Beide Mannschaften spielten in der vergangenen Spielzeit noch zusammen in der Oberliga Niederrhein – jedoch mit sehr unterschiedlichen Resultaten: Während die Baumberger eine starke Saison ablieferten und den zweiten Tabellenplatz erreichten, standen die Speldorfer Wochen vor Saisonende bereits als Absteiger fest und finden sich jetzt in der Landesliga wieder.
Trotz der katastrophalen Saison konnten die Mülheimer ihre beiden Partien gegen die Sportfreunde gewinnen. Die Revanche dafür gab es jetzt im Pokal mit einem Ergebnis, welches deutlicher kaum sein konnte. „Ich bin froh, dass das hier nicht zweistellig ausgegangen ist. Baumberg hat uns unsere Schwächen deutlich aufgezeigt“, befand VfB-Trainer Olaf Rehmann.
SF-Coach Salah El Halimi hatte angesichts des Ergebnisses zwar positivere Worte übrig, sieht aber auch noch Verbesserungspotenzial bei seinem Team, wie er verriet: „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Die Mannschaft hat viele Sachen gut umgesetzt und kann sich morgen auf einen freien Tag freuen. Trotzdem haben mir noch ein paar Sachen gefehlt.“
"Haben gut begonnen"
Dabei begann der VfB nicht so schlecht, wie die Anzahl der Gegentore vermuten lässt. „Wir haben gut begonnen und hätten eigentlich führen müssen“, war Rehmann überzeugt. Doch die Baumberger stellten sich im Offensivspiel geschickter an und gingen mit einer 4:0-Führung durch Tore von Roberto Guirino (12. + 24.), Louis Klotz (39.) und Melva Luzalunga (43.) in die Kabine. „In der Pause wussten wir, dass das Spiel vorbei ist. Wir haben in der zweiten Halbzeit noch einmal unser System umgestellt, waren aber vom Tempo her nicht mehr in der Lage und hatten große Probleme im Umschaltspiel. Man hat den Klassenunterschied gesehen, der Gegner war zu stark“, analysierte der VfB-Coach.
In der zweiten Hälfte machten Robin Hömig (50. + 89.), Guirino (53.) und Luzalunga (57. + 69.) den 9:0-Endstand für die Baumberger perfekt. „Man hat gemerkt, dass Speldorf sich nach dem Umbruch erstmal noch finden muss. Wir freuen uns aber, dass wir eine Runde weiter sind. Der Pokal ist immer eine schöne Abwechslung zur Meisterschaft“, betonte El Halimi.
Einen Wunschgegner für die nächste Runde des RevierSport-Niederrheinpokals hat der SF-Coach nicht, wie er erklärte: „Natürlich sind große Vereine wie RWE und der MSV immer ein Highlight. Aber gegen solche Gegner hat man es eben auch schwerer weiterzukommen als gegen kleinere Teams. Einen Wunschgegner gibt es deshalb für mich nicht.“