Rund 150 Zuschauer erlebten an der Glücksburger Straße einen echten Pokal-Krimi. Zunächst schien alles "nach Plan" zu laufen: Der Favorit TuS Heven ging nach 16 Minuten durch David Nyenhuis in Führung. Doch die Hausherren zeigten sich nicht geschockt. "Kompliment an die Mannschaft, sieht hat nach dem Gegentor nicht aufgesteckt", lobte Fußball-Obmann Rolf Wagener das Team. Schon nach 35 Minuten hätte die Elf von Christoph Dannhausen ausgleichen können, ein Kopfball von Henning Watala ging jedoch nur an den Pfosten.
Nach dem Seitenwechsel machte er es besser: Nach einer Ecke von Arijan Keshawarzian traf er per Drehschuss zum 1:1 (57.). Kurz vor Schluss der regulären Spielzeit hatte der Underdog die große Möglichkeit den Sack zuzumachen, aber Philipp Scholz traf ebenfalls nur ans Aluminium (90.). In der folgenden Verlängerung behielt Benjamin Imping schließlich die Nerven und ließ Holger Lichottka im Kasten des Landesligisten keine Chance (110.) - die Sensation war perfekt.
Jetzt freut sich Wagener und ganz Wiemelhausen auf das Pokalfinale - egal ob gegen Wattenscheid 08 oder 09. "Das ist uns jetzt egal. Wir haben so viel erreicht, haben mit Heven und Herbede höherklassige Teams ausgeschaltet, dass wir von unserer Substanz überzeugt sind. Hätte die Mannschaft solche Leistungen in der Meisterschaft gezeigt, hätte man sich keine Sorgen machen zu brauchen, dann wären wir oben dabei gewesen."
Sei's drum - denn als Bonbon kommt zum Finaleinzug ja auch noch die Qualifikation für den Verbandspokal. "Richtig! Ich bin jetzt seit 25 Jahren im Verein und soweit ich weiß, haben wir das noch nie geschafft", freut sich Wagener.