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Pokal: Speldorf weiter
Wißel-Elf mit viel Glück in Uerdingen

Diebels-Niederrheinpokal: Speldorf weiter

Mit 5:3 nach Elfmeterschießen gewinnt der VfB Speldorf beim KFC Uedingen, nachdem zuvor in torlosen 120 Minuten kein Sieger ermittelt werden konnte.

Welch ein Pokalfight im Grotenburg-Stadion: Es war Gäste-Schlussmann Thorben Gunkel, der gleich den ersten Elfer von Bilal Lekesiz parierte und so zum Mann des Abends wurde. Zuvor hatte der NRW-Ligist über weite Strecken nur mit Mühe und Not dem eine Klasse tiefer spielenden KFC das 0:0 nach 90 Minuten abgeknöpft. Es sei der „minimale Unterschied im Elfmeterschießen“ gewesen, der den Mülheimern laut VfB-Trainer Dirk Weißel die nächste Runde im Niederrheinpokal bescherte. „Wir haben auch etwas gezockt. Ich habe beim Elfmeterschießen bei unseren Jungs immer ein gutes Gefühl“, gab Wißel zu.


Schön war das Spiel, dass den 1.120 Zuschauern am Dienstagabend geboten wurde, beileibe nicht. Beide Mannschaften, die mit Verletzungssorgen in die Partie gingen, hatten immer wieder Probleme im Spielaufbau, nicht selten versprang der Ball auf dem stellenweise miserablen Untergrund. „Das war der schlechteste Rasen, den ich in den letzten zehn Jahren gesehen habe“, war sich Speldorfs Hasan Ramadani sicher.

Wißel scherzte nach dem Erfolg: „Wenn ein Außerirdischer gelesen hätte, wie Fußball geht und der heute mit seiner Untertasse hier gelandet wäre, dann wäre er sofort wieder umgedreht und hätte gesagt: ‚Nee, das ist es nicht.’ Wir schießen den Ball dann eben lieber einmal völlig unkontrolliert durch die Gegend, als dass er uns auf diesen ‚Everglades’ verspringt.“ Schuld am schlechten Geläuf waren übrigens die Teilnehmer der Schäferhund-WM am vergangenen Wochenende.

Beim KFC Uerdingen, die in der Liga seit neun Spielen ungeschlagen sind, herrschte allenthalben Trübsal. „Die Enttäuschung ist sehr groß. Ich denke, dass wir heute die bessere Mannschaft waren und mit etwas mehr Glück hält Ronny Kockel heute einen Elfer – und dann sieht es anders aus“, erklärte KFC-Spieler Stephan Maas.

Jubel in der Speldorfer Kabine (Foto:: mmb).

„Wir haben viel investiert, hatten die Möglichkeit in Führung zu gehen. Wir wollten unbedingt in die nächsten Runde. Daher sind wir schon ein bisschen nieder geschlagen“, empfand KFC-Trainer Wolfgang Maes, der zusätzlich die guten Leistungen von Sebastian Radtke und Malte Flock hervor hob.

Für den VfB Speldorf geht es im Viertelfinale nun ausgerechnet zu Rot-Weiss Essen, die man im Finale des letzten Niederrhein-Pokals bezwingen konnte. Abwehrspieler Rafael Synowiec machte unmissverständlich klar: „Auch letztes Mal habe ich schon gessagt, dass wir uns nicht in die Hose scheißen werden. Wir fahren da wieder mit einer breiten Brust hin.“

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