Es war das Duell Landesliga gegen Oberliga: Der SV Genc Osman Duisburg empfing den ETB SW Essen im Heinrich-Hamacher- Sportpark zur ersten Runde im Niederrheinpokal. Für ETB war im letzten Jahr gegen den späteren Finalisten RWE im Achtelfinale Schluss. So weit wollen die Uhlenkruger auch dieses Jahr mindestens kommen.
Zu Beginn spürten die 150 Zuschauer den Klassenuterschied nicht unbedingt. Beide Teams bekämpften sich auf Augenhöhe und das, obwohl Genc wie schon im 2:8-Test gegen Speldorf, mit dünner Personaldecke antrat: „Wir hatten auch gegen ETB wieder einen kleinen Kader. Unsere Erschöpfungsgrenze war schon fast erreicht. Hinzu kam der Acht-Tore-Rucksack vom Speldorf Spiel“, analysierte Genc-Trainer Heiko Heinlein die eigene Ausgangslage.
In Minute 13 gingen seine Schützlinge dann durch Samet Sadiklar beinahe in Führung und hatten eine sehr gute Phase mit ansprechenden Kombinationen. Eine Viertelstunde später war es dann aber Kohei Yokozawa für die Gäste, der die Führung markierte (28.). „Wir haben den Ball gut laufen lassen, haben Fußball gespielt“, freute sich ETB-Trainer Manfred Wölpper. Zehn Minuten später erhöhte Torjäger Marvin Ellmann auf 2:0 (38.), was auch gleichzeitig das Pausenergebnis bedeutete.
Im zweiten Durchgang passierte bei anhaltender und unerbittlich scheinender Sonne erstmal wenig. Die 2:0-Führung schien ETB genug Sicherheit zu geben, um einen Gang herunterzuschalten. „Das hat mir ehrlich gesagt nicht gefallen. Ich hatte das Gefühl, dass jeder zwei Prozent weniger gegeben hat. Mal zehn sind das dann schon 20 Prozent“, kritisierte Wölpper die Gemütlichkeit seines Teams. „Bei einem Gegner, der eine Klasse tiefer ist und zurückliegt, kann man dann schon mal noch öfter treffen“, forderte er.
Das setzten seine Schützlinge zumindest noch einmal halbwegs um, als Ellmann mit seinem zweiten Treffer des Tages das Spiel entschied (75.). „Da hatten wir etwas Sorge, dass wir untergehen. Unsere Kraftreserven waren schon fast aufgebraucht“, sagte Heinlein. Seine Mannschaft gab sich aber nicht auf und erzielte durch Tayfun Cakiroglu den Ehrentreffer (85.). „Wir sind weiter gekommen und das ist das, was zählt. Ziel dieses Jahr sollte schon Runde vier sein, um nächstes Jahr erneut sicher dabei zu sein“, resümierte Wölpper. Philip Ronden