Aber Wortmann hätte eine weiteren Teil vier Jahre später unter dem gleichen Titel in Essen verfilmen können, denn die Kicker des ETB verwirklichten ihr persönliches Sommermärchen am 19. Mai 2010 mit dem 2:1-Erfolg an der Essener Hafenstraße im Niederrheinpokal-Finale gegen den übermächtigen Stadtnachbarn Rot-Weiss.
Einer, der damals dabei war, ist Christopher Zeh. Der heute 22-jährige Mittelfeldspieler bestritt 2010 sein erstes Seniorenjahr und erlebte sofort den Triumph gegen RWE: „Das war ein riesiges Erlebnis“, erinnert sich Zeh, der genau wie Tobias Ritz und Manuel Schulitz dem besagten Kader angehörte. „Schon die Fahrt zum Stadion an allen RWE-Fans vorbei war ein richtiges Spektakel.“
"Wir werden nichts verschenken" 10.409 Zuschauer drängten damals ins Georg-Melches-Stadion. „Mindestens 10.000 davon haben natürlich zu RWE gehalten“, schätzt Zeh realistisch ein. „Aber das sind die Situationen, für die man Fußball spielt. Die Kulisse nimmt man nur in den ersten Minuten war. Auch wenn ich damals erst in der 86. Minute eingewechselt wurde, habe ich mit Anpfiff nur noch das Spielfeld im Blick gehabt. Und so müssen wir auch am Samstag an die Sache gehen.“
Die Fan-Anteile unter den bis zu 9.015 Zuschauern (RS berichtete) dürften im Uhlenkrug ähnlich verteilt sein. Das weiß auch Zeh: „Selbstverständlich kommen die meisten, um RWE siegen zu sehen. Aber wir spielen zuhause und werden nichts verschenken. Wir haben in der Vorbereitung gezeigt, dass wir RWE schlagen können. Warum dann nicht auch beim ‚DERBY 2.0‘?“
Vielleicht kommt der „Underdog“ damit dem Sommermärchen 2014 ein kleines Stück näher.