Es war bereits der zweite Oberligist, nachdem Burgaltendorf in der ersten Runde den 1. FC Bocholt rausgeschmissen hatte. Die Rollen waren vor Beginn trotzdem klar verteilt: Der Oberligist von Trainer Georg Mewes ging als klarer Favorit in die Partie gegen den Bezirksligisten aus Burgaltendorf.
Und so waren es auch die Dinslakener, die das Spiel von Anfang an gestalten mussten, weil sich die Hausherren tief in die eigene Hälfte zurückzogen und Hiesfeld den Ball und das Spiel überließen. Doch den Gästen fiel über weite Strecken der ersten Hälfte wenig ein. Erst in der 44. Minute hätte das Tor für die Mewes-Elf fallen müssen, als Jan Pirschel nach einem Foul im Sechzehner zum Elfmeter antrat. Doch der starke Burgaltendorfer Torwart Jan Unger konnte sowohl den Elfer als auch den Nachschuss halten.
Aus der Pause kam dann Hiesfeld besser zurück und hatte durch Kevin Menke in der 50. Minute eine große Chance, die erneut Unger glänzend parierte. Zwei Minute später war der Burgaltendorfer Keeper dann allerdings geschlagen, als wieder Menke vor dem Tor auftauchte und das 1:0 für die Gäste erzielte.
Danach musste Burgaltendorf mehr investieren und tat dies auch. Der eingewechselte Julian Engelmeyer traf in der 78. Minute zum Ausgleich. Ab da hatte das Team von Trainer Ulf Ripke Oberwasser und drängte auf die Entscheidung. Mit dem Abpfiff war es wieder Engelmeyer, der den 2:1 Siegtreffer erzielte.
Nach dem Spiel haderte Gästecoach Mewes mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft: "Wir haben versäumt hier das Ding frühzeitig klar zu machen und dann fangen wir zwei Gegentore nach Standards." Ripke zeigte sich mit der Leistung seines Teams sehr zufrieden: "Meine Mannschaft hat das überragend gespielt. Wir standen in den ersten 60 Minuten hinten sehr gut und wollten nach dem Gegentor unbedingt noch was machen." Den Zweiklassen-Unterschied sah er an diesem Abend nicht: "Wir haben Hiesfeld über Phasen komplett in der eigenen Hälfte einschnüren können."
Auch wenn Ripke eine gute Teamleistung sah, war es doch der eingewechselte Engelmeyer, der mit seinem Doppelpack alles klar machte. "Julian ist der Leitwolf unseres Teams und in seiner letzten Saison. Ich wusste, dass er knipsen kann, aber dann gleich zwei so Dinger."
Zwar stand nach dem Pokalsieg die Freude im Mittelpunkt, aber Ripke schaute sogleich auf die kommenden Aufgaben in der Liga: "Wir müssen die Euphorie jetzt mit in die Meisterschaft nehmen, wo wir noch ein paar Punkte hinter unseren Ansprüchen stehen." Einen Wunschgegner für die nächste Pokalrunde hat er hingegen nicht. "Das ist mir total egal." Ganz anders als einige Zuschauer in Burgaltendorf. "Und jetzt RWE!", kam so manchem über die Lippen.