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Hallenstadtmeisterschaft
A-Kreisligisten im Finale unter sich - Kritik an "miesen" Spielen

OB: Post SV siegt, Safakspor verärgert Veranstalter

Am Ende hatten die Kreisligisten sprichwörtlich die Post ab, denn im Finale standen kein Team der vier höchstklassigen Mannschaften in dem Turnier.

In der roten Finalgruppe qualifizierten sich der Turnerbund und der Post SV für das Halbfinale. Die Heimreise antreten konnten hingegen die Spvgg Sterkrade-Nord und deren Nachbar Sterkrade 72. Deren Co-Trainer Michael Weißenfels wollte aber kein Trübsal blasen: "Wir haben eine tolle Leistung abgeliefert.

Turnier-Splitter

Da sage noch einmal jemand der Trainer sei ein Weichei... Bereits am Samstag wurde Sarajevo-Spielertrainer Mustafa Rasljanin in der Begegnung gegen Sterkrade-Nord von einem Torschuss am Arm getroffen, so dass dieser schon arg schmerzte. Doch Rasljanin biss auf die Zähne und trat auch am Sonntag an. Nach dem Ausscheiden zog er es dann vor ins Krankenhaus zu fahren. Die Diagnose: Kahnbeinbruch. Arm eingegipst und wieder zur Halle gefahren, um zu gucken, wer gewinnt.

Bester Torschütze wurde Thomas Krebs. Der Stürmer vom Post SV erzielte am Sonntag zehn Tore in acht Begegnungen. Zum ersten Mal gab es im Vorraum der Halle Bildschirme, die das Geschehen in der Halle live zeigten. Damit wurde erfolgreich verhindert, dass Leute ihre Speisen mit auf die Ränge nehmen. Vorbild dafür war die Stadtmeisterschaft in Bottrop. Auch sonst soll sich bis zum nächsten Turnier einiges ändern. Aufgrund eines Schwimmbad-Neubaus direkt neben der Halle war die Parkplatz-Situation wegen der damit verbundenen Baustelle besonders angespannt. Wenn die alte Schwimm-Halle abgerissen ist, sollen neue Parkmöglichkeiten entstehen. Auch andere technische Mängel werden verbessert. Eine Sanierung ist beschlossen. So soll es dann nicht mehr vorkommen, dass die Uhr der Anzeigetafel streikt. Damit wurde aber auch dem Ruf nach einem Umzug in die große Arena am CentrO von den Seiten der Veranstalter eine klare Absage erteilt. Auch der Modus des Turniers stand vielerorts in der Kritik. Zu viele Spiele lautet die Anklage. Ein Vorentscheidungsturnier der C- und B-Ligisten wäre in der Tat sinnvoll. Außerdem müsste man eher zum K.O.-System übergehen.

Am Finaltag waren sämtliche Vertreter der Sponsoren vor Ort und auch Oberbürgermeister Klaus Wehling und Stadtsport-Bund Präsident Josef Loege vor Ort. Treffsicher zeigte sich auch Fachschafts-Mitglied Stefano Implizzeri als er einen ins Aus gegangenen Ball wieder zurück schießen wollte und dabei einen Fotografen abschoss, unabsichtlich versteht sich.

Ärger hingegen bei Fachschaftsleiter Hans-Werner Brühl, da sich kein Vertreter von Safakspor zur Siegerehrung befand, um den Pokal entgegenzunehmen. "Das ist unverschämt", befand Brühl

Wir sind immer in Führung gegangen, hatten aber schlussendlich heute zu starke Gegner. Jetzt konzentrieren wir uns voll auf den Aufstieg in die Kreisliga A."

