„Das Ergebnis war für mich in der Höhe natürlich sehr überraschend“, betonte Manager Harald Plank, fügte aber schließlich hinzu: „Wir haben den Gegner an die Wand gespielt. Rhede kann froh sein, dass wir nicht zweistellig getroffen haben. Für die Gäste war es ein absolutes Debakel.“ Trainer Christian Schreier war ein wenig zurückhaltender: „Ich denke, das ist ein Resultat, bei dem sich viele verwundert die Augen reiben werden.“
Schon in der Niederrheinliga konnten die „Veilchen“ in Rhede mit 5:0 gewinnen, nun gab es die nächste Packung für das Team von Trainer Manuel Jara. „Ich dachte eigentlich, dass Björn Assfelder hinten drin für mehr Stabilität sorgen würde, aber davon war nicht viel zu sehen“, berichtete Plank. „Das war für uns schon ein gelungener Einstand in die Rückrunde. Wir wollten im Pokal unbedingt eine Runde weiter und das hat die Mannschaft auch von Anfang an gezeigt.“ Die Führung gab es für die Hiesfelder jedoch erst nach 20 Minuten, als Tuncay Aksoy das erste Mal zur Stelle war. Oliver Rademacher legte mit seinem Doppelpack nach (28, 38.), ehe die Gäste kurz vor der Pause zum Anschlusstreffer kamen (45.). „Wir haben nach vorne stellenweise richtig gut gespielt“, war Schreier mit der Offensive zufrieden. „Wir haben aber defensiv noch nicht so gearbeitet wie ich mir das vorstelle.“
Nach dem Wechsel erhöhten die Gastgeber schließlich durch Treffer von Aksoy (72.), Damiano Schirru (74.) und zwei Mal Serhat Erdogan (80., 87.) auf 7:1. „Es hatten sich alle gewundert, dass wir gegen den VfB Speldorf so deutlich verloren haben“, erklärte Schreier. „Aber wir sind erst am Sonntag aus dem Trainingslager wiedergekommen, haben dann bis zum Testspiel nichts gemacht. Das ist doch klar, dass dann die Spritzigkeit fehlt.“
Dichtes Gedränge im Strafraum
Der Fitnessstand des Teams ist allerdings immer noch nicht so, wie ihn der Ex-Profi gerne hätte: „Es ist noch nicht jeder bei 100 Prozent“, betonte Schreier. „Wir müssen läuferisch noch stärker werden und noch besser gegen den Ball arbeiten. Daran werden wir in den nächsten Wochen arbeiten.“
Im Viertelfinale wartet nur der SC Kapellen-Erft auf die Schreier-Elf. Also wieder ein Team aus der gleichen Klasse, das bezwungen werden muss. „Das ist sicherlich eine lösbare Aufgabe, weil wir uns gegen die Vereine aus der Niederrheinliga nicht zu verstecken brauchen“, sagte Plank. „Kapellen ist aber eine kompakte Truppe, die man erst einmal schlagen muss.“ Im Halbfinale wünscht sich der Funktionär ETB SW Essen: „Es wäre sehr schön auf diese Essener Mannschaft zu treffen.“ Bevor man aber weiter an den Pokal denkt, beginnt am Sonntag die Rückrunde mit einem Heimspiel gegen den SV Sonsbeck.