Am Ende wurde es standesgemäß: Nach einer zumindest vom Ergebnis her knappen ersten Halbzeit, drehte Rot-Weiß Oberhausen im zweiten Spielabschnitt auf und gewann auch in der Höhe verdient mit 5:1 gegen Landesligist Genc Osman.
Die Gäste gingen passiv in die Begegnung, standen tief und ließen zunächst nicht viel zu. Mit der gleichen Strategie hatten die Duisburger vor drei Wochen den VfB Homberg überraschend aus dem Pokal gekegelt. Während die Truppe von Haluk Piricek dort aber 120 Minuten die ‚Null‘ halten konnte, dauerte es am Dienstagabend 43 Zeigerumdrehungen, bis Schlussmann Adnan Laroshi das erste Mal hinter sich greifen musste. Nachdem Oberhausen den Druck kontinuierlich erhöhte, war es Vincent Boesen, der zum überfälligen 1:0 für die Hausherren einschob. „Das Gegentor so kurz vor dem Pausenpfiff ist natürlich bitter“, ärgerte sich Piricek nach Spielende, sah aber auch direkt das Positive: „Das Spiel war ein absolutes Highlight für uns, vor dieser Kulisse, gegen diesen Gegner. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung.“
Kreyer kommt und trifft doppelt
Den Anfang der zweiten Halbzeit machte der stark aufspielende Tugrul Erat, der schon das 1:0 vorgelegt hatte und in der 53. Minute die Führung ausbaute. Der Klassenunterschied wurde immer deutlicher, auch wenn Genc Osman mit der einzigen nennenswerten Offensivaktion einen Elfmeter rausholte und selbigen in Person von Justin Bock zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer verwandelte. „Das 1:2 ärgert mich natürlich, da hatten wir keine gute Positionierung. Auch wenn ich glaube, dass der Stürmer zwei Meter im Abseits steht“, bemängelte Oberhausens Coach Terranova das Verhalten seiner Hintermannschaft und des Schiedsrichters. Seine Mannen ließen sich aber nicht verunsichern, legten durch einen sehenswerten Treffer von Nils Winter und einem Blitzdoppelpack vom eingewechselten Sven Kreyer nach. „Wenn der tiefstehende Gegner einmal geknackt ist, fällt am Ende dann einer nach dem anderen“, gab Terranova zu Protokoll und führte aus: „Der Sieg war nie gefährdet, wir sind eine Runde weiter. Das war uns wichtig und ist für uns auch die Hauptsache.“
Topspiel beim WSV
Am Wochenende wartet auf RWO ein anderes Kaliber. Samstag (14 Uhr) geht es auswärts zum Wuppertaler SV, der nur einen Punkt vor Oberhausen auf dem zweiten Platz der Regionalliga West steht. Der SV Genc Osman hingegen ist in der Landesliga Niederrhein 3 in ganz anderen Tabellenregionen unterwegs. Die Duisburger sind Schlusslicht und reisen am Sonntag (17.10., 15 Uhr) zum ESC Rellinghausen.