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Niederrheinpokal
Sonsbeck-Trainer weiß, wie man Rot-Weiss Essen besiegt

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RWE-Kapitän Denny Herzig und Heinrich Losing begrüßen sich vor dem Niederrheinpokal-Finale 2010, das der ETB mit 2:1 gewann.
RWE-Kapitän Denny Herzig und Heinrich Losing begrüßen sich vor dem Niederrheinpokal-Finale 2010, das der ETB mit 2:1 gewann. Foto: Michael Gohl
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SV Sonsbeck gegen Rot-Weiss Essen: Am Samstag (16. November, 13.30 Uhr) steigt das Niederrheinpokal-Viertelfinale an der Parkstraße. Der Underdog ist heiß.

5. Liga gegen 3. Liga: Auf dem Papier sind die Rollen zwischen dem SV Sonsbeck und Rot-Weiss Essen klar verteilt. Aber es ist ein Pokalspiel und wir kennen alle die Floskel: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze.

Auf diese Hoffnung setzt auch der Tabellenachte der Oberliga Niederrhein, der seit fünf Ligaspielen ungeschlagen ist und in dieser Saison auch nur eine Heimpartie verloren hat.

Bis zu 2000 Fans erwarten die Verantwortlichen. Aktuell sind rund 1000 Tickets vergriffen. "Als der Vorverkauf begann, waren die Karten natürlich ein großes Thema. In der Mannschaft und im gesamten Umfeld. Jeder wollte sich eindecken. Ich hoffe, dass am Samstag noch viele Fans den Weg spontan nach Sonsbeck finden. Es stehen ja kaum Spiele an, da kann man sich schon so ein Niederrheinpokal-Viertelfinale anschauen", findet Heinrich Losing.

Der Trainer des SV Sonsbeck hat sich über das Los Rot-Weiss Essen ganz besonders gefreut. Beim 45-Jährigen kam sofort Erinnerungen hoch. Im Mai 2010 besiegte nämlich der ETB Schwarz-Weiß Essen mit Spielern wie Tobias Ritz, Kamil Bednarski oder eben Losing, der damals ETB-Kapitän war, Rot-Weiss Essen an der Hafenstraße mit 2:1.

Wenn sie das aber nicht tun, dann sind wir da und müssen zuschlagen. Denn auch wir werden unsere Chancen bekommen. Doch zunächst müssen wir defensiv stabil bleiben und lange die Null halten. Dann bin ich gespannt, was passiert. Wir freuen uns jedenfalls riesig auf diesen tollen Vergleich mit RWE

Heinrich Losing

"Wir haben den Niederrheinpokal als Außenseiter im Stadtderby im Georg-Melches-Stadion geholt. Das war der Wahnsinn und mit Sicherheit mein größter Tag als Fußballer. Wir durften dann im DFB-Pokal gegen Alemannia Aachen spielen, verloren zwar mit 1:2. Aber auch das war ein großes Ereignis, denn zu dieser Zeit begann das alles mit Sky und so weiter. Da wurde jedes DFB-Pokalspiel übertragen. Für uns Amateure war das natürlich Wahnsinn", erzählt Losing.

Mehr als 14 Jahre später trifft der gebürtige Krefelder Losing nun als Sonsbeck-Trainer auf RWE. Und auch diesmal rechnet sich der 375-malige Oberligaspieler eine Chance aus. "Für uns ist es schon ein schönes Ding, dass wir überhaupt im Viertelfinale stehen. Aber natürlich träumen wir von mehr. Wir sind Sportler und im Pokal geht es nun mal ums Weiterkommen. Alles andere zählt nicht. Und wir wollen gegen RWE weiterkommen, vielleicht schaffen wir diese große Überraschung", betont Losing.

Was müsste denn passieren, damit Sonsbeck den abstiegsbedrohten Drittligisten und Niederrheinpokal-Rekordsieger Rot-Weiss Essen ausschaltet?

Losings Antwort: "Die sportliche Situation von RWE in Liga drei spielt am Samstag keine Rolle. Es wird auf die Tagesform ankommen, auf das Spielglück, auf knifflige Schiedsrichterentscheidungen und allen voran darauf, wie ernst die Essener Profis, die sie alle als Drittligaspieler nun mal sind, das Spiel nehmen. Wenn sie von Sekunde eins fokussiert sind und das abspulen, was sie können, dann haben wir keine Chance. Wenn sie das aber nicht tun, dann sind wir da und müssen zuschlagen. Denn auch wir werden unsere Chancen bekommen. Doch zunächst müssen wir defensiv stabil bleiben und lange die Null halten. Dann bin ich gespannt, was passiert. Wir freuen uns jedenfalls riesig auf diesen tollen Vergleich mit RWE."

Am Rande: RWE gewann in den vergangenen zwei Runden gegen Sonsbecks Liga-Konkurrenten Mülheimer FC 97 und VfB Hilden jeweils mit 2:0. Losing: "Diese Ergebnisse sollten meiner Mannschaft auch Mut machen. Rot-Weiss musste sich in diesen Duellen auch schon strecken, um weiterzukommen."

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