In der blauen Finalgruppe dominierte erneut Adler Osterfeld das Geschehen. Doch Peter Simons, Co-Trainer der Adler, fand auch ein Haar in der Suppe: "Wir haben nicht so gut gespielt wie in der Vorrunde. Uns sind einige dumme Fehler unterlaufen, was man unserer sehr jungen Truppe zugestehen muss." Dahinter qualifizierte sich der VfR 08, der dem Landesligisten aus Osterfeld als einziges Team ein Remis in der Gruppenphase abtrotzen konnte, für die K.O.-Runde der letzten vier Teams. Im ersten Halbfinale standen sich der Turnerbund und der VfR 08 gegenüber. Die Partie war umkämpft, was man daran sehen kann, dass mit Özcan Terzi und Ömer Özmen gleich zwei TBO-Akteure gleichzeitig eine Zeitstrafe absitzen mussten, aber nicht auf technisch höchstem Niveau. Der Bezirksligist rannte lange einem 0:1-Rückstand hinterher, doch das Team um Spielmacher Rondo-Peres konnte kaum Gefahr vor dem Tor von VfR-Schlussmann Oliver Berger verursachen, was daran lag, dass der Bezirksligist keinen richtigen Mittelstürmer aufbieten konnte. Das 2:0 durch Sascha Knobloch entschied dann die Partie zugunsten des A-Ligisten. Sehr zur Freude von Trainer Thorsten Hamm: "Wir waren letztes Jahr auch im Finale. Dieses Jahr wollen wir endlich gewinnen. Mir ist egal wer jetzt kommt."

Es kam der Post SV. In einer ebenfalls hart umkämpften Partie mit einigen strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen behielt der Kreisligist mit 3:2 gegen Adler Osterfeld die Oberhand. Im darauf folgenden Spiel um Platz drei spielten die Kicker des Landesligisten aufgrund des verpassten Finales ihren Frust von der Seele und wiesen den eine Klasse tiefer kickenden TBO mit 9:0 sehr deutlich in die Schranken.

Im großen Finale ging der VfR 08 mit 2:0 in Front und lag am Ende dennoch mit 3:6 im Hintertreffen. Wie im Vorjahr verlor das Hamm-Team das letzte Spiel. Riesige Freude hingegen beim Post SV. Die Schützlinge von Michael Krebs hatten bereits die inoffizielle Stadtmeisterschaft in der Halle gewonnen und krönten nun ihre starke Leistungen mit dem Titel. "Man hat uns angemerkt, dass wir heiß darauf waren zu gewinnen. Trotz der Müdigkeit, die wir nach dem langen Tag in uns hatten, haben wir das Match noch gedreht und in meinen Augen auch spielerisch überzeugt." Enttäuschung pur hingegen bei Hamm: "Im Halbfinale standen wir hinten so sicher und eine Begegnung später schenken wir eine 2:0-Führung her."

Nachgefragt

Günter Schlipper, Trainer von Adler Osterfeld, wie zufrieden sind Sie mit dem dritten Platz Ihrer Mannschaft?

Da war heute sicher mehr drin. Im Halbfinale sind einige Zeitstrafen doch etwas sehr unglücklich gegen uns ausgesprochen worden. Ich denke nämlich, dass wir das technisch bessere Team auf dem Feld waren. Das tut mir leid für meine Jungs, die das Turnier eigentlich gewinnen wollten. Das hat man am Einsatz auch gesehen. Aber ich kann damit leben.

Wie hat Ihnen sonst das Turnier gefallen?

Die Halle ist momentan in einem schlechten Zustand. Das muss sich dringend ändern. Auch die Spiele waren teilweise mies. Da wird brutal gegrätscht anstatt den Leuten schönen Fußball zu bieten. Da sollte jeder Trainer seinen Schützlingen vermitteln, dass die Freude am Fußball bei solch einer Veranstaltung im Vordergrund steht.

Statistik

Tabelle Finalgruppe Rot: 1. TB Oberhausen 7 4:2 2. Post SV 6 5:2 3. Sterkrade-Nord 3 3:5 4. Sterkrade 72 1 3:6

Tabelle Finalgruppe Blau: 1. Adler Osterfeld 7 6:3 2. VfR 08 5 5:2 3. SuS 21 4 3:3 4. Safakspor 0 3:9

Halbfinale: TB Oberhausen - VfR 08 Oberhausen 0:2 Adler Osterfeld - Post SV Oberhausen 2:3

Spiel um Platz drei: TB Oberhausen - Adler Osterfeld 0:9

Finale: VfR 08 Oberhausen - Post SV Oberhausen 3:6

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