Mit einer 0:7-Niederlage zog sich der VfK aber noch relativ achtbar aus der Affäre gegen die Truppe von Trainer Maik Walpurgis. Was dessen Elf ablieferte, grenzte jedoch keineswegs an fußballerische Hexerei, sondern eher an sehr ordentliches Handwerk.
Die Gründe dafür sind allerdings schnell ausfindig gemacht. Zum einen war der Landesligist nie in der Lage, dem drei Klassen höher angesiedelten Gegner ernsthaft Paroli zu bieten, zum anderen ist die Verletztenliste beim Klub aus dem Tecklenburger Land zurzeit ellenlang. „Ich bin vor allem froh, dass sich kein weiterer Spieler verletzt hat“, diktierte Walpurgis - der mit nur 14 Kickern angereist war - daher anschließend in die Blöcke. Obwohl scheinbar mit angezogener Handbremse unterwegs, hatte sein Team über die gesamte Spielzeit gefühlte 90 Prozent
Ballbesitz, brauchte jedoch die Unterstützung von Weddinghofens Hintermannschaft, um nach 20 Minuten in Führung zu gehen. Sebastian Stachnik hatte wenig Mühe, weil völlig allein gelassen, den Ball per Kopf über die Linie zu bugsieren.
Als Marco Schneider nur zwölf Zeigerumdrehungen später in ganz ähnlicher Manier den zweiten Treffer markierte, war die Messe gelesen. „In der ersten Halbzeit haben wir defensiv gut dagegen gehalten, Lotte das Leben schwer gemacht“, lobte VfK-Coach Björn Lerbs anschließend.
Allerdings schwanden die Kräfte beim Landesligisten nach dem Seitenwechsel zusehends, was zu den Treffern drei bis sieben für die Sportfreunde führte. „Da hat man gesehen, dass Lotte physisch eine andere Hausnummer ist als wir“, analysierte Lerbs richtig. Insgesamt sei er allerdings zufrieden gewesen, versichert er und hofft, „dass die Mannschaft Selbstbewusstsein für die Meisterschaft aus der Partie mitnimmt."
Aber auch sein Gegenüber Walpurgis hatte nichts zu meckern am Auftritt seiner Elf: „Insgesamt war das in Ordnung. Wir haben jederzeit Druck aufgebaut und stets gut gegen den Ball gearbeitet“, zog er ein positives Fazit nach dem Betriebsausflug in den Vorort von Bergkamen.