Bereits nach dem ersten Durchgang schien Westfalia-Coach Uwe Grauer reichlich bedient. Zwar erspielten sich seine Schützlinge einige gute Möglichkeiten, scheiterten jedoch entweder an den eigenen Nerven oder am stark aufgelegten Hammer Torwart Sebastian Joosten.
Die SSG verlegte sich nach zwei Verletzungen in den ersten 45 Minuten - Jens Brömmelmeier und Jörg Fiebig – aufs Kontern, womit sie die Rhyner Abwehr immer wieder in Bedrängnis brachte. Im Abschluss agierten die Hammer aber zu ungestüm und ließen die Chacne zum Führungstreffer liegen.
Dieser gelang der SSG dann aber auf spektakuläre Weise in der 62 Minute: Erol Akyüz zirkelt einen Freistoß auf Adam Mryka, dessen Kopfball an den Torpfosten klatscht. In höchster Not klärt ein Westfalia-Verteidiger und spielt den Ball ins Toraus. Doch anstatt nun den Regeln entsprechend auf Ecke zu entscheiden, zeigt der Unparteiische zur Mitte und gibt: TOR!
Niemand der Zuschauer und Spieler scheint dies anfangs zu begreifen, aber wenn schon Tor, dann auch richtig, könnten die Meisten gedacht haben. Jedenfalls bejubelten Fans und Spieler gemeinsam die Führung, ehe SSG-Kapitän Mario Gomes der Sportsgeist überkam und er den Unparteiischen unterrichtete.
Der Rest ist kurz erzählt: Rhynern schaffte doch noch das erlösende 1:0 (Alexander Thiele, 70. Minute), zitterte sich dann bis zur 90. und setzte schließlich in Person von Björn Traufetter zum 2:0 den Schlusspunkt unter ein kurioses Fußballspiel.