Den ersten Spielblock bildeten die Mannschaften aus den Gruppen 5 und 6. Die SG Osterfeld, SC 1920 Sterkrade, SC Buschhausen 1912 und VfR 08 Oberhausen konnten am Ende die begehrten Plätze in der Runde der letzten 16 buchen. Überzeugen konnten dabei vor allem die Osterfelder, die gleich mal zu Beginn den Vorjahres-Finalisten SC 1920 Oberhausen mit 1:0 schlugen und am Ende mit maximaler Punktzahl vor dem Gruppenfavoriten SC 1920 weiterkamen.
In Gruppe 6 ging es etwas enger zu. Keines der vier Teams schaffte einen Durchmarsch und verlor mindestens eine Partie. Besonders war die Gruppe aufgrund des Buschhausen-Derbys zwischen dem SC und TuS, die sich im Ligabetrieb einen Platz teilen. Leider ging es in der als letztes angesetzten Partie der sechsten Gruppe um nicht mehr viel. TuS war nach zwei Niederlagen ausgeschieden, der Sport-Club schon sicher durch. Trotzdem hatte das Spiel eine gewisse Brisanz und der deutliche 5:3-Sieg der TuS war so nicht zu erwarten. "Alle unsere Spieler sind nebenbei halt noch voll berufstätig. Deshalb ist uns der Turnierstart auch mächtig misslungen. Die Jungs waren müde", erklärte TuS-Trainer Santo Nitto.
Sein Gegenüber Dennis Zimmert war über das Weiterkommen glücklich, bedauerte aber die deutliche Derby-Pleite: "Wir sind mit sechs Punkten verdient weiter. Es war aber eine durchschnittliche Leistung von uns, vor allem im letzten Spiel", so Zimmert. Spieler des Spiels war die Nummer 99 der TuS. Torjäger Abdül Kilic drehte spielerisch nochmal mit drei Toren auf und legte verbal noch einen hinterher: "Schaut mal im Internet nach. 50 Tore in 15 Spielen", rief er. Das stimmt zwar nicht ganz, aber 37 Treffer in 15 Spielen ist trotzdem eine Hausmarke.
Der zweite Tagesabschnitt in der Willy-Jürissen-Halle sollte dann die erste und letztlich auch einzige faustdicke Überraschung der Vorrunde bereithalten und den Auftritt des Titelverteidigers in den Schatten stellen.
Mit dem amtierenden Champion Klosterhardt, dem Bezirksligisten Adler Osterfeld und A-Ligist Glück-Auf Sterkrade zogen drei bekannte und mit Landesligist Klosterhardt und Bezirksligist Adler in erster Linie höherklassige Teams in die Zwischenrunde ein. Dass der SV Sarajevo den Sprung unter die Besten in Oberhausen schaffte und das sogar vor Arminia Klosterhardt, die man sogar deutlich mit 3:0 beherrschte, war nicht wirklich zu erwarten. Warum der bosnische Verein aus der Kreisliga B so stark aufspielte, erklärte Trainer Emir Kandzic folgendermaßen: "Wir haben zu Beginn die Devise ausgegeben, einfach Spaß zu haben und Ausraster zu vermeiden. Wir wollten eine gute Figur abgeben", sagte er.
Die Freude nach dem letzten Spiel gegen SW Altstaden (2:1) war der gesamten Sarajevo-Truppe samt vieler Fans anzumerken. Kandzic brachte die Gefühle und neuen Erwartungen auf den Punkt: "Es war eine unbeschwerte Vorstellung. Die Halle stand hinter uns, auch im schweren Spiel gegen Klosterhardt. Vielleicht sollten wir uns nach unserer bisherigen Leistung mehr zutrauen und auch mehr wollen", gab sich Kandzic positiv für den weiteren Turnierverlauf.
Ein positives Bild gab auch die Truppe vom SC Glück-Auf Sterkrade ab, bei denen Co-Trainer Nils Fischer das Ruder von Marco Alekotte übernahm, der sich noch im wohlverdienten Urlaub befand. Nach einer guten, aber letztlich ertraglosen Vorstellung gegen Gruppe-8-Sieger Adler Oberhausen (1:2), bei der Fischer seinem Team noch "großes Pech" attestierte, konnten die Jungs von der Alsfeld-Road mit Siegen gegen SG Oberhausen (6:2) und BV Osterfeld (2:0) das Zwischenrunden-Ticket buchen. "Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Turniertag. Am wichtigsten war, dass sich keiner verletzt. Das hat geklappt. Was in der nächsten Runde geht, wird man sehen. Dann bin ich nicht dabei, sondern Marco wird uns coachen, was unsere Spielidee jedoch nicht ändern wird", gibt Fischer einen Ausblick auf die Finalrunde am 28.01.