten an. Im altehrwürdigen Lohrheide-Stadion. Auch das kennt Falkowski noch von „damals“. „Leider habe ich aber da an einem Sonntagnachmittag und ohne Flutlicht gespielt“, erinnert er sich an die Oberliga-Zeiten mit der Bochumer „Reserve“, wenn die bei der SG Wattenscheid antreten musste.
Der SC Hassel genießt da ein anderes Privileg. Völlig zurecht, wie „Falke“ findet. In der Geschichte des Klubs, hat er sich sagen lassen, spielt seine Mannschaft aktuell die erfolgreichste Pokal-Saison. „Ich habe jetzt nicht gegoogelt, aber ich verlasse mich da auf Vereins-Insider“, sagt der Coach.
Dass dies so erfolgreiche Serie im Pokal am Dienstag, 23. Februar (19.30 Uhr) ganz schnell enden kann, wissen seine Spieler ebenso wie er. „Wir sind da krasser Außenseiter und sind uns dieser Rolle ganz klar bewusst“, ist er auch darauf gefasst, dass aus dem großen Auftritt in der Arena doch nichts werden könnte. „Davon ginge die Welt für uns aber bestimmt nicht unter.“
Zumal – die SG Wattenscheid spielt in der laufenden Regionalliga-Saison eine richtig gute Rolle. Die Mannschaft von Farat Toku hat einen ordentlichen Lauf und steht rechnerisch sogar unmittelbar hinter den Spitzenteams aus Mönchengladbach und Lotte. „In dem Spiel muss natürlich alles zusammenkommen“, weiß Falkowski um die Schwierigkeit der Begegnung, wischt aber schnell alle voreiligen Gedanken vom Tisch: „Wenn ich nicht träumen und diesen Traum auch leben würde, müsste ich nicht Fußball spielen.“
Zwei Tage nach dem Auftakt in die Restrunde, zu dem Hassel zu Viktoria Clarholz reist, steht also die größte Herausforderung der laufenden Saison bevor. „Unser Fokus liegt natürlich klar auf der Liga“, hat „Falke“ den Blick für das Wesentliche nicht verloren. Geht der Blick über den Tellerrand, sprich über das Viertelfinale im Westfalenpokal hinaus, darf sich durchaus schon mal die Silhouette der Arena auf seinem geistigen Auge abzeichnen...