Dabei bot das „Über-Kreuz-Spiel“ zwischen den beiden Kreisligisten TuS Holzen-Sommerberg (Kreisliga A) und den Sportfreunden Sölderholz (Kreisliga B) eigentlich genug anderen Gesprächsstoff. Die beiden Teams qualifizierten sich für das Entscheidungsspiel als Zweitplatzierte ihrer Gruppe und durften in einem entscheidenden K.O.-Spiel unter sich ausmachen, wer in die Zwischenrunde der Dortmunder Stadtmeisterschaft einziehen wird.
Durch einen dramatischen 3:3-Ausgleich 20 Sekunden vor Schluss retteten sich die Sportfreunde ins Acht-Meter-Schießen. Der emotionale Höhepunkt einer durch und durch hitzigen Partie.
Zuvor kochten die Gemüter schon im Verlauf des Entscheidungsspiels auf beiden Seiten mehrmals über. TuS-Trainer Olaf Kiesheyer wurde während des Spiels aus dem Innenraum verbannt und musste die Schlussphase samt Last-Minute-Ausgleich hinter einer Scheibe verfolgen. Auch nach dem Spiel war der Trainer noch angesäuert – und das, obwohl seine Mannschaft mit 7:5 nach Achtmetern gewann.
Wutrede von Kiesheyer
„Ich muss ganz klar sagen: Von uns Vereinen und Mannschaften wird in der Ausrichtung eine klare Linie verlangt“, begann Kiesheyer seine Wutrede – und schob hinterher: „wenn ich dann aber sehe, dass hier drei Schiedsrichter pfeifen, die jeder grundgenommen unterschiedlich pfeifen. Ich weiß nicht, ob das alles so richtig ist.“
[spm_team_gallery]{"matchday":"1","relay":"","team_id":74479,"season":"8","limit":1}[/spm_team_gallery] Der Trainer benannte auch die Situationen, die ihn störten: „Im Regelwerk steht ganz klar drin: Grätschen ist untersagt. Im ersten Spiel gegen Tamlispor Dortmund wurden drei Grätschen gegen uns nacheinander nicht abgepfiffen.“
Die Regelauslegung sorgte auch beim Publikum in Hacheney für Verwunderung. Mal wurden Grätschen laufen gelassen, dann wieder bestraft – die klare Linie fehlte bei den Schiedsrichtern, die jedes Spiel abwechselnde Rollen einnahmen. Linienrichter, Spielleiter und dritter Schiedsrichter an der Mittellinie zwischen den Trainerbänken.
Fehlende Linie bei den Schiedsrichtern
Im Entscheidungsspiel fehlte den Schiedsrichtern die Linie dann komplett. Nach zwei Minuten musste der Sportfreunde-Torwart nach einem Zweikampf verletzt ausgewechselt werden. Mit diesem Duell wurde die Härte für das ganze Spiel gesetzt.
Viermal sprach das Schiedsrichtergespann in der Folge eine Zeitstrafe aus – zählt man Kiesheyer mit, dann wurden fünf Personen des Feldes verwiesen. „Die letzte Leistung, die hier vom Schiedsrichter geboten worden ist, da muss ich ganz ehrlich sagen: Wenn wir als Trainer in den Vereinen so arbeiten würden, dann wären wir arbeitslos“, machte Kiesheyer seinem Unmut Luft.
Der Trainer kritisiert auch das, was den Zuschauern ein Dorn im Auge ist. Die fehlende Linie: „Es gibt ein klares Regelwerk für die Halle, was du als Trainer auch bekommst. Wenn man ein Regelwerk erstellt, dann müssen die Schiedsrichter auch danach pfeifen. Das ist hier am Spieltag nicht passiert." kl
